IDC: Nachfrage nach Software für das Personalwesen wächst

16.06.2006
Den Marktforschern zufolge investieren Firmen stärker in Lösungen für Human Capital Management. Im Jahr 2005 wurde in Westeuropa mit 1,6 Milliarden Dollar sechs Prozent mehr Umsatz mit solchen Produkten erzielt.

Nach Ansicht der Analysten von IDC würden Unternehmen neue Personalwesensoftware unter anderem deshalb anschaffen, da sie gesetzlichen Auflagen (Compliance) genügen müssen. Ferner seien westeuropäische Firmen gezwungen, wegen des Mangels an Fachkräften in manchen Branchen geeignete Prozesse für das Recruiting einzuführen, wobei es hier oft um Internet-gestützte Funktionen (E-Recruiting) geht. Zum Umsatzwachstum beigetragen haben auch Mietlösungen, die Anwender nicht im eigenen Unternehmen installieren. Da Konzerne vermehrt Verwaltungsaufgaben in einem Shared-Service-Center bündeln, steige ebenfalls der Bedarf an HR-Produkten.

Neben den klassischen HR-Disziplinen wie Gehaltsabrechnung interessierten sich Anwender für Analyse-Lösungen, um Personalinformationen auszuwerten, etwa zur Leistungsbeurteilung. Diese würden entweder als Zusatzprodukt zu HR-Systemen erworben oder seien Teil der Produkt-Suite.

HR-Prozesse setzen die Anwender entweder in einer Softwarelösung um oder sie wenden sich an einen darauf spezialisierten Dienstleister. Diese Service-Gesellschaften stehen zwar mit den Softwareanbietern im Wettbewerb, würden aber ihrerseits HR-Lösungen erwerben, um ihre Angebote aufzulegen (siehe auch HR-Outsourcing-Deal zwischen Accenture und Unilever ist perfekt).

Zu den Anbietern von HR-Software zählen neben SAP und der zu Oracle gehörenden Firma Peoplesoft eine Reihe von Spezialisten wie beispielsweise P & I (siehe auch HR-Spezialist P & I gestattet rasche Hochrechnung von Personalkosten). Darüber hinaus gibt es zahlreiche ERP-Lösungen, die solche Funktionen ähnlich wie SAP und Oracle als Teil eines Gesamtpakets anbieten. (fn)