Bitkom-Umfrage

Handynutzer schauen in Meetings gern aufs Smartphone

29.05.2015
Viele Handynutzer haben auch in beruflichen Konferenzen ihr Smartphone im Blick, wie eine Umfrage des IT-Verbands Bitkom zeigt.

Demnach schauen 41 Prozent der berufstätigen Smartphone-Besitzer auch während Meetings auf das Handy. Fünf Prozent tun das sogar regelmäßig. Viele pflegen während des Meetings ihre private Kommunikation: Gut jeder vierte Smartphone-Besitzer (27 Prozent) gab an, in Konferenzen private E-Mails, Facebook- oder WhatsApp-Nachrichten zu lesen. Elf Prozent spielen Handyspiele wie Quizduell und sechs Prozent schauen Sportergebnisse nach.

Der Bitkom wertet das als ein Zeichen, dass die sozialen Normen rund um den Smartphone-Gebrauch noch nicht festgelegt sind. Bei den meisten Kollegen kommt die Handynutzung während Konferenzen nicht gut an, viele finden es einfach unhöflich. (dpa/tc)

Digitale Etikette
Etikette für die neue Arbeitswelt
Wie verhält man sich richtig im digitalen Meeting? Muss ich um zehn Uhr abends noch auf eine E-Mail antworten? Viele Menschen sind unsicher, wie sie sich in der neuen Arbeitswelt verhalten sollen. Ein Team der Telekom hat eine Studie über eEtiquette erstellt. Wir stellen die wichtigsten Leitlinien vor.
Immer schön flexibel bleiben
"Strom, Netz, Geräusche etc. sind keine konstanten Größen. Mobiles Arbeiten braucht Flexibilität und einen Plan B", ist ein Punkt der eEttiquette. Wer ständig von Ort zu Ort hetzt und unterwegs auch noch arbeiten muss, sollte immer wissen, wo sich die nächste Steckdose oder das WLAn befindet.
Persönliches Treffen statt Email schreiben
"Online ist Silber – Offline ist Gold. Digitale Tools ersetzen kein persönliches Treffen, aber sie bauen Brücken dorthin!", so die Etikette-Profis. Gerade wer nur sporadisch im Büro ist oder wessen Team über mehrere Kontinente verstreut ist, profitiert von persönlichen Treffen ungemein.
Reißt mich nicht raus!
"Im Hotel funktioniert es doch auch: Zeig an, wenn Du nicht gestört werden willst", lautet eine Empfehlung der eEtiquette. Wer das anzeigen möchte, kann zum Beispiel bei Skype oder dem firmeninternen Tool seinen Status entsprechend ändern.
Ruhe bitte!
"Schone Deine Mithörer und nutze die Mute-Funktion bei Telkos unterwegs" lautet ein weiterer Ratschlag, wie man sich in der neuen Arbeitswelt verhalten sollte. Denn: Hintergrundgeräusche stören die Konzentration.
Immer erreichbar?
"Du bist keine 24-Stunden-Tanke. Bestimme Deine eigenen digitalen Öffnungszeiten", raten die Etikette-Experten. Für Freiberufler allerdings eine Herausforderung.
Ordentlich im Home Office
"Verhandlungen per Videokonferenz im Nachthemd? Auch im Home Office gibt es einen Dresscode" ist eine der eEtiquette-Grundsätze. Wer sich ordentlich anzieht, schafft mehr.
Blick über die Schulter
"Ein Schulterblick ist nicht nur am Steuer, sondern auch vor Videokonferenzen Pflicht. Checke vorher Deine Wanddekoration", raten die Studienmacher. Ein Wäscheständer im Hintergrund wirkt wenig professionell.
Oasen der Ruhe
"Online-Arbeit braucht Offline-Oasen: Suche Dir Orte, an denen Du abschalten kannst", rät die Telekom. Es muss ja nicht gleich der nächste Bootssteg sein - aber ein Zimmer, in dem man in Ruhe denken kann, ist auch fein.
Bitte recht freundlich!
"'Wie geht’s?' geht auch online. Am Ende der Leitung sitzt immer ein Mensch", lautet ein Ratschlag. Freundlichkeit ist vor allem in interkulturellen Teams ratsam.
Nieder mit der Email
"Lass Dein E-Mail-Postfach nicht zum Diktator werden. Setze Dir ein Zeitlimit für das Checken Deiner Mails", so die Etiketteexperten. Mit zu vielen Emails hat jeder zu kämpfen. Aber sie alle immer sofort zu beantworten, hat keinen Sinn. Stattdessen rät das eEtiquette-Team dazu, bessere Emailfilter einzubauen - und lange Kettenmails zu ignorieren.
Laptop zu!
"Reißen wir die Mauern nieder, auch die der aufgeklappten Laptops im Meeting", rät die Telekom. Allzu oft starren die Meeting-Teilnehmer auf ihre Bildschirme, anstatt sich auf die Präsentation zu konzentrieren. Das ist unhöflich - und kontraproduktiv.