Handygeschäft bringt LG Electronics in die Gewinnzone

20.07.2007
LG Electronics legte im zweiten Quartal kräftig zu, die Umsatz- und Gewinnsteigerung übertreffen sogar die Erwartungen der Analysten. Die positive Geschäftsentwicklung ist vor allem auf den Handy-Sektor zurückzuführen, die Koreaner verkauften fast ein Drittel mehr Mobiltelefone als im ersten Quartal.

Für LG Electronics hat sich das zweite Quartal äußerst zufriedenstellend entwickelt. Vor dem Hintergrund eines erfolgreichen Handygeschäfts legte das koreanische Unternehmen deutlich zu und erwirtschaftete einen Gewinn von 385 Milliarden Won (305 Millionen Euro), im Vorfeld hatten Analysten einen Erlös in Höhe von 215 Milliarden Won erwartet. Noch im Vorjahreszeitraum verzeichnete LG einen Verlust von 9,7 Milliarden Won. Der Umsatz wurde ebenfalls leicht um 100 Milliarden Won gesteigert und lag zum 30. Juni bei 5,9 Billionen Won.

Die erfolgreichen Geschäftszahlen beruhen weitgehend auf der positiven Entwicklung des Mobilfunk-Sektors. In den vergangenen drei Monaten verkauften die Koreaner 19,1 Millionen Handys, im ersten Quartal 2007 waren es noch 15,8 Millionen Einheiten. Mit einem weltweiten Marktanteil von 6,2 Prozent lag LG zum Ende des ersten Quartals auf dem fünften Platz, durch die aktuellen Verkaufszahlen dürfte sich der Abstand zur Spitze verringert haben.

Gestern hatte Motorola seine Zahlen für die vergangenen drei Monate vorgelegt. Das zweite Quartal in Folge hat der weltweit zweitgrößte Handyhersteller mit Umsatzrückgang und Verlusten in Millionenhöhe zu kämpfen. Von April bis Juni dieses Jahres sanken die Einnahmen um 19 Prozent auf 8,73 Milliarden US-Dollar (6,32 Milliarden Euro). Die sinkenden Umsätze führten mit einem Minus von 28 Millionen US-Dollar zum zweiten Quartalsverlust in Folge. Belastet wird das Ergebnis vorrangig durch Umstrukturierungen und weiterhin sinkende Absatzzahlen bei den Mobiltelefonen.

Für Samsung und Sony Ericsson entwickelte sich die wirtschaftliche Lage erfreulicher. Zwar verdiente der koreanische Konkurrent mit 1,42 Billionen Won knapp fünf Prozent weniger als ein Jahr zuvor, der Umsatz konnte jedoch um vier Prozent auf 14,63 Billionen Won gesteigert werden. Sony Ericsson verkaufte zwischen April und Juni weltweit rund 24,9 Millionen Handys, ein Wachstum um 59 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im ersten Quartal zählte das Joint Venture 21,8 Millionen Verkäufe, und auch der Gesamtumsatz legte deutlich zu, auf 3,112 Milliarden Euro (plus 37 Prozent). Während der operative Gewinn gegenüber dem 2. Quartal 2006 von 203 auf 315 Millionen Euro zulegte, ging er im Vergleich zum Vorquartal um 31 Millionen Euro zurück.

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