Nach Berechnungen des VDI gab es im Januar 2011 rund 184.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Informatiker. Knapp 23.600 Stellen können derzeit nicht besetzt werden, und gut 7000 Informatiker sind ohne Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote liegt in diesem Markt bei 3,8 Prozent.
Dieter Westerkamp, stellvertretender Leiter Technik und Wissenschaft beim Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI), stellt eine "besorgniserregende Entwicklung für den IT-Standort Deutschland" fest. Eine Umfrage des Vereins unter 450 IT-Experten habe ergeben, dass in Zukunft vor allem in den Bereichen Softwareentwicklung, IT-Projekt-Management und Sicherheit Fachkräfte gesucht würden. Mit Weiterbildungsmaßnahmen, Outsourcing und flexibleren Arbeitszeitregelungen hoffen die Unternehmen, die Beschäftigungskrise abzumildern.
Zu viele Studienabbrecher
Laut VDI nahmen 2009 insgesamt 38.281 Abiturienten ein Informatikstudium auf - so viele wie in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr. Allerdings kamen im selben Jahr nur knapp 19.000 Studenten zu einem Examen, fast jeder zweite Student bricht sein Informatikstudium ab. Der VDI fordert, bereits in den Schulen anzusetzen, die Lehrpläne zu überarbeiten und so den Einstieg in technische Studiengänge zu erleichtern. (hv)