Online-Spenden

Hier können Sie helfen!

05.12.2008 von Joachim Hackmann
Weihnachtszeit ist Spenden-Zeit. Wer gemeinnützigen Organisationen in ihren sozialen und Umweltschutzprojekten helfen möchte, findet hier einige Empfehlungen der COMPUTERWOCHE-Redaktion.

Plan ist eine Kinderhilfsorganisation, die in Entwicklungsländern arbeitet und sich für Kinderrechte stark macht. Kinder stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Die finanzielle Hilfe wird vor allem in Patenschaften investiert. Ziel ist es, die Mädchen und Jungen zu stärken und über langfristige Programme und Projekte ihr Lebensumfeld zu verbessern.

Plan ist ein internationales Hilfswerk, die deutsche Organisation hat im Jahr 2007 den Transparenzpreis der Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers bekommen. Zu den deutschen Promis, die Patenschaften übernommen haben, zählen etwas Senta Berger, Ulrich Wickert, Marie-Luise Marjan, Doris Dörrie und Meret Becker. Auch Hillary und Bill Clinton engagieren sich in der internationalen Plan-Organisation.

Patenschaften kosten 25 Euro im Monat. Einmalige Spenden sind auch möglich. Plan bietet die Wahl zwischen allgemeinen, also nicht an Projekte gebundene Zuwendungen sowie Spenden, die in bestimmte Region oder speziell in die Förderung von Mädchen fließen.

Deutsche Hospizstiftung

Die aktuelle politische Diskussion um die Patientenverfügung rückt die Deutsche Hospizstiftung ins Zentrum des Interesses. Sie kümmert sich als Patientenschutzorganisation um Schwerstkranke und Sterbende und hat sich zum Ziel gesetzt, die Situation der Bedürftigen in allen Belangen zu verbessern. Dazu braucht das Stiftungsteam ein professionelles Umfeld. Es baut daher auf Unterstützung unter anderem aus den Bereichen Medizin, Pflege, Jura und Theologie. Die Arbeit wird durch den Stiftungsrat beaufsichtigt, durch einen externen und unabhängigen Wirtschaftsprüfer geprüft und durch die staatliche Stiftungsaufsicht kontrolliert.

Die Deutsche Hospiz Stiftung ist eine unabhängige und überparteiliche Stiftung bürgerlichen Rechts. Die gemeinnützige und mildtätige Stiftung finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Sie unterhält keine eigenen Hospizeinrichtungen, kann aber geeignete Einrichtungen etwa für die Palliativmedizin empfehlen. Zudem unterhält die Stiftung ein Schmerz- und Hospiztelefon und unterstützt bei der Pflege.

Bei Online-Spenden von mehr 100 Euro verschickt die Hospizstiftung automatisch Quittungen. Für kleinere Beträge gilt der Einzahlungsbeleg beziehungsweise Kontoauszug als Spendenbescheinigung.

Bund Naturschutz

Der Bund Naturschutz in Bayern e.V. versteht sich als Anwalt für Natur, Landschaft und Mensch. Ziel ist es, die natürlichen Lebensgrundlagen für Mensch, Tiere und Pflanzen zu erhalten. Aufgaben nimmt der Verein auf allen Feldern der Umweltpolitik wahr und erarbeitet etwa sinnvolle Konzepte für Verkehr und Energie, fördert den ökologischen Landbau und sorgt für Bildungsprogramme für Menschen jeden Alters. Auch Projekte vor Ort betreibt der Bund Naturschutz. Im Murnauer Moos und in der Rhön hat sich die Organisation erfolgreich engagiert. Durch den Ankauf und die Pflege wertvoller Biotope wurden seltene Planzen- und Tierarten gerettet.

Im Blickpunkt stehen derzeit der Schutz der Biber, der Erhalt einer frei fließenden Donau zwischen Straubing und Vilshofen sowie der Stopp des Flughafenausbaus im Erdinger Moos. Die diesjährige Weihnachtsspenden-Aktion des Bund Naturschutzes kommt bedrohten Tierarten wie dem Luchs zugute. Zudem arbeitet der Bund Naturschutz an einem Klimaschutzprogramm für Bayern und engagiert sich gegen Gentechnik.

Klimafrohe Weihnachten

Wer auf der Web-Seite des Projekts klimafrohe Weihnachten eine Karte kauft kann den durchschnittlichen CO2-Verbrauch einer Person während der Feiertage ausgleichen. Während der drei Weihnachtstage belastet jeder Bürger die Umwelt mit 90 Kilogramm CO2. Die Angabe beruht auf einer Erhebung von Climatepartner, Betreiber der Web-Seite und Beratungshaus für den Klimaschutz in Unternehmen. Von dem durch den Kartenverkauf eingenommen Geld - abzüglich der Unkosten - erwirbt Climatepartner CO2-Emissions-Zertifikate, nimmt sie aus dem Handel und legt sie damit still. Zudem fließen Investitionen in die Windkraftanlage "Vani Vilas Sagar" im indischen Bundesstaat Karnataka. Vier Motive stehen zur Auswahl, eine Karte kostet 7,50 Euro.

Wer mehr in den Klimaschutz investieren möchte kann eine Karte plus Baum kaufen. Für zwölf Euro gibt es eine Feiertagskarte. Climatepartner investiert das Geld wiederum in Emissionszertifikate und pflanzt darüber hinaus einen Baum im Regenwald in Honduras oder fördert die Aufforstung von tropischen Edelhölzern in Costa Rica. Die Karten lassen sich Online bestellen, sie werden dem Käufer per Post zugestellt. Firmenkunden bekommen Mengenrabatte.

NABU-Stiftung

Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe kauft Flächen für den Naturschutz an und sichert so Naturparadiese als Lebensstätten für bedrohte Arten. Ihr Hauptaugenmerk richtet sich auf die Natur in Deutschland. Die Stiftung kümmert sich um die fachgerechte Betreuung, Verwaltung und Pflege von Naturschutzgrundstücken. Insgesamt besitzt der Naturschutzbund (NABU) heute weit über 5.000 Naturschutzflächen in ganz Deutschland. Seine Untergliederungen betreuen bundesweit über 220.000 Hektar Schutzgebiete, die gekauft oder gepachtet oder die durch Absprachen und Betreuungsverträge in die Obhut des NABU gegeben wurden.

Der NABU wurde bereits im Jahr 1899 gegründet und erwarb im Jahr 1911 die ersten Grundstücke. Die Stiftung gibt es seit 1998 und wurde ins Leben gerufen, um den verschiedenen Aktivitäten ein gemeinsames Dach zu geben. Die finanzielle Unterstützung ist auf verschiedenen Wegen möglich: Es gibt Mitgliedschaften für Einzelpersonen, Kinder und Jugendliche (18 Euro bis 48 Euro) sowie Familien (55 Euro). Patenschaften lassen sich monatlich oder jährlich bezahlen und sind an bestimmte Projekte gebunden. Bei allgemeinen Spenden entscheidet der NABU, wohin das Geld fließt.

Kinderprojekt Arche

Das Kinder- und Jugendzentrum "Die Arche" wurde 1995 mit dem Ziel gegründet, vernachlässigte Kinder von der Straße zu holen. Die Initiatoren wollen die Freizeit der Kinder sinnvoll gestalten, soziale Defizite beheben und sie wieder ins Zentrum der Gesellschaft führen. Zu den Angeboten zählen Billard, Kicker, Tischtennis, Bastel- und Tanzkurse, Gottesdienste sowie Hausaufgabenhilfe, Beratungsstunden und Sportangebote. In Berlin kommen täglich etwa 600 Kinder zur Arche. Weitere Zentren gibt es in Hamburg und München, wo Tag für Tag jeweils etwa 40 bis 60 Kinder betreut werden. Weitere Angebote plant der Trägerverein Christliche Kinder- und Jugendwerk e.V. in Köln, Düsseldorf und Memmingen. Neben der konkreten Hilfe ist es der Arche eine besonderes Anliegen, die Öffentlichkeit auf die Kinderarmut und die Situation sozialschwacher Kinder hinzuweisen. Armut und Niedrigeinkommen, betont die Arche auf ihrer Web-Site, ist nicht Schicksal einer kleinen rückständigen und sozialpolitisch vernachlässigten Gruppe sondern Lebenswirklichkeit von vielen Normalbürgern. Die Arche braucht Mitarbeit und Spenden.

Die Tafeln

Nicht alle Menschen haben ihr tägliches Brot - und dennoch gibt es Lebensmittel im Überfluss. Die Tafeln bemühen sich um einen Ausgleich zugunsten der Bedürftigen in den Städten. Das Ziel der Tafeln ist es, dass qualitativ einwandfreien Nahrungsmittel, die nicht mehr verwendet werden, an Bedürftige verteilt werden. Nach dem Leitspruch "Jeder gibt, was er kann" engagieren sich örtliche Bäckereien und Wochenmärkte, Supermarktketten, Kfz-Mechaniker, Grafiker, Automobilhersteller, Beratungsunternehmen. Bundesweit unterstützen rund 32.000 ehrenamtliche Helfer die Tafeln. Sie geben die gesammelten Lebensmittel direkt an Bedürftige weiter oder beliefern soziale Einrichtungen. Die Abgabe erfolgt kostenlos oder gegen einen symbolischen Betrag.

Die Tafeln arbeiten unabhängig von politischen Parteien und Konfessionen, die Mithilfe ist grundsätzlich ehrenamtlich, kann aber durch finanzierte Mitarbeiter ergänzt werden. Finanzielle Zuwendungen kommen zunächst den lokalen Tafeln zugute. Nicht alle örtlichen Vereine unterhalten eine eigene Web-Seite, so dass Online-Spenden nicht immer möglich sind. Die nimmt aber auch gerne der Dachverband, der Bundesverband Deutsche Tafel e.V., entgegen.

SOS Kinderdorf

Der SOS-Kinderdorf e.V. ist ein Sozialwerk, das sich für benachteiligte Kinder, Jugendliche und Erwachsene im In- und Ausland engagiert. Das erste SOS-Kinderdorf wurde nach dem zweiten Weltkrieg von Hermann Gmeiner gegründet, um Kriegswaisen ein neues Zuhause zu bieten. Auch heute noch stehen die Kinderdörfer weiterhin im Zentrum der Arbeit des SOS-Kinderdorf e.V., darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Einrichtungen, die Kindern, Jugendlichen und jungen Familien helfen, ihr Leben zu meistern. In Deutschland betreibt der Verein 46 Kinderdörfer, weltweit sind es über 450. Hinzu kommen weitere rund 1.800 Einrichtungen in 132 Ländern. Zurzeit betreut der Verein 157.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

Hilfe leisten ehrenamtliche und angestellte Mitarbeiter. Der Verein ist politisch und konfessionell unanhängig. Die deutsche Organisation ist Mitglied im internationalen Dachverband und zugleich wichtigsten Fördermitglied für die weltweiten Projekte. Hilfsmöglichkeiten gibt es in Form von Patenschaften und Spenden. Auch Unternehmen können die Organisation unterstützen. In der Vergangenheit wurden beispielsweise Einkaufstüten zugunsten des Vereins verkauft oder Feste veranstaltet.

Die Deutsche Kinderkrebsstiftung

Die Deutsche Kinderkrebsstiftung setzt sich dafür ein, dass krebskranke Kinder wieder gesund werden können und in ihrer Lebensqualität und ihren Zukunftschancen anderen Kindern nicht nachstehen. Betroffenen Familien mit kompetenter Beratung und Information zur Seite zu stehen, gehört ebenso zum Aufgabenspektrum wie die Unterstützung durch den Sozialfonds in finanziellen Notlagen. Die Stiftung fördert und finanziert kliniknahe und patientenorientierte Forschungsprojekte. Damit sollen die Heilungschancen verbessert, sichere Behandlungen gewährleistet, neue Therapieansätze gefunden und Spätfolgen vermieden werden.

In der Nähe von Heidelberg unterhält die Kinderkrebsstiftung das Waldpiraten-Camp - eine in Deutschland einzigartige Freizeiteinrichtung, die krebskranken Kindern hilft, wieder Mut und Kraft zu tanken und nach überstandener Krankheit ins normale Alltagsleben zurück zu finden.

Unternehmen können sich engagieren, indem sie Erlöse einer Tombola anlässlich des Sommerfestes, einer Eröffnung oder eines Jubiläums der Kinderkrebshilfe zugute kommen lassen. Zudem sind Online-Spenden und regelmäßige Beiträge durch Mitgliedschaften im Förderverein möglich.

Die Myanmar Stiftung

Die Myanmar Stiftung wurde im Jahr 2000 durch Jürgen von Jordan gegründet, der jahrzehntelang beruflich in Thailand und Myanmar (ehemals Burma oder Birma) tätig war. Das Engagement ist durch den verheerenden Tropensturm im Mai 2008 und aufgrund der restriktiven Haltung der dortigen Militärjunta gegenüber ausländischer Hilfe aktueller den je. Unmittelbar nachdem der Zyklon große Verwüstung im Delta des Ayeawaddy-Flusses angerichtet hat, startete die Stiftung erste Lebensmittellieferungen.

Ansonsten fördert die Organisation vornehmlich Waisenhäuser und Schulen und finanziert Einrichtungen des Gesundheitswesens. Die Myanmar Stiftung hat einen privaten, unpolitischen Charakter. Sie ist als gemeinnützig anerkannt, Spendenbescheinigungen werden ausgestellt. Die Stiftung verspricht geringe Verwaltungskosten, so dass die gespendeten Mittel den Hilfsprojekten voll zu Gute kommen. Für jeden Waisenhausplatz beziehungsweise jedes Schulkind veranschlagt die Organisation laufende Kosten in Höhe von 20 Euro pro Monat. Der Bau von Waisenhäuser und Schulen kostet bis zu 1500 Euro pro Platz. Zur Begleichung dieser Kosten benötigt die Stiftung Hilfe. Maynamar hat eine hohe Inflationsrate, so dass die finanzielle Last stetig steigt. Hilfsmöglichkeiten gibt es in Form von Spenden und Patenschaften.

Target

Target ist die Menschenrechtsorganisation des Überlebenskünstlers Rüdiger Nehberg. Sie sieht ihre Hauptaufgabe in Aktionen vor Ort gegen weibliche Genitalverstümmelung. Dazu betreibt Target bei der nomadischen Volksgruppe der Afar in Äthiopien ein mobiles Hospital, betreut zwei Afar-Mädchen als Patenkinder und initiierte in Mauretanien ein Näherinnen-Projekt für arbeitslos gewordene Beschneiderinnen. Zudem unterstützt Target die Waiapí-Indianer im brasilianischen Regenwald mit einer Krankenstation.

Die Organisation ist gemeinnützig und bemüht sich, direkt am Ort des Geschehens einzugreifen. Sie will reaktionsschnell, unkonventionell und flexibel handeln. Dazu steht Target ein Beraterstab zur Seite: Das sind unter anderem Vertreter der Azhar-Universität in Kairo und islamische Autoritäten in Afrika, der Zentralrat der Muslime in Deutschland sowie Ärzte.

Target ist als gemeinnütziger Verein anerkannt und finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Dabei vertraut die Organisation vor allem auf einen Kreis von Förderern. Der Mindestbeitrag beläuft sich auf 15 Euro pro Jahr. Spenden, Mithilfe und gemeinsame Sammelaktionen sind willkommen.