Abgespeckte Version von DB2 vorgestellt

IBM ergänzt Mini-Datenbank

12.11.1999
SAN MATEO (IDG) - Die IBM hat offensichtlich den Trend zu mobilen Datenbanken erkannt: Mit der "DB2 6.1 Satellite Edition" folgt Big Blue dem Beispiel von Oracle und Sybase, die bereits vor Monaten Windows-basierte Mini-Datenbanken für Laptops, Personal Digital Assistants und andere mobile Geräte auf den Markt gebracht haben.

IBMs abgespeckte Ausführung der DB2 Universal Database richtet sich vornehmlich an Anwender, die nach einer mobilen Datenbank suchen, gleichzeitig jedoch keinen allzu großen Wert auf Skalierbarkeit oder Administration legen. Einem Test der CW-Schwesterpublikation "Infoworld" zufolge gestaltet sich die Installation beziehungsweise das Zusammenspiel mit dem Server nicht gerade optimal.

Zwingende Voraussetzung für das Einrichten einer DB2-Satellite-Umgebung ist eine funktionsfähige Installation der DB2-Datenbank inklusive Fixpack 1. Die in der Server-Datenbank integrierten Module "Control Center" und "DB2 Satellite Administration Extension" ermöglichen es dem Administrator, Replikations- und Monitoring-Tasks für jeden gewünschten Satellite-Client individuell zu erstellen. Sämtliche Einstellungen der mobilen Datenbank werden dabei ausschließlich auf dem Server gespeichert.

Anders als die Installation der Server-Datenbank und Fixpack 1, die im Test zunächst zu einem fehlerhaften Control-Center führte, gestaltet sich die Einrichtung des Clients laut "Infoworld" weniger problematisch. Nach der Eingabe von Applikations-ID und Versionslevel für die einzelnen Applikationen sowie dem Paßwort für den Administrator werden die Clients per Satellite Administrations Center am Control Center des Servers angemeldet. Während dieses Prozesses werden auch die Zugriffsrechte der mobilen Geräte auf die Applikationen und Datenbanken definiert.

Um einen mobilen Anwender für die Replikation mit dem Server zuzulassen, müssen Scripts erstellt werden, die die zentrale Datenbank im Unternehmen bei jeder Synchronisation vom Client abruft. Zur Vereinfachung von Administrationstätigkeiten erlaubt es das Administration Center, Anwender, die gleiche oder ähnliche Applikations- und Datenbankrechte erhalten, in Gruppen zusammenzufassen. Die Mitglieder einer Gruppe greifen während einer Replikation so auf dasselbe Script zu.

Summa summarum kommen die Tester zu dem Schluß, daß die einzelnen Features der Satellite-Datenbank zwar durchdacht, die mobile Datenbank selbst jedoch für den täglichen Einsatz in bezug auf Installation und Management-Tools noch nicht wirklich ausgereift ist.