COMM-PRIX 77

HENKEL-NORSYS (HENKEL-NORmierte-SYStemgestaltung)Unter Einbeziehung des BenutzersGraphische Darstellungsform

25.11.1977

Die mit Hilfe der Aufgabenanalyse und Input-Output-Technik gewonnenen Datenverarbeitungsaufgaben sowie die diese verknüpfenden Informationsbeziehungen können im folgenden Schritt graphisch wie in der Abbildung dargestellt werden7.

Schematische Darstellung der Graphik

Die gesamte graphische Darstellung ist ein Koordinatensystem eingebettet, welches eine Ordnungsfunktion ausübt. An Hand der Koordinatennummer kann die jeweilige Aufgabe eindeutig lokalisiert werden. Der Inhalt der Aufgaben ist in der Graphik durch eine Kurzbezeichnung charakterisiert. Eine ausführliche Beschreibung der Aufgabeninhalte wird unter der jeweiligen Koordinatennummer in der zugehörigen normierten Aufgabenbeschreibung gegeben.

Neben den Aufgaben sind in der Graphik Symbole für Ein- und Ausgänge enthalten, wodurch die zwischen der Umwelt und dem DV-System bestehenden Beziehungen hergestellt werden. Bei den Ein- und Ausgängen handelt es sich um alle möglichen Arten von Datenträgern wie zum Beispiel Belege, Listen oder Bildschirme.

Eine besondere Art der Ein- und Ausgabe bilden Stammdaten und Tabellen, die durch das spezielle Symbol der Raute charakterisiert sind. Dieses Symbol wird verwendet, um hiermit eine Ansammlung logisch zusammengehöriger Einzeldaten zu kennzeichnen.

Die zwischen den Informationsverarbeitungsaufgaben und den Ein- und Ausgängen bestehenden Informationskanäle sind durch gerichtete Linien abgebildet. Jeder dieser Kanäle zeigt in einer automatisch erstellten Kanalbeschreibungsliste, welche Informationen als Ein- oder Ausgänge zwischen den Aufgaben ausgetauscht werden. Das Verbindungsglied zwischen der Graphik und der Kanalbeschreibungsliste stellt die Kanalnummer dar, die mit der Koordinaten-Nummer (eventuell ergänzt um eine laufende Nummer) der Aufgabe, bei der der Kanal entsteht, identisch ist.

Aus darstellungstechnischen Gründen werden in der Graphik Konnektoren verwendet. Die Konnektoren dienen dazu, Kanäle miteinander zu verbinden, die zwecks Übersichtlichkeit nicht direkt durch eine gerichtete Linie miteinander verbunden sind. Die Außenkonnektoren8) finden dann Verwendung, wenn eine Verknüpfung von Kanälen, die sich in verschiedenen Teilgebieten eines Arbeitsgebietes befinden, vorzunehmen ist.

An einem Ausschnitt des Teilgebietes Brutto-/Netto-Abrechnung soll die graphische Darstellung veranschaulicht werden.

Wie aus der Graphik zu entnehmen ist, sind für die Ermittlung des monatlichen Bruttoentgeltes zunächst die vorgelagerten Aufgaben

- Bruttostundensatz

Koordinaten-Nr. 1114

- Abzurechnende Normalstd.

Koordinaten-Nr. 1214

- Sonstiger Zuschlag in DM

Koordinaten-Nr. 1013

- Überverdienst Neueintritte

Koordinaten-Nr. 1113

- Nicht zu bezahlende Stunden

Koordinaten-Nr. 1213

- Fiktive Normalstunden

Koordinaten-Nr. 1112

- Nicht zu bezahlende Arbeitstg.

Koordinaten-Nr. 1212 und

- Prüfen Tageweises Abrechnen

Koordinaten-Nr. 1211 zu erfüllen.

Zur weiteren Präzisierung der Graphik sind die im folgenden zu behandelnde standardisierte Aufgabenbeschreibung und die automatisch erstellte Aufgabenstruktur-Kanalbeschreibungsliste sowie der Datenindex erforderlich.

7 Grochla, E: Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Informationssysteme als Aufgabe der Betriebswirtschaftslehre. In: Zeitschrift für Betriebswirtschaftslehre 41. Jg. 1971, S. 563-582. Vgl. hierzu insbesondere auch den Arbeitsbericht 70/3 des BIFOA, A.a.O. S. 32 ff.

8 Diese Konnektoren sind in einer Liste mit Herkunfts- und Verwendungsnachweis aufgeführt.