Infineon-Vorstand gerät unter Druck

02.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Vorstandsetage des Münchner Halbleiterherstellers Infineon droht auf der Hauptversammlung am 22. Januar Ungemach aus den eigenen Reihen. Nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "Focus-Money" wollen die Belegschaftsaktionäre den Antrag stellen, den Vorstand nicht zu entlasten. Sie werfen der Konzernführung und insbesondere dem Vorsitzenden Ulrich Schumacher vor, das Abflauen des Geschäfts Ende 2000 leichtfertig unterschätzt zu haben. Trotz dieser Entwicklung seien bis Juni 2001 noch im großen Umfang Mitarbeiter eingestellt worden. Teilweise seien sie mit hohen Prämien von anderen Unternehmen abgeworben wurden, so der Sprecher der Belegschaftsaktionäre Bernd Heise. Nun würden Mitarbeiter mit erheblichen Abfindungen wieder nach Hause geschickt. Die Verantwortung für dieses Dilemma trage allein der Vorstand, da er auf eine "ausreichende Risikovorsorge bewusst verzichtet"

habe. (jw)