Für Power-User

Intel bringt Xeon auch in tragbare PCs

10.08.2015
Intel wird erstmals auch Notebooks mit "Xeon"-Prozessoren bestücken.

Konkret handelt es sich um die Produktfamilie "E3-1500M v5", die laut Ankündigung auf der neuen Mikroarchitektur "Skylake" basiert. Die Chips werden für Profis interessante Features wie automatische Fehlerkorrektur (ECC) und "vPro"-Business-Verwaltungsfunktionen bieten und schnelles 10-Gbps-I/O über Thunderbolt-3/USB-Type-C-Ports mit voller Geschwindigkeit von USB 3.1 Gen 2 unterstützen.

Xeon-Prozessoren waren bis dato Servern und Workstations vorbehalten. Intel wittert aber wachsende Nachfrage nach CPU-Hochleistung seitens unter anderem Designern, Content-Kreativen, Ingenieuren und Architekten und für die Unterstützung von 4K-Video.

Die genauen Spezifikationen und TDPs (= Stromverbrauch und Energieeffizienz) der E3-Xeons bleibt Intel allerdings vorerst ebenso schuldig wie einen Liefertermin. Power User sollten sich laut "Ars Technica" ohnehin nicht zu viel Hoffnung darauf machen, dass ihre mächtige Achtkern-Workstation auf einmal tragbar wird - der Branchendienst geht davon aus, dass die Notebook-Xeons vermutlich nicht mehr als vier Cores haben werden. Sechs oder acht Rechenkerne seien zwar auch denkbar, doch bräuchten solche Boliden für gewöhnlich so viel Strom und Kühlung, dass die Ansprüche selbst mit einer klobigen mobilen Workstation nur schwer zu erfüllen seien.

40 Jahre Intel
Andy Grove, Bob Noyce, Gordon Moore
<strong>1968</strong> - Die Physiker Gordon Moore und Robert Noyce gründen die Firma Intel - Intel steht für INTegrated Electronics (integrierte Elektronik). Als erster Mitarbeiter wird noch im selben Jahr Andy Grove eingestellt.
Intel 3101 Shottky
<strong>1969<strong/> - Intel verzeichnet einen Jahresumsatz von 566.000 Dollar. Schwerpunkt und Umsatz-Garant sind Speicherchips.
Intel 4004
<strong>1971</strong> - Mit Intels Chip "4004" kommt der erste Microprozessor auf Halbleiterbasis auf den Markt. Mit einem Wert von 6,8 Millionen Dollar geht Intel an die Börse.
Intel 8080
<strong>1974</strong></strong> - Als Nachfolger des 4004 bringt Intel den Prozessor "8080" heraus. Der Acht-Bit-Chip mit einem Speicher von 64 Kilobyte sollte auch in Verkehrsampeln und Kassen eingesetzt werden.
Intel Altair 8800
<strong>1975</strong> - Der "Altair 8800" des Herstellers MITS kommt mit Intels 8080-Prozessor als erster Vorläufer des Personal Computer auf den Markt. Die Microsoft-Gründer Bill Gates und Paul Allen programmieren eine Basic-Version für den Rechner.
Intel 8086
<strong>1981</strong> - Der große Durchbruch für Intel: Der Computer-Riese IBM entscheidet sich, einen ersten PC zu bauen und nutzt dafür Intels Prozessor "8086".
Windows 1.0
<strong>1983</strong> - Unter dem massiven Druck ausländischer Hersteller zieht sich Intel aus dem Speicher-Geschäft zurück. Microsoft veröffentlicht "Windows 1.0" als Erweiterung von DOS.
IBM PC 5150
<strong>1985</strong> - Der Computerhersteller Compaq bringt seinen ersten IBM-kompatiblen PC mit Intels Chip "80386" heraus.
Intel 486
<strong>1989</strong> - Mit Intels "486"er Prozessor erscheint ein kommerzieller Mikroprozessor erstmals mit über 1,2 Millionen Transistoren.
Windows 3.0
<strong>1990</strong> - Microsoft veröffentlicht "Windows 3.0". Das Betriebssystem und der Nachfolger "Windows 95" laufen nur noch auf Rechnern mit so genannten x86-Prozessoren von Intel. In den folgenden Jahren festigt sich die Allianz von Microsoft und Intel, die unter dem Kunstwort "Wintel" (Windows und Intel) bekannt wird.
Intel inside
<strong>1991</strong> - Intel startet die Kampagne "Intel inside" und wird damit erstmals auch bei Verbrauchern bekannt.
Intel Pentium 60 SX 948-01
<strong>1993</strong> - Der Intel "Pentium"-Prozessor mit 3,1 Millionen Transistoren und einer Taktrate von 60 Megahertz erscheint und ermöglicht erstmals die ernsthafte Nutzung von Multimedia-Inhalten.
Thomas Ray Nicely
<strong>1994</strong> - Der Mathematik-Professor Thomas Ray Nicely entdeckt beim Pentium-Chip einen Fehler bei der Fließkomma-Berechnung und veröffentlicht ihn im Internet. Erst nach langem Zögern startet Intel eine Rückrufaktion und legt dafür Ende des Jahres 475 Millionen Dollar zurück.
Intel Pentium Pro
<strong>1995</strong> - Erster "Pentium-Pro"-Prozessor für Workstations und Server.
Craig Barrett
<strong>1997</strong> - Craig Barrett löst Andy Grove als Konzernchef ab.
Intel Centrino Komponenten
<strong>2003</strong> - Mit der "Centrino"-Plattform etabliert sich Intel im Markt für mobile PCs. Das Unternehmen integriert auf einer Plattform auch Drahtlos-Technologien, die es einfacher machen sollen, mit den Laptops unterwegs ins Internet zu gehen.
Intel 90nm
<strong>2004</strong> - Intel baut erstmals Prozessoren mit Strukturbreiten von nur noch 90 Nanometer - das ist kleiner als ein normales Virus.
AMD vs. Intel
<strong>2004</strong> - Der Konkurrent AMD verklagt Intel im US-Bundesstaat Delaware mit dem Vorwurf wettbewerbswidriger Rabatte.
Paul Otellini
<strong>2005</strong> - Paul Otellini startet als neuer Konzernchef eine umfangreiche Neustrukturierung. Intel fertigt erstmals im 65-Nanometer-Prozess und bringt im "Pentium (Extreme Edition)" erstmals zwei unabhängige Rechenkerne auf einem Prozessor unter.
iMac 17 Zoll (Modell 2006)
<strong>2006</strong> - Apple nutzt in seinen "iMacs" erstmals statt IBM-Chips Doppelkern-Prozessoren von Intel. Im selben Jahr bringt Intel den ersten Quad-Core-"Xeon" für Unternehmen heraus.
Intel Viiv
<strong>2006</strong> - Intel versucht, die Marke "ViiV" für wohnzimmertaugliche PCs zu etablieren und damit in den Markt für Unterhaltungselektronik vorzudringen. Die Strategie geht nicht auf, Intel stellt die Kampagne nach rund eineinhalb Jahren ein.
Intel 45nm
<strong>2007</strong> - Umstieg auf die 45-Nanometer-Herstellung. Erstmals wird Hafnium statt Silizium in der Isolierschicht verwendet, was eine weitere Miniaturisierung der Chips ermöglicht. Intel macht einen Umsatz von mehr als 38 Milliarden Dollar, der Gewinn beläuft sich auf sieben Milliarden Dollar.
Intel Atom Package
<strong>2008</strong> - Die ersten "Atom"-Prozessoren sind für den Einsatz in kleinen mobilen Internet-Geräten wie Netbooks oder Ultra-Mobile-PCs verfügbar. Die Kartellbehörden in Südkorea verhängen im Juni ein Bußgeld von umgerechnet 16 Millionen Euro wegen illegaler Rabattpolitik.