Chatiquette und mehr

Imagepflege ist online ein Muss!

02.09.2010 von Anke Quittschau und Christina Tabernig
Die falsche Online-Reputation kann großen Schaden anrichten. Was also tun in Blogs, Chats, Foren und Social Networks?

Personen-Recherchen im Internet sind inzwischen völlig normal, denn in mehr als zehn Jahren Internet-Nutzung haben wir alle viele Spuren online hinterlassen. Wer im Web jemand sucht, sollte mit einem Klick ein stimmiges, aktuelles Bild von dieser Person erhalten. Dies kann ein stichwortartiges Profil wie bei Xing, ein redaktioneller Fachbeitrag oder die eigene Webseite sein. Während Privatpersonen in der Regel für ihr Image im Internet selbst verantwortlich sind, wird das Image von Unternehmen mehrheitlich von den Äußerungen und Meinungen Dritter in Blogs, Foren oder Chats geprägt.

Ein Großteil der Internet-Nutzer kümmert sich kaum darum, welchen Ruf sie sich online aufbauen. Dabei spielt dies inzwischen eine nicht unwesentliche Rolle - beruflich und privat.

Wichtig ist in jedem Fall: Der Eindruck, den man aus den verschiedenen Profilen gewinnt, sollte möglichst immer gleich sein. Denn hier geht es um konsequente Markenführung in eigener Sache.

Profil einmal im Jahr überprüfen

Es bietet sich deshalb an, mindestens einmal im Jahr eine persönliche Standortbestimmung durchzuführen und zu überprüfen, in wieweit sich das eigene Selbstverständnis verändert hat.

Online-Profile: Was schlecht ankommt
Fotos vom Saufgelage...
..sollten Bewerber ebensowenig ins Netz stellen wie Bilder, auf denen man einen Joint raucht. Damit ist der digitale Ruf ruiniert.
Zu tiefe Einblicke...
finden so manche Männer reizvoll, Personaler aber nicht. Peinliche oder diskreditierende Fotos in Online-Profilen sind dicke Minuspunkte.
Wer über Arbeitgeber und Kollegen...
im Web herzieht, bugsiert sich schnell ins berufliche Abseits.
Falsche Qualifikationen...
haben in seriösen Online-Profilen nichts zu suchen.
Hinweise auf kriminelles Verhalten...
sind für die meisten Personaler auch ein Grund, dem Bewerber gleich eine Absage zu schicken.
Top Secret bleibt Top Secret,...
auch wenn man das Unternehmen verlassen hat. Wer vertrauliche Informationen des letzten Arbeitsgebers preisgibt, macht sich bei seiner nächsten Bewerbung keine Freunde.

Die Gründe für eine optimale Selbstpräsentation im Netz liegen auf der Hand. Schon heute sehen laut einer US-Studie rund 61 Prozent der Arbeitgeber soziale Netzwerke wie Facebook, Linked-in oder Xing als Plattform, um vielversprechende Jobkandidaten aufzuspüren.

Und "wenn Sie heutzutage nicht über Google gefunden werden, ist es beinahe so, als existierten Sie nicht", prophezeit der Bestseller-Autor Jeff Jarvis in seinem Bestseller "Was würde Google tun?".

Doch Vorsicht: Wer versucht, seine Marke mal eben nebenbei aufzubauen, erhöht nur die Chance, Fehler zu machen. Profis kalkulieren für einen qualitativ hochwertigen Personal Brand einen Zeitrahmen von circa einem Jahr.

Social Media Marketing für Selbständige

Facebook, Twitter, Xing und Blogs sind Ihnen zwar ein Begriff, aber wie es genau funktioniert, wissen Sie nicht? Beschäftigen Sie sich damit, sonst sind Sie im Netz unsichtbar! Laut Wikipedia ist "Social Media" ein Schlagwort, unter dem Soziale Netzwerke und Netzgemeinschaften verstanden werden, die als Plattformen zum gegenseitigen Austausch von Meinungen, Eindrücken und Erfahrungen dienen.

Social Media wird nicht nur für Promis immer wichtiger, sondern auch für Selbständige, denn es ist der schnellste Weg, sich mit seinen Fans beziehungsweise Kunden auszutauschen. Die richtige Social-Media-Strategie verbessert nicht nur Ihre Sichtbarkeit im Internet, sondern kann auch Nachfrage und Verkauf steigern.

So nutzen Sie Online-Business-Netzwerke richtig
1. Lassen Sie sich von Kollegen empfehlen
Eine Empfehlung von Seiten Ihrer Kollegen und Geschäftspartner hebt nicht nur Ihre Stärken hervor sondern zeigt auch, dass Sie ein geschätzter Mitarbeiter sind. Als Führungskraft können Empfehlungen der Mitarbeiter zum Beispiel Ihre Führungsqualitäten unterstreichen. LinkedIn gibt Ihnen die Möglichkeit, ganz einfach andere Mitglieder in Form eines kurzen Texts auf dem Profil des jeweiligen Kontakts <b>weiterzuempfehlen</b>.
2. Schauen Sie nach, wo Menschen mit ähnlichen Qualifikationen arbeiten
Suchen Sie nach Unternehmen, die Personen mit ähnlichen Qualifikationen einstellen. Wenn Sie zum Beispiel ein Webentwickler in Hamburg sind, suchen Sie anhand der <b>Postleitzahlen und Stichwörter</b> (JavaScript, XHTML etc.) nach Personen mit LinkedIn Profilen in Ihrer Umgebung. Hieran können Sie sich orientieren und ein Gespür dafür entwickeln, welche Unternehmen ein Interesse an Personal haben, die Ihren Qualifikationen entsprechen.
3. Recherchieren Sie, wo die Angestellten eines Unternehmens vorher beschäftigt waren
Finden Sie heraus, wo Angestellte eines bestimmten Unternehmens vor ihrer jetzigen Stelle gearbeitet haben. Diese Informationen sind für Ihre Suche sehr hilfreich. Sie können so erfahren, auf welche Kriterien ein Unternehmen bei Neuanstellungen besonderen Wert legt. LinkedIn bietet hierfür eine <b>erweiterte Unternehmenssuche</b>. Auf den recherchierten Unternehmensprofilen können Sie den Werdegang der Angestellten nachverfolgen, bevor diese Ihre Arbeit bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber aufgenommen haben.<br /> Beispiel:<a target="_blank" href="http://www.linkedin.com/companies/1009/IBM?csrfToken=ajax%3A3353221444473669875">"Laufbahn von Mitarbeitern bei IBM vorher"</a>
4. Finden Sie heraus, wohin die Angestellten eines Unternehmens wechseln
Die LinkedIn Unternehmensprofile (<b>"Unternehmenssuche"</b>) geben Ihnen auch darüber Auskunft, für welchen Arbeitgeber die Angestellten als nächstes arbeiten, nachdem sie ein Unternehmen verlassen haben. Diese Informationen können Sie wiederum nutzen, um weitere potenzielle Arbeitgeber zu erschließen.<br /> Beispiel: <a target="_blank" href="http://www.linkedin.com/companies/1009/IBM?csrfToken=ajax%3A3353221444473669875">"Laufbahn von Mitarbeitern bei IBM nachher"</a>
5. Überprüfen Sie, ob ein Unternehmen momentan Arbeitskräfte einstellt
Unter der Rubrik <b>"Neue Mitarbeiter"</b> zeigen Ihnen die Unternehmensprofile auf LinkedIn Personen, die erst kürzlich eingestellt wurden. Mit diesen neuen Angestellten können Sie Kontakt aufnehmen und nach wertvollen Tipps fragen. Dazu können Sie den gesamten Werdegang einsehen und herausfinden, was sie für den Arbeitgeber so attraktiv gemacht hat.
6. Nehmen Sie Kontakt mit Personalentscheidern auf
Jobbörsen auf Online-Businessnetzwerken bieten Ihnen neue Kontaktmöglichkeiten. Achten Sie bei den Kontaktpersonen zu den ausgeschriebenen Stellen besonders auf diejenigen Kontakte, die nicht mehr als zwei Beziehungen von Ihnen entfernt sind. Ideal wäre, wenn Sie jemanden kennen, der diejenige Person kennt, welche das Jobangebot aufgegeben hat. Tipp: Weniger als <b>zwei Personen</b> sollten Sie bei einer direkten Ansprache nicht von dem zuständigen Personalleiter trennen. Weitere Unternehmen, zu denen Sie über Kontakte verfügen, finden Sie unter "Unternehmen in Ihrem Netzwerk" auf Ihrem LinkedIn <b>Stellenmarkt</b>.
7. Knüpfen Sie Kontakte mit dem richtigen Ansprechpartner für Personalfragen
Der beste Weg, um mit dem Personalleiter in Kontakt zu treten, führt über eine Person, die ihm <b>persönlich bekannt</b> ist. Verfügen Sie nicht über einen solchen Kontakt, können Sie LinkedIn dazu nutzen, jemanden innerhalb des Unternehmens zu finden, der für Sie den Kontakt herstellt. Erhält der Personalverantwortliche Ihre Bewerbung von einem seiner Kollegen, dann wird sie weitgehend auch beachtet.
8. Lüften Sie geheime Qualifikationsanforderungen
Stellenanzeigen sagen nicht immer alles darüber aus, welche Qualifikationen der Personalverantwortliche für eine bestimmte Stelle tatsächlich sucht. Versuchen Sie über <b>Kontakte innerhalb des Unternehmens</b> einen Einblick darüber zu erhalten, was wirklich für diesen Job zählt. Über LinkedIn können Sie mit Hilfe der <b>Unternehmenssuche</b> herausfinden, welche Beziehungen Sie innnerhalb Ihres Netzwerks mit dem Unternehmen verknüpfen. Fehlen Ihnen diese Kontakte, dann sehen Sie sich die Profile derjenigen an, die in diesem Unternehmen arbeiten und ziehen Sie hieraus Schlüsse, welche Qualifikationen besonders gefragt sind.
9. Steigen Sie bei Startups ein
Wenn Sie bei großen Unternehmen keinen Erfolg haben, ist es möglicherweise an der Zeit, es mit einem Startup zu probieren. Netzwerke wie LinkedIn erlauben eine <b>erweiterte Suche</b>, bei der Sie "Startup" als Stichwort eingeben können. Sie können die Suche im Weiteren auf bestimmte Branchen (Web 2.0, Biotechnologie, etc.) und Standorte einschränken.
10. Bauen Sie sich Ihr Netzwerk auf, bevor Sie es tatsächlich brauchen
Ein letzter Tipp: Abgesehen von der wirtschaftlichen Lage und dem Verlauf Ihrer Karriere stellt ein starkes Netzwerk immer eine gute Basis für die Sicherheit Ihres Jobs dar. Warten Sie mit dem Aufbau Ihres Netzwerks deshalb nicht, bis die Zeiten sich zum Schlechten wenden. Der Schlüssel zu erfolgreicher Netzwerkarbeit ist nicht die Antwort auf die Frage, wen Sie kennen, sondern vielmehr <b>wer kennt Sie</b>. Und weiterhin gilt: Verschwenden Sie keine Zeit damit, sich zu fragen, was bestimmte Personen für Sie tun können, sondern bedenken Sie immer, was Sie für Ihre Kontakte leisten können.

Immer mehr Menschen tauschen sich im World Wide Web über Dienstleistungen und Produkte aus. Sie kritisieren, raten ab oder empfehlen weiter. Daraus ergibt sich eine ungeheure Menge an topaktuellen Verbraucherstimmen und Kundenmeinungen - mit oftmals erstaunlichen Ansätzen oder neuen Perspektiven. Diese wertvollen Marktforschungsdaten sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Spezielle Agenturen helfen Ihnen dabei (Stichwort: Reputation im Netz).

Mit Social Media Marketing haben Sie die Chance, Ihre Reputation selbst zu definieren.

Dialog mit den Kunden - über Blogs

Blogs sind ein idealer Austauschkanal, der die Marktpräsenz steigert. Mit erfolgreichem Bloggen treten Sie in Dialog mit der Außenwelt, sprich Kunden.

Es gibt Textblogs, Consumer Blogs, private Blogs, Videoblogs und viele mehr, die technisch einfach aufzusetzen sind. Ein Blog entspricht einem Haus mit einem Hausbewohner, der Gäste empfängt. In Newsgroups und Foren machen Hausbewohner gemeinsam Musik, im Blog-Haus legt nur eine Person auf. Man darf jedoch mittanzen. Ein Blog kann sich zu einem Forum, einer Newsgroup oder einem Chat entwickeln. Themenstarter ist dabei aber immer der Türsteher und Besitzer des Hauses.

Kontaktpflege à la Xing
Kontaktpflege à la Xing
Im Social Network Xing können nicht nur das berufliche Profil wie Lebenslauf oder Interessen hinterlegt, sondern auch Geschäftskontakte gepflegt werden. Acht Tipps zur Kontaktpflege à la Xing hat Kommunikationsberater Klaus Eck:
1. Laden Sie Kontakte ein!
Nach Ihrer Registrierung bei Xing können Sie direkt Ihre Kontakte einladen. Dazu müssen Sie zunächst auf "Kontakte einladen" gehen.
2. So laden Sie per E-Mail ein.
Anschließend können Sie einige Ihrer E-Mail-Adressen individuell eingeben, was jedoch sehr zeitaufwendig sein dürfte, oder Sie integrieren Ihren persönlichen Einladungslink in Ihrer E-Mail-Signatur und laden somit all Ihre Kontakte nebenbei ein. Automatisch hinzugefügt werden die Kontakte dabei nur, wenn Sie dieses wollen.
3. Adressen importieren
Alternativ können Sie außerdem all Ihre Kontakte aus Outlook oder einem anderen digitalen Adressbuch importieren und einige Geschäftspartner zu Xing einzeln oder gesammelt einladen. Das macht vor allem beim Start des Social Networkings Sinn, weil Sie auf diese Weise sehr schnell Ihr Netzwerk auf Xing übertragen können.
4. Kontakte abgleichen
Zudem lassen sich Ihre importierten Adressen mit den Xing-Mitgliedern abgleichen, so dass Sie Ihre Kontakte auf Xing vervollständigen können.
5. Wen man auswählt
Wählen Sie nur die Kontakte aus, die Sie auch wirklich persönlich kennen, damit Sie nicht den Überblick verlieren und noch mit Ihrem Netzwerk arbeiten können. Andererseits sollten Sie den Kreis nicht zu eng anlegen, damit Sie wirklich vom Social Networking auf Xing profitieren können.
6. Wen man ablehnt
Für Kontaktanfragen sollten Sie eine kleine Guideline für sich entwickeln und nicht allen zustimmen. Jemand völlig Fremden hinzuzufügen macht nur Sinn, wenn das Anliegen für Sie tatsächlich von konkretem Interesse ist.
8. Für Suchmaschinen erreichbar sein
Achten Sie darauf, dass Ihr Account für die Suchmaschinen erreichbar ist. Dazu müssen Sie in Ihren Privatsphäre-Einstellungen Ihr Profi auch für Nichtmitglieder zugänglich machen und der Auffindbarkeit in Suchmaschinen zustimmen.
7. Benchmark: 100 Kontakte und mehr
Zu viele Kontakte können Sie eigentlich nie haben, aber es stellt sich immer die Frage des Nutzens. Letztlich hängt die richtige Zahl der Kontakte von Ihren konkreten beruflichen Aktivitäten ab. Weniger als 100 sollten es bei einem Angestellten mit einer gewissen beruflichen Erfahrung jedoch nicht sein. Wer weniger hat, schöpft bei Weitem sein persönliches Potenzial nicht aus.
Klaus Eck: Karrierefalle Internet
Weitere Tipps zum Thema Xing, Twittern und wie man seine Online-Reputation managt gibt Klaus Eck in seinem Buch "Karrierefalle Internet" (Hanser Verlag, 19,90 Euro).

Wie verhält man sich im Chat?

Chat (von engl. to chat "plaudern, sich unterhalten") bezeichnet elektronische Kommunikation in Echtzeit, meist über das Internet. Die ursprünglichste Form des Internet-Chats ist der reine Textchat, bei dem nur Zeichen ausgetauscht werden können (www.wikipedia.de). Hier werden keine langen Beiträge geschrieben, es geht vielmehr um eine schnelle Unterhaltung. Wundern Sie sich deshalb auch nicht, dass in einem Chat kein großer Wert auf Rechtschreibung und Orthographie gelegt wird.

Um Missverständnisse aufgrund der fehlenden visuellen Kommunikation zwischen den Teilnehmern zu vermeiden, sollten jedoch einige Umgangsformen eingehalten werden:

Chatikette: 14 Tipps

  1. Lesen und schauen, was los ist. (Welche Stimmung?)

  2. Nicknames sollten nicht rassistisch, sexistisch oder beleidigend wirken.

  3. Newbies (neu im Chat) können gerne fragen, wie der Chat funktioniert, dabei lernt man vielleicht jemanden kennen.

  4. Selber Newbies helfen.

  5. Niemanden bedrängen (z. B. zum Flirten, Kontaktdaten zu geben).

  6. Keine geeigneten Chatter anwesend? Versuchen Sie es zu einer anderen Zeit.

  7. Stellen Sie Fragen zu Themen, die Sie interessieren.

  8. Benimmt sich jemand daneben, ignorieren Sie ihn! Diskussionen führen selten zu einer Lösung (eventuell den Super User oder Moderator informieren).

  9. Private Daten (E-Mail-Adresse oder Handynummer) gut überlegt herausgeben. Wer weiß, wie ehrlich der Chatpartner war.

  10. Trauen Sie Ihrem Gefühl: brechen Sie ein Gespräch ab, das Ihnen komisch vorkommt!

  11. Schlechte Laune nicht an anderen auslassen.

  12. Nicht jeder hat den gleichen Humor, im Zweifel Dinge auch für sich behalten - gerade wenn es rassistisch oder sexistisch wird.

  13. Eventuell eilt der Ruf voraus, wenn der ein oder andere Chatroom weniger anonym ist.

  14. Via Internet-Provider findet man schnell den richtigen Namen zum Nicknamen. Wir sind nicht anonym, wenn es drauf ankommt!

Einmaleins der Selbstvermarktung

  1. Googeln Sie Ihren Namen. Was steht drin über Sie im World Wide Web?

  2. Profile und Kommentare im Netz überdenken, bevor sie online gehen.

  3. Profile im Social Web als Chance sehen und auch so nutzen.

  4. Blogs werden von Suchmaschinen leicht gefunden. Nutzen Sie diese! Zum Beispiel wordpress.com.

  5. Eigene Domain am besten mit Inhalt füllen oder auf ein Profil verlinken.

  6. Mehrere Profile im Netz miteinander verlinken.

  7. Netzwerken ist Geben und Nehmen. Nutzen Sie Links und sprechen Sie auch über andere gut im Netz.

  8. Pflegen Sie Ihre virtuellen Kontakte mit Blog-Kommentatoren oder in Online-Clubs.

  9. Geben Sie Ihr Wissen weiter, zum Beispiel durch Newsletter.

Wenn Sie Ihr Profil bei Xing aufsetzen, achten Sie vor allem auf Ihr Foto, das Sie online stellen. Da es sich um eine Business-Plattform handelt, sollte das Bild seriös sein und einen möglichst hellen nicht ablenkenden Hintergrund haben. Im Zweifel ist der Gang zum professionellen Fotografen empfehlenswert.

Gute Fotos, schlechte Fotos
Zähne zeigen
Dieses Foto wäre perfekt, wenn der Herr Zähne zeigen würde. Denn, so Bewerbungsexpertin Svenja Hofert: "Gute Fotos zeigen Zähne. Diese sind auch im Miniaturformat sichtbar."
Ungünstiger Hintergrund
Hier stimmt gar nichts. Das Foto wirkt zu verspielt und ist sehr unprofessionell. Offenbar liegt die Dame zu Hause auf dem Bett, was vor allem am Hintergrund zu erkennen ist. Wer sein Bild zu Hause macht, sollte darauf achten, dass der Hintergrund neutral ist. Svenja Hofert rät: "Tapeten gehören ins Wohnzimmer, nicht zu Xing. Hintergründe sind neutral, ohne Muster und am besten hell."
Dunkel auf Hell
Apropos Hintergrund: Der sollte also hell sein. Am besten zieht man dazu etwas Dunkles an mit möglichst wenig Muster. Im abgebildeten Foto ist das schon ganz gut. Der Herr sollte jetzt nur noch direkt in die Kamera blicken, dann wäre es perfekt.
Werbeberater
Kleiden Sie sich branchengerecht, wie der Werbeberater auf diesem Foto! Werber sehen nun einmal anders aus als Banker und sollten das auch zeigen.
Ganzkörper-Foto
Ganzkörper-Fotos sind absolut tabu. Ins Internet mit seinen Miniaturbildern gehören nur Porträts vom Gesicht.
Private Fotos
Private Fotos gehören ins Fotoalbum: Xing ist ein Netzwerk für Business-Kontakte.
Fußporträt
Bleiben Sie erkennbar! Nasen- oder Fußporträts sind etwas für StudiVZ oder andere Fun-Plattformen, haben aber im Business-Internet nichts verloren.

So schützt man Kinder in sozialen Netzwerken

Viele Eltern wissen, dass ihre Kinder in sozialen Netzwerken wie SchülerVZ oder StudiVZ aktiv sind. Doch kontrollieren sie auch, wie sich der Nachwuchs im Netz präsentiert? Sie sollten es auf jeden Fall tun, denn das Internet vergisst nie und junge Leute geben im Netz oft zu viel von sich preis. Schnell ist der Zeitpunkt da, an dem die Bewerbung um einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz ansteht. Finden potenzielle Arbeitgeber dann Bilder oder Texte, die nicht sehr vorteilhaft sind, nützen auch die besten Noten nichts.

Loggen Sie sich selber ein und finden Sie heraus, was Ihre Kinder im Netz treiben. Sprechen Sie diese Themen an und warnen Sie auch vor der Herausgabe von Telefonnummern und Adressen. Wer weiß schon, was hinter dem Spitznamen des so netten Chatters wirklich steckt.

Inzwischen gibt es viele Institutionen, die spezielle Seminare für Eltern anbieten, um sie für den Umgang mit Online-Netzwerken. Hier lernen Sie Tipps und Tricks, um ihre Kinder zu schützen.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Gerade mit der Verbreitung von Online-Netzwerken ist es für den Nutzer immer wichtiger zu realisieren, welches Profil er im Netz hinterlässt und welche Informationen er preisgibt. Dies gilt sowohl für den privaten Nutzer als auch für Unternehmen. Prüfen Sie daher besonders intensiv die Einstellungen Ihrer Profile.

Facebook bietet zum Beispiel die Möglichkeit, die Einstellung des eigenen Profils sicherer zu gestalten. Im Bereich "Privatsphäre Einstellungen" sollten Sie sicherstellen, dass private Daten auch nur Bekannten zugänglich sind. Private Fotos gehören nicht in dieses Profil, denn mit der Einrichtung eines Profils erklärt sich der Nutzer einverstanden, dem Anbieter Rechte an allen eingestellten Inhalten wie Informationen, Fotos oder Videos zu erteilen.

In 18 Schritten zum Schutzpanzer im Web
1. Eigenes Profil anlegen
Legen Sie für Ihre Personen- oder Unternehmensmarke ein eigenes Profil auf den wichtigsten Social-Media-Diensten an und verifizieren Sie alle Online-Aktivitäten als die eigenen, damit niemand Ihren Namen online fälschlicherweise nutzen und missbrauchen kann.
2. Namen sichern
Bei einigen Diensten wie Twitter kann jeder Mitgliedsname nur einmal verwendet werden. Sichern Sie sich also Ihren (Marken-)Namen nicht nur als Domain-Adresse, sondern auch noch auf den Social-Media-Plattformen, bevor es jemand anderes tut. Selbst dann, wenn Sie nicht planen, den Dienst aktiv zu nutzen.
3. Datenfreigabeoptionen nutzen
Nutzen Sie die Datenfreigabeoptionen der Social Networks. Überlegen Sie dabei stets, wer welche Ihrer Daten öffentlich einsehen darf, und gehen Sie nicht zu freigiebig mit privaten Informationen um. Damit erschweren Sie es potenziellen Stalkern, zu viel über Sie herauszufinden.
4. Regelmäßiges Scannen
Scannen Sie regelmäßig die wichtigsten Social Networks nach Ihrem eigenen Namen und Ihren Marken. Besser Sie finden ein gefälschtes Profil als Ihre Kontakte oder Kunden.
5. Reputations-Monitoring
Setzen Sie dazu ein einfaches Monitoring via Google Alerts, Technorati oder myON-ID auf, damit Sie keine Überraschungen erleben.
6. Das Internet ist öffentlich
Machen Sie sich stets bewusst, dass das Internet ein öffentlicher Raum ist. Seien Sie sich bewusst bei alledem, was Sie publizieren. Wirklich private Informationen machen Sie angreifbar. Deshalb sollten Sie diese besser für sich behalten.
7. Domain anmelden
Melden Sie sofort eine oder mehrere Domains auf Ihren Namen an. Das Hosting ist nicht teuer. Aber achten Sie darauf, dass Ihr Name im Titel, in der URL und auch sonst gut präsent ist auf Ihrer Website.
8. Videos und Podcasts
Lassen Sie einige Videos und Podcasts von sich aufnehmen und stellen Sie diese selbst auf Sevenload und YouTube oder verlinken Sie von Ihren Profilen darauf. Wenn Ihr Namen dann noch in der Überschrift erscheint, werden Sie bei jeder Suche sehr gut mit Ihrem Video gefunden.
9. Interviews
Geben Sie bereitwillig Bloggern Interviews, die dann in deren Online-Journalen erscheinen, und verweisen Sie darauf.
10. Eigene Artikel
Veröffentlichen Sie regelmäßig Fachartikel in den Medien, als Gastblogger oder in Business-Communitys wie der Marketingbörse.
11. Keine Spitznamen
Seien Sie in den Business-Foren nur unter Ihrem realen Namen aktiv.
12. Eigen-PR
Stellen Sie eine Pressemitteilung auf eine PR-Plattform, um dadurch wiederum auf Ihre anderen Online-Aktivitäten zu verweisen und somit Links zu generieren.
13. Vorträge nutzen
Wenn Sie auf einem Event sprechen, erhalten Sie in der Regel die Möglichkeit, Ihr Profil mit Ihren gewünschten Informationen einzureichen. Nutzen Sie diese Gelegenheit dazu, nicht nur auf Ihre Biografie, sondern auch auf Ihre Webseiten zu verweisen.
14. Social Network ausbauen
Bauen Sie gezielt Ihr Social Network aus, damit Sie sich in der Krise auf Ihre Freunde verlassen können. Der beste Schutz besteht immer in dem Vertrauen, das andere einem entgegenbringen. Deshalb geben Sie Ihren Geschäftspartnern und Kollegen die Gelegenheit, Gutes über Sie im Internet mitzuteilen. Holen Sie sich manchmal das Feedback direkt ein.
15. Multiplikatoren identifizieren
Finden Sie heraus, welche Influencer in Ihrem Markt die wichtigsten sind, und bauen Sie zu diesen Kontakte auf.
16. RSS-Feed
Sammeln Sie alle Monitoring-Informationen als RSS-Feed an einem Platz, um sie dort zu analysieren. Dazu eignet sich beispielsweise ein Account bei iGoogle sehr gut.
17. Worst case scenario
Als Unternehmen sollten Sie gemeinsam mit Ihrer PR-Agentur ein Szenario für die richtigen Reaktionen auf mögliche Angriffe entwickeln. Überlegen Sie aber auch als Privatperson, wie Sie auf eine Kritik gegebenenfalls reagieren können.
18. Immer am Ball
Informieren Sie sich aktiv über das Online-Geschehen, damit Sie sehen, wie sich die Nachrichten und Gerüchte im Netz verbreiten, und lernen Sie dadurch die Mechanismen kennen, die Personenmarken genauso wie Unternehmensmarken schädigen können.

Das ganze Leben spielt sich heute im Netz ab

Im Zeitalter von Blogs und Foren wird es zunehmend schwieriger, den Überblick und die Kontrolle über die eigene Online-Reputation zu bewahren. Setzen Sie deshalb ein Google Alert mit eigenem Namen. So erfahren Sie schnell, was über Sie im Internet veröffentlicht wird. Unternehmen sollten zur Überwachung eine auf Online-Reputation-Management spezialisierte Agentur beauftragen.

Je mehr man bei sozialen Onlinenetzen aktiv ist und Spuren hinterlässt, desto größer ist das Risiko, dass dabei Informationen an die virtuelle Oberfläche gelangen, die uns im Job und/oder Privatleben irgendwann hinderlich sein könnten. Auf die eigene Reputation im Internet zu achten, ist damit mindestens genauso wichtig wie das Einsetzen des Social Webs zum Aufbau eines positiven Rufes.

Hier sind unsere vier wichtigsten Tipps, damit Ihr Ruf im Netz immer top bleibt:

  1. Achten Sie auf einen einheitlichen Auftritt auf allen Plattformen.

  2. Mittlerweile ist bekannt, dass unvorteilhafte Schnappschüsse vom letzten Junggesellenabschied nicht förderlich für Ihr Image sind. Deshalb nur seriöse Fotos ins Netz stellen.

  3. Für manche Menschen scheint das Sammeln von Kontakten ein Sport zu sein. Wer grundsätzlich jeden Kontakt bestätigt, läuft Gefahr, Daten unachtsam Fremden zugänglich zu machen.

  4. Schalten Sie ein Überwachungssystem ein, Sie können das World Wide Web nicht ständig vollständig scannen. Zum Beispiel: GoogleAlert, Ruflotse.de, MyImageControl. (ka)

Anke Quittschau und Christina Tabernig leiten die korrekt! Image Consulting Agentur und sind Expertinnen in allen Knigge-Fragen.

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