IP-TV: Fußball wird Luxus

01.08.2006

Endlich ist es so weit: Das umstrittene VDSL-Netz der Telekom, das auf politischer Ebene einen handfesten Streit über Regulierungsfragen zwischen Brüssel und Berlin auslöste, hat seit Anfang August die "Tore in die neuen Welten multimedialer Anwendungen" geöffnet, wie es im schönsten T-Com-Deutsch heißt. Zugpferd soll dabei König Fußball mit den Bundesligaspielen der nächsten Saison sein. Diese vermarkten die Bonner gemeinsam mit Partner Premiere unter dem Markennamen "Bundesliga auf Premiere powered by T-Com".

Günstiger per Satellit

Allerdings hat der Einstieg in die neue Triple-Play-Welt seinen Preis. Mit der Monatsgebühr von 9,95 Euro für die Bundesligaspiele ist es nämlich nicht getan. Zusätzlich benötigt der Fußball-Fan einen T-Net-Anschluss für rund 16 Euro, einen VDSL-Zugang für fast 25 Euro sowie den "Zugangstarif Surfen & IPTV" für knapp 20 Euro. Unter dem Strich kostet ihn damit das Bundesliga-Vergnügen fast 80 Euro im Monat. Ferner muss er einmalig rund 100 Euro für die Set-top-Box "Media Receiver X 300T" veranschlagen.

Ebenso wenig dürfte für viele potenzielle Kunden das IP-TV-Angebot von 70 Sendern mit über 100 Kanälen bei diesen Tarifen ein Anreiz zum Wechsel sein. Zumal sie per Satellit mehr Sender empfangen können und die Bundesliga von Arena.tv schon für 20 Euro pro Monat offeriert wird. Gepaart mit dem DSL-Komplettangebot eines regionalen oder City-Carriers zahlt der Anwender so rund 60 Euro im Monat, inklusive Flatrate zum Telefonieren. (hi)