i2 meldet schwarze Zahlen

05.05.2006
Der Supply-Chain-Management-Spezialist ist mit einem Profit im ersten Quartal in das neue Jahr gestartet.

Der in Dallas, Texas, ansässige Softwareanbieter meldete für die ersten drei Monate des Jahres 2006 einen Profit von 2,4 Millionen Dollar. Ein Jahr zuvor stand an gleicher Stelle noch ein Verlust von 24,5 Millionen Dollar. Der Umsatz des ersten Quartals brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent auf 64 Millionen Dollar ein. Allerdings hatten im ersten Vierteljahr 2005 Sondereffekte von über elf Millionen Dollar die Einnahmen in die Höhe getrieben.

Die Einnahmen mit Software beliefen sich im jüngst abgeschlossenen Quartal auf 16,9 Millionen Dollar, ein Jahr zuvor waren es noch 25,4 Millionen Dollar. Mit Wartung verdienten die Texaner 23,3 Millionen Dollar nach 25,8 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Die Serviceumsätze schrumpften von 27,6 auf 23,9 Millionen Dollar. Neben den Umsätzen gingen allerdings auch die Kosten zurück. Nachdem die i2-Verantwortlichen im vergangenen Jahr vor allem wegen Restrukturierungsaufwändungen noch 101,3 Millionen Dollar auf der Kostenseite der Bilanz verbuchen mussten, waren es aktuell nur mehr 59,8 Millionen Dollar.

Das Management des SCM-Spezialisten stellten in erster Linie den Profit in den Vordergrund. Das erste Quartal des Jahres sei das vierte in Folge, das mit schwarzen zahlen abgeschlossen werden konnte, betonte Chief Executive Officer (CEO) Michael McGrath. Um die schwächelnde Umsatzentwicklung wieder in Schwung zu bringen, hofft der Hersteller auf die nächste Softwaregeneration. Weitere Details dazu sollen in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden.

Im Gesamtjahr 2005 hatten sich die Einnahmen des SCM-Anbieters im Jahresvergleich von 362,5 auf 336,9 Millionen Dollar reduziert (siehe auch: i2 schreibt wieder schwarze Zahlen). Unterm Strich stand aber ein Nettogewinn von 84,3 Millionen Dollar oder 3,45 Dollar pro Aktie. Ein Jahr zuvor hatte i2 einen Fehlbetrag von drei Millionen Dollar oder 17 Cent je Anteilschein berichtet.

Seit McGrath das Ruder bei i2 übernommen hat, scheint sich der Softwareanbieter zunehmend zu stabilisieren. Firmengründer Sanjiv Sidhu hatte im Februar 2005 als CEO das Handtuch geworfen und sich in den Verwaltungsrat zurückgezogen, nachdem es ihm nicht gelungen war, den angeschlagenen Hersteller wieder auf Kurs zu bringen (siehe auch: Neuer CEO soll i2 sanieren). McGrath richtete das Unternehmen neu aus und zog vor allem die Kostenbremse.

Erst vor wenigen Tagen hatte JDA Software angekündigt den i2-Konkurrenten Manugistics für insgesamt 211 Millionen Dollar übernehmen zu wollen (siehe auch: JDA Software will für 211 Millionen Dollar Manugistics kaufen). In der Folge kündigte das i2-Management ein Migrationsprogramm an, um verunsicherte Manugistics-Kunden für die eigene Software zu gewinnen (siehe auch: i2 buhlt um Manugistics-Kunden). (ba)