Test - Neue iMacs 2011

iMac 21,5 Zoll Core i5 mit 2,5 Gigahertz

09.07.2011 von Christian Möller
Das preisgünstige Einstiegsmodell von Apples iMacs des Baujahres 2011 zeigt im Macwelt-Testcenter was es leistet. Die Ergebnisse des iMac 21,5 Zoll Core i5 überraschen.

Mit 1150 Euro ist er der günstigste neue iMac der Baureihe 2011. Die Basiskonfiguration kommt mit vier Gigabyte RAM, einer 500 Gigabyte Festplatte mit 7200 Umdrehungen pro Minute und 2,5 Gigahertz Intel Core i5 Prozessor. Als Grafikprozessor verbaut Apple einen Chip von AMD aus der aktuellen Radeon-HD-6000-Serie. Konkret ist es der Radeon HD 6750M. Es handelt sich dabei um eine Mobil-Variante, die etwas weniger Strom verbraucht und weniger Hitze produziert, als die Desktop-Versionen, grundsätzlich aber die gleichen Funktionen bieten.

Der Blitz kennzeichnet den Thunderbolt-Port. Thunderbolt ist eine neue, extrem schnelle Datenschnittstelle, entwickelt von Intel.

Dank Intel Core i5 Prozessor arbeitet der iMac 2011 mit vier Rechenkernen (statt zwei beim Vorgänger mit Core i3). Das sollte theoretisch für eine Verdoppelung der Rechenleistung sorgen. Das klappt aber nicht ganz, denn Intel hat die Taktfrequenz etwas zurückgedreht. Im Mittel messen wir zwischen 30 und 50 Prozent Leistungszuwachs. Gegen 300 Euro Aufpreis gibt es das Modell mit 21,5 Zoll auch mit 2,7 Gigahertz

CPU-Leistung des iMac 2011

Rechenintensive Anwendungen, die Gebrauch von allen zur Verfügung stehenden CPU-Kernen machen, profitieren naturgemäß am meisten. Beim 3D-Rendern mit Cinebench erreicht der kleine iMac 3,97 Cinebench-Punkte. Der Vorgänger schafft hier nur 2,59 Punkte. Das sind immerhin 50 Prozent mehr.

iMacs Leistung
Leistung gesamt
Leistung gesamt
Multithread Praxistest
Multithread Praxistest
iTunes MP3
iTunes MP3
iMovie 11, Video stabilisieren
iMovie 11, Video stabilisieren
iDVD Mpeg 2 kodieren
iDVD Mpeg 2 kodieren
Garageband Audiospuren mit Effekt
Garageband Audiospuren mit Effekt
Quicktime Video für iPod konvertieren (H.264)
Quicktime Video für iPod konvertieren (H.264)
Call of Duty 4, Timedemo
Call of Duty 4, Timedemo
Cinebench 11 Rendern
Cinebench 11 Rendern
Core Image mit Imaginator
Core Image mit Imaginator
Final Cut Pro Rendern
Final Cut Pro Rendern
Photoshop Script
Photoshop Script

Beim Kodieren von MP3-Dateien in iTunes liegt der iMac mit seinem Vorgänger exakt gleichauf. Der Grund: iTunes benutzt grundsätzlich nur zwei Rechenkerne. Die beiden andern langweilen sich. Hier bringen die neuen Chips also keine messbare Verbesserung.

Grafikleistung

Spürbar sind die Leistungszuwächse allerdings im Grafikbereich. Der 3D-Shooter Call of Duty 4 liefert im Test 65 Bilder pro Sekunde, bei einer Auflösung von 1280 mal 720 Pixel. In voller HD-Auflösung bringt die AMD Radeon HD 6570M immerhin noch 40 Bilder Pro Sekunde. Wohlgemerkt, bei voller Bildqualität mit 4fach Antialiasing und allen verfügbaren Effekten (Schatten, Reflexionen etc.). Ein guter Wert.

Den iMac als Monitor nutzen

Den so genannten Display-Target-Modus gibt es bei den iMacs schon länger. Damit kann man den iMac als externen Monitor für einen anderen Computer, beispielsweise ein Macbook Pro, verwenden. Neu ist, dass das nun auch das 21,5-Zoll-Modell unterstützt. Bislang verfügte nur der 27-Zoll-iMac über den Display-Target-Modus. Es gibt allerdings einen Haken: Der Monitorbetrieb funktioniert nur noch mit Mac-Modellen, die einen Thunderbolt-Port bieten. Ältere Macs mit Minidisplay-Port gehen leer aus.

Displays

An den Displays hat Apple im Vergleich zu den Vorgängern nichts geändert. Der 21,5-Zoll-iMac kommt mit einem IPS-Panel und LED-Hintergrundbeleuchtung. Die maximale Helligkeit liegt nach unserer Messungen bei etwa 340 Candela pro Quadratmeter. Das ist für den normalen Betrieb um Büro und daheim völlig ausreichend.

In puncto Farbraum bleibt das Display hinter High-End-Monitoren für die Druckvorstufe zurück, liefert aber genügend Farbumfang, um den kleinen iMac im professionellen Umfeld einzusetzen.

Lautheit und Stromverbrauch

In Betrieb bleibt der iMac erstaunlich leise. Wir messen 0,4 Sone ohne Last. Das menschliche Ohr nimmt dieses Geräusch lediglich in sehr leiser Umgebung war. Nach 20 Minuten Vollast aller CPU-Kerne und der Grafikkarte wird er mit 0,5 Sone kaum lauter.

Was den Stromverbrauch angeht, stellen wir fest: im Vergleich zum Vorgänger braucht der kleine iMac geringfügig mehr Strom. Bei voll aufgedrehter Helligkeit (ohne CPU-Last) benötigt das Modell 85 Watt. Unter Volllast der CPU messen wir 110 Watt.

Benchmark Ergonomie iMac Mai 2011
Ergonomie gesamt
Ergonomie gesamt
Lautheit im Betrieb (ohne Last)
Lautheit im Betrieb (ohne Last)
Lautheit Volllast (nach 20 Minuten)
Lautheit Volllast (nach 20 Minuten)
Lautheit CD-Import
Lautheit CD-Import
Lautheit DVD abspielen
Lautheit DVD abspielen
Display maximale Helligkeit
Display maximale Helligkeit
Display Kontrastverhaeltnis
Display Kontrastverhaeltnis
Stromverbrauch im Betrieb (ohne Last)
Stromverbrauch im Betrieb (ohne Last)
Stromverbrauch Ruhezustand
Stromverbrauch Ruhezustand
Stromverbrauch Volllast
Stromverbrauch Volllast
Stromverbrauch ausgeschaltet
Stromverbrauch ausgeschaltet

Die Werte könnten besser sein. Wenn Apple mit jeder neuen Generation die Rechenleistung steigert, den Stromverbrauch aber konstant hält, kann man kein Atomkraftwerk abschalten. Eine Konfiguration, die den umgekehrten Weg geht, also die Leistung konstant hält, aber den Stromverbrauch senkt, vermissen wir in Apples Produktreihe.

Kaufempfehlung und Fazit

Der kleinste iMac bietet derzeit das beste Preis/Leistungsverhältnis. Sowohl CPU- als auch Grafikleistung sind für den normalen Alltag im Büro und daheim vollkommen ausreichend. Selbst im professionellen Umfeld als Arbeitsplatz für Grafiker oder im Audio/Video-Bereich ist der Rechner denkbar. Für den Einsatz zu Hause könnte er aber ruhig noch weniger Strom verbrauchen.

Technische Details

Modell

iMac 21,5 Zoll, Core i5, 2,5 GHz

Hersteller

Apple

Preis

€ 1150, CHF 1350

Vorzüge

Spürbare Steigerung der Rechen- und Grafikleistung gegenüber dem Vorgänger, niedriger Stromverbrauch, wird auch unter Last kaum hörbar

Nachteile

keine Bluray-Unterstützung, keine entspiegelten Bildschirme verfügbar

Gesamtwertung

1,7 gut

Leistung (50%)

1,1

Ausstattung (20%)

2,0

Handhabung (10%)

1,4

Ergonomie & Verbrauch (20%)

2,8

Technische Angaben

Prozessor

Intel Core i5 2400S

CPU-Takt

4x 2,5 GHz

Level-2-Cache

6 MB shared

Speichertakt

1333 MHz

Speicher (standard)

4 GB DDR3 SDRAM

Speicher (maximal)

8 GB (4 Slots)

Grafikchip (GPU)

AMD Radeon HD 6750M

Videospeicher

512 MB

Auflösung (nativ)

1920x1080

Grafikbus

PCI Express, 16 Lane

HDD/ODD-Schnittstelle

Serial ATA

Interne Festplatte

500 GB / 3,5 Zoll/ 7200 U/Min

Optisches Laufwerk

Superdrive (Slimline, slot loading)

CD/CDR/CDRW/DVD/DVD+-R/DVD+RW/DVD-RW/DVD+-R DL

24/24/16/8/8/8/6/4

Ethernet

10/100/1000 Base-T

Apple Remote

optional 20 Euro

Lautsprecher

20 Watt stereo, integriert

Externe Anschlüsse

1x Firewire 800, 4x USB 2.0, 1x SD-Card, Audio in/out analog und digital (optisch), 1x Thunderbolt-Port (3)

Größe (H/B/T) in cm

45,1/52,8/18,9

Gewicht

9,1 kg

Sonstiges

drahtlose Alu-Tastatur, Magic Mouse oder Magic Trackpad

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation Macwelt.