Mit Bedienfeld an der Vorderseite

Iomega Screenplay Director HD im Test

18.08.2010 von Verena Ottmann
Die Iomega Screenplay Director HD lässt sich vertikal betreiben, wodurch sie wenig Platz einnimmt. Lesen Sie im Test, ob die Multimedia-Festplatte noch weitere Vorteile hat.

Im Lieferumfang der Iomega Screenplay Director HD findet sich die Backup-Software EMC Retrospect Express. Zumdem liegen der Multimedia-Festplatte ein Scart-auf-Composite-Adapter und verschiedene Kabel bei.

Bildqualität über den analogen-Ausgang
Die Messwerte am FBAS-Ausgang der Iomega Screenplay Director HD zeigen ein etwas schwächeres Luminanz-Rauschen sowie leicht erhöhte Videopegel am FBAS-Ausgang. Die Farbrauschwerte liegen im durchschnittlichen Bereich. Der Videofrequenzgang über FBAS ist gut und zeigt nur leichte Dämpfung bei höchsten Frequenzen. Die Iomega Screenplay Director HD besitzt keinen Scart- oder RGB-Ausgang. Am YUV-Ausgang erscheint das SDTV-Signal 576i etwas unschärfer, optional gibt er sehr scharfe Videosignale in den Formaten 576p bis 1080i aus.

Bildqualität über den HDMI-Ausgang
Das HDTV-Testbild erscheint in der Stellung Bildformat „Original“ vertikal gestaucht und in Stellung „Vollbild“ seitlich gestreckt mit falscher Geometrie. Nur mit dem Bildformat „Kino“ liefert die Iomega Screenplay Director HD eine korrekte Bildgeometrie von HDTV-Video. Der HDTV-Videofrequenzgang am HDMI-Ausgang im Format 1080i ist linear, feine horizontale und vertikale Muster erscheinen mit vollem Kontrast. In Farbflächen ist gelegentlich ein winziger Bildversatz nach oben erkennbar. Die Luminanz-Videopegel stimmen bei der Bildausgabe im Format HDMI 1080i exakt.
Die Darstellung von SDTV-Video, hochkonvertiert in das Format 1080i, gelingt der Iomega Screenplay Director HD in sehr guter Schärfe. Auch die nicht skalierte Ausgabe in den SDTV-Auflösungen 576i oder 576p überzeugt mit durchgängig guter Bildschärfe.

De-Interlacing
Die Iomega Screenplay Director HD spielt SDTV-Kinofilme mit PAL-Auflösung in flimmerfreier Qualität ab, da sie den korrekten Filmmode automatisch erkennt. Die Bildqualität in statischen und bewegten Sequenzen ist ordentlich, sowohl bei Ausgabe im HDTV-Format 1080i als auch im Vollbild-SDTV-Format 576p.

Upscaling
Das Upscaling von SDTV-Videos auf HDTV-Auflösung 1080i gelingt der Iomega Screenplay Director HD insgesamt gut. Weder in horizontaler noch vertikaler Richtung entstehen Bildfehler oder Skalierungsartefakte. Auch die Bildschärfe wirkt nicht gefiltert, weshalb das Gerät auch in HDTV-Ausgabe eine gute Bildqualität von SDTV-Videos liefert.

Audiomessungen
Am analogen Audioausgang liegt bei der Iomega Screenplay Director HD ein zu leises Audiosignal an. Bei maximaler Lautstärke verzerrt das Gerät jedoch deutlich. Selbst bei geringster Lautstärke addiert sich viel Klirr zum Ton. Die Störgeräusch- und Frequenzgangmessungen erreichten dagegen gute Messwerte. Der optische Digitalausgang war ohne Auffälligkeiten.

Auffälligkeiten
Der Iomega verzichtet bei der Screenplay Director HD auf einen DVB-T-Tuner, bietet aber direkten Zugriff auf Internetdienste (YouTube, Flickr, Internetradio). Das Gerät bietet Auflösungen von 576i bis 1080i, kann aber automatisch HDTV-Videos mit 50 Hertz im Format 1080/50i und HDTV-Videos mit 24 Hertz automatisch im Format 1080/24p abspielen. Bilder in 1080/50p oder 1080/60p gibt er aber nicht aus. Teilweise ruckeln die Videos (50i und 24p), teilweise laufen sie ungestört. Auffällig ist die teilweise unscharfe Fotowiedergabe (nicht bei 4:3-Bildern, sondern z.B. bei Bildern im 16:9-Format mit 1920x1080 Pixel).

Die Bedienung der Iomega Screenplay Director HD ist gewöhnungsbedürftig und teilweise zäh. Sie bietet kein generelles Setup-Menü, die Einstellungen zum Videoauflösung über die Taste „TV SYS“ und das Bildformat über „Menü“ sind nicht immer logisch und wenig intuitiv. Die Navigation im Menü erfolgt oft sehr langsam. Auch die Navigation in den Verzeichnissen ist unübersichtlich und dauert wie die extreme Startzeit aus Standby viel zu lange. Dazu blendet die Iomega Screenplay Director HD je nach Auflösung ein seitlich mehr oder weniger stark beschnittenes OSD-Menü ein. Bildregler fehlen.

Fazit: Die Bild- und Tonqualität der Iomega Screenplay Director HD war gut. Allerdings war die Multimedia-Festplatte sehr langsam, was die Bedienung und die Arbeitsgeschwindigkeit angeht, und auch das Betriebsgeräusch könnte geringer sein.

Iomega Screenplay Director HD
Iomega Screenplay Director HD Media Player
Iomega Screenplay Director HD Media Player
Iomega Screenplay Director HD Media Player
Iomega Screenplay Director HD Media Player
Iomega Screenplay Director HD Media Player

Testergebnisse und technische Daten

Multimedia-Festplatten

Iomega Screenplay Director HD

Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers)

200 Euro

Preisurteil

noch preiswert

Gesamtnote

100%

2,99

Bildqualität Summe

25%

1,85

Ausstattung Summe

25%

3,73

Handhabung Summe

20%

3,54

Tonqualität Summe

15%

2,19

Geschwindigkeit Summe

10%

4,63

Service Summe

5%

1,58

Aufwertung/Abwertung

kein DTS

+0,02

Ausstattung

Eingänge

keine

Ausgänge

Composite-Video, HDMI, YPbPr, 2x Audio (Cinch), digital optisch

Anschlüsse: LAN / WLAN / USB

Fast Ethernet / nicht vorhanden / 3x Typ A, 1x Typ B

Kartenleser / Extras

nein / Kensington-Schloss, vertikaler Betrieb

Video: abspielbare Formate / Codecs / mögliche HD-Auflösungen

AVI, ASF, IFO, ISO, MKV, MOV, MP4, VOB, WMV / DivX, Mpeg 1/2/4 (H.264), VC-1, Xvid / 720p, 1080i, 1080p

Audio: abspielbare Formate / Audiocodecs

AAC, FLAC, MP3, OGG, WMA / AAC, AC3, FLAC, MP3, OGG, WAV, WMA

Fotoformate

BMP, GIF, JPG, PNG, TIF

Lieferumfang: Kabel / Adapter / Programme

USB, HDMI, Composite-Video & 2x Audio (Cinch) / Scart auf Composite-Video & 2x Audio (Cinch) / EMC Retrospect Express (Backup)

Service

Garantiedauer

36 Monate

Service-Hotline: deutsch / Wochenenddienst / Erreichbarkeit / durchgehend / per Mail erreichbar

ja / nein / 9 Stunden / ja / ja

Internetseite / deutsch / Handbuch verfügbar / Treiber verfügbar / Hilfsprogramme verfügbar

www.iomega.de / ja / ja / ja / nein

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.