Mobil-Markt

Handy-Boom ist ungebrochen

29.07.2010 von Ima Buxton
Anzeige  In diesem Jahr soll erstmals die Schwelle von 5 Milliarden Mobilfunkanschlüssen weltweit überschritten werden. Asien und Südamerika verzeichnen das rasanteste Wachstum.

Bis Ende 2010 soll es weltweit mehr als 5 Milliarden Mobilfunkanschlüsse geben. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 12 Prozent von 4,5 auf 5,1 Milliarden. Damit hat sich in den vergangenen fünf Jahren die Zahl der Mobilfunkanschlüsse verdoppelt. 2011 soll sie um weitere 10 Prozent auf 5,6 Milliarden ansteigen. Das berichtet der Branchen-Verband BITKOM auf Basis aktueller Daten des European Information Technology Observatory (EITO). "Ein Ende des Handy-Booms ist nicht abzusehen", sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied René Schuster. "Auch UMTS hat weltweit den Durchbruch geschafft, und mit LTE steht schon eine neue Technologie für mobiles Super-Breitband bereit." Aktuell nutzen bereits 800 Millionen Menschen den schnellen Mobilfunkstandard UMTS, ein Plus von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr, Tendenz auch hier steigend: 2011 soll es über 1 Milliarde UMTS-Anschlüsse geben.

Deutschen sind die eifrigsten Handy-Nutzer

In der EU gibt es bis Ende 2010 voraussichtlich rund 650 Millionen Mobilfunkanschlüsse, fast ein Drittel nutzt UMTS. Mit 111 Millionen Mobilfunkverträgen bis Ende 2010 sind die Deutschen europaweit die eifrigsten Handy-Nutzer, gefolgt von Italien (87 Millionen), Großbritannien (81 Millionen) und Frankreich (62 Millionen). Zum Vergleich: In den USA sind es voraussichtlich 287 Millionen.

Japaner technisch am fortschrittlichsten

Asien und Südamerika sind der EITO-Statistik zufolge die vielversprechendsten Handy-Märkte. In China stieg die Zahl der Mobilfunkanschlüsse in diesem Jahr um fast 13 Prozent auf rund 844 Millionen, Indien konnte sogar ein Wachstum von 30 Prozent auf 680 Millionen Anschlüsse verzeichenen. Als technisch sehr fortschrittlich erweist sich Japan: Dort verwenden heute bereits 96 Prozent aller Mobilfunknutzer UMTS.