Siemens AG:

HSP mit "Sniffing" verhindert Fehler

06.04.1984

Mit den Modellen Sicomp 30 und Sicomp 70 stellt Siemens Rechner vor, die durch Anwendung neuester Technologien eine Leistungsteigerung im oberen Leistungsbereich und eine Preisreduzierung im unteren Bereich bieten. Sie zeichnen sich vor allem durch erhöhte Zuverlässigkeit, verbessertes Servicekonzept, zukunftsweisendes Datensicherungskonzept sowie Softwarekompatibilität zu den Vorgängermodellen aus.

Das Modell Sicomp 30 ist ein kompaktes System, das mit einer Höhe von 59 Zentimeter sogar unter Schreibtischen Platz findet. Mit seiner Leistungsfähigkeit und Preisstellung ist dieses Modell eine wirtschaftliche Problemlösung für kleinere und mittlere Betriebe. Sie lassen sich für die Lager- und Fertigungsautomatisierung genauso wie für die Qualitätssicherung, die Betriebsdatenerfasung oder die vorgelagerte Prozeßsteuerung einsetzen. Das Modell Sicomp 70 ist für den Einsatz in größeren Systemen vorgesehen. Durch die hohe Rechenleistung in der Größenordnung eines mittleren 32-Bit-Rechners und die intelligenten Ein-/Ausgabesteuerungen sind eine Vielzahl von Bildschirmarbeitsplätzen und Datenerfassungsstationen anschließbar. Der Datenverkehr zwischen Cache, Hauptspeicher und Plattenspeichersteuerung wird über einen 32-Bit-breiten Datenbus abgewickelt. Der Sicomp 70 ist zur Lösung von komplexen Aufgaben in der Prozeßautomatisierung, in großen BDE-Systemen mit mehr als 100 Terminals oder für rechenintensive Anwendungen geeignet.

Für die erhöhte Zuverlässigkeit sind vor allem das moderne Festplattenkonzept sowie die standardisierte Fehlerkorrektur des Hauptspeichers mit "Sniffing" ausschlaggebend, das durch zyklisches Auslesen sämtlicher Hauptspeicherzellen die Häufung von korrigierbaren Einbitfehlern verhindert. Ein beträchtlicher Teil der hohen Eigenintelligenz der peripheren Anschaltungen wird zur Fehlersuche, -diagnose und -statistik verwendet. Damit können sich abzeichnende Ausfälle oft frühzeitig erkannt und durch rechtzeitige Gegenmaßnahmen verhindert werden.

Die neuen Modelle sind softwarekompatibel zu der jetzigen Produktlinie der Siemens-Systeme 300 gehalten. Damit können bisher erstellte Anwenderprogramme auf alle neuen Sincomp-Modelle übernommen werden. Für alle Sicomp-Modelle steht die Systemsoftware der Siemens Systeme 300 mit mehreren Echtzeitbetriebssystemen, praktisch allen Sprachen, Datenverwaltungs- und Rechnerkommunikationssystemen sowie den Anwenderpaketen zur Verfügung.

Beide Sicomp-Versionen sind im Rahmen des Systems modular erweiterbar, und zwar durch Nachrüsten der Grundcontainer oder durch zusätzliche Erweiterungscontainer. Dadurch lassen sich zum Beispiel der Hauptspeicher bis acht Megabyte und die Peripheriespeicherkapazität bis zu mehreren Gigabyte ausbauen. Außerdem ist der Anschluß von weit über 1000 Prozeßsignalformern mit jeweils bis zu 32 Ein. oder Ausgabekanälen möglich.

Informationen: Siemens AG, Zentralstelle für Information, Postfach 103, D-8000 München 1, Telefon: 089/23 40 Halle 11, Stand 180