IT-Mittelstandsindex

IT-Beschaffung macht keine Sommerpause

20.08.2010
Die Mittelständler investieren in IT. Der Mittelstandsindex von Techconsult liegt auf gutem Niveau.

Die wirtschaftliche Dynamik der mittelgroßen Unternehmen und Organisationen in Deutschland hielt sich im Juli weiter auf einem hohen Niveau, zudem schauen die Firmen optimistisch in die Zukunft. Auch die Nachfrage nach hinsichtlich Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) ist weiterhin auf einem guten Level. Das ist das Ergebnis der monatlichen Befragung, den und Techconsult im Rahmen des IT-Mittelstandsindex betreiben.

Im Juli ging der Index der realisierten Umsätze zwar leicht um drei auf 119 Punkte zurück, die Firmen mit gewachsenen Umsätzen waren damit aber noch fast so deutlich in der Überzahl wie im Vormonat. Dies bedeutet, dass sich die wirtschaftliche Dynamik seit Februar auf einem bemerkenswert konstant hohen Niveau hält. Und der Mittelstand blickt weiter zuversichtlich auf die nähere Zukunft: Die Erwartungen hinsichtlich der kommenden drei Monate verbesserten sich sogar etwas und stiegen um vier auf 127 Zähler. Damit setzen sich die Optimisten noch stärker durch als im Vormonat.

Die Dynamik der IT-/TK-Ausgaben hielt sich im Juli ebenfalls auf gutem Niveau. Der Index der realisierten Ausgaben ging marginal um einen auf 109 Zähler zurück. Damit überwiegen die Unternehmen mit gewachsenen Investitionen noch annähernd so stark wie im Vormonat. Ähnlich war die Entwicklung der Ausgabenplanungen: Der entsprechende Index ließ um zwei auf 119 Punkte nach. Die Unternehmen mit positiven Investitionsabsichten dominieren demnach etwas weniger stark als im Monat zuvor.

Firmen ordern mehr Hardware

Die Nachfrage nach Hardware hat sich im Juli leicht belebt. Der Index der realisierten Ausgaben stieg gegenüber dem Vormonat um fünf auf 111 Punkte. Damit waren die Unternehmen mit gewachsenen Ausgaben noch stärker in der Mehrheit als im Vormonat. Der entsprechende Index stieg um fünf auf gute 117 Zähler, womit die Unternehmen mit expansiven Investitionsabsichten noch stärker als im Vormonat überwiegen.

Alle Branchen haben im Juli mehr für Hardware ausgegeben. Die Versorger und der Non-Profit-Sektor waren dabei besonders ausgabenfreudig. Unter dem Durchschnitt lag dagegen die Investitionsneigung der Dienstleistungsunternehmen. Die übrigen Branchen - Industrie, Handel und Versorger - positionierten sich im Gesamtmarktschnitt.

Auch mit Blick auf die kommenden drei Monate dominiert in allen Wirtschaftszweigen die Ausgabenfreude. Treibende Kräfte sind hierbei die Industrie sowie der Versorgungssektor. Etwas unter dem Durchschnitt bleibt der Handel. Die sonstigen Branchen, Dienstleister, Finanzgewerbe und Non-Profit, liegen mit ihren Ausgabenabsichten im Gesamtschnitt.

Softwareabsatz verbessert sich

Die Nachfrage nach Software verbesserte sich im Juli etwas. Der Index der realisierten Ausgaben stieg um zwei Punkte und steht nun bei 106 Zählern. Damit überwogen die Firmen mit gestiegenen Software-Ausgaben geringfügig mehr als im Vormonat. Die gute Entwicklung soll in den nächsten drei Monaten weiter anhalten. Der entsprechende Indikator wuchs um drei auf 111 Zähler, womit die Unternehmen mit expansiven Investitionsplanungen etwas stärker als im Vormonat überwiegen.

Mit der gegenwärtigen Entwicklung liegen Investitionsneigung und -planungen auf fast genau dem gleichen Niveau wie vor einem Jahr. Die aktuelle Ausgabenbereitschaft liegt nur einen Punkt niedriger als im Juli 2009, die Planungen entsprechen exakt dem Wert von damals.

Lebendiger Markt für Kommunikationsprodukte

Der Markt für Kommunikationsprodukte zog im Juli - wie im Vormonat erwartet - zum ersten Mal seit drei Monaten leicht an. Der Index der aktuellen Ausgaben legte gegenüber dem Vormonat geringfügig um zwei auf 104 Punkte zu. Damit konnten sich die Unternehmen mit gewachsenen Investitionen etwas mehr als im Monat zuvor durchsetzen. Im Gegenzug ließen die Investitionsplanungen etwas nach: Der Planungsindex sank um vier auf 102 Punkte. Damit liegen die Ausgabenabsichten jedoch noch im positiven Bereich.

Wie der Vorjahresvergleich unterstreicht, befand sich die realisierte Ausgabenneigung mit plus drei Zählern gegenüber dem Juli 2009 auf einem guten Niveau. Gleichzeitig sind aber die Investitionsplanungen um fünf Punkte schwächer ausgeprägt als damals. Es zeigt sich, dass sich der Kommunikationsmarkt immer wieder auf einen moderaten Pegel nivelliert. Wesentlich verantwortlich dafür ist ein immer noch großer Anteil gleichmäßiger Zahlungen für die Miete von TK-Anlagen.

Services: Gute Entwicklung im Jahresvergleich

Die Nachfrage nach IT- und TK-Dienstleistungen legte im Juli erstmals seit drei Monaten wieder zu. Der Indikator der getätigten Ausgaben stieg um fünf auf gute 106 Zähler. Damit setzten sich die Firmen mit gewachsenen Service-Ausgaben stärker durch als im Monat zuvor. Nach Einschätzung der mittelständischen Unternehmen wird sich diese positive Entwicklung auch in den kommenden Monaten fortsetzen. Der Index der Ausgabenplanungen stieg leicht um einen 107 Zähler, womit die optimistischen Markt-Aussichten zum Ausdruck kommen.

Die gute Entwicklung des Service-Marktes kommt auch im Jahresvergleich zum Ausdruck: Die Ausgabenbereitschaft stieg gegenüber dem Juli 2009 um fünf Zähler. Die zukünftige Nachfragebereitschaft gewann gegenüber dem Vorjahresmonat zwei Punkte. (jha)