Handy-Nutzer zahlen 4,3 Milliarden Euro für ortsbezogene Dienste

07.11.2007
Die weltweite Nachfrage nach ortsbezogenen Online-Informationen wird in den kommenden Jahren stark ansteigen. 2011 werden die Handynutzer rund 4,3 Milliarden Euro für diese Dienstleistungen bezahlen, erwarten die Marktforscher von Strategy Analytics. Besonders die mobile Navigation ist bei den Nutzern sehr beliebt, doch auch Ortungsdienste werden verstärkt nachgefragt.

Die Nachfrage nach ortsbezogenen Online-Diensten stößt bei Handy-Nutzern weltweit auf Interesse. Nach einem Bericht des Marktanalysten Strategy Analytics werden sich die Endkunden-Ausgaben für Location Based Services (LBS) bis zum Jahr 2011 auf jährlich 4,3 Milliarden Euro mehr als versechsfachen (2006: 643 Millionen Euro). Dabei gehen die Analysten von 95 Millionen zahlungsbereiten Endkunden aus (2006: 20,1 Millionen).

40 Prozent dieser Umsätze entfallen auf Online-Navigation im Auto oder zu Fuß. Für Westeuropa prognostiziert Strategy Analytics 10,1 Millionen Nutzer von kostenpflichtigen Diensten, 2006 waren es 1,9 Millionen. Die Ausgaben sollen von 100 auf 658 Millionen Dollar ansteigen. Die größten Umsatzbringer in Westeuropa sind Online-Navigation (48,2 Prozent), Kinder-Ortung (22,3 Prozent) und mobile City Guides (12,7 Prozent).

Unter "kostenpflichtigen ortsbezogenen Diensten" versteht man vor allem Straßenkarten zum Download, Verkehrsinformationen und Stadtführer. Doch auch für ortsbezogene Online-Spiele, die Ortung von Kindern und "Friend Finder" werden die Konsumenten den Erwartungen zufolge mehr Geld ausgeben.

"Die wachsende Popularität portabler Navigations-Geräte belegt die Nachfrage nach ortsbezogenen Anwendungen", so Nitesh Patel, Senior Analyst bei Strategy Analytics. "Allerdings gibt es auch ein wachsendes Bedürfnis von Konsumenten nach Geräten, die mehr können, als nur navigieren". Dadurch verschärfe sich der Kampf um den Konsumenten zwischen Handy-Herstellern und PND-Anbietern. "Nokias Akquisition des Kartenherstellers Navteq im Oktober 2007 unterstreicht das", so Patel. Die wachsende Zahl von Handys mit integriertem GPS-Empfang werde den Wettbewerb zwischen Navigationsherstellern wie TomTom und Handy-Navigationsanbietern wie Nokia, Jentro oder Wayfinder beleben.

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