Sozialdemokraten im Visier

Hacker stehlen Zugangsdaten und Passwörter von SPD-Computer

21.05.2012
Hacker sind in das Computernetz der SPD-Parteizentrale in Berlin eingedrungen und haben Zugangsdaten samt Passwörtern von Nutzern erbeutet.
Foto: fotolia.com/Gina Sanders

Zu dem Angriff kam es bereits im April, der Server wurde danach sofort vom Netz genommen, sagte ein Parteisprecher am Sonntag und bestätigte damit einen Bericht des Magazins "Der Spiegel". Demnach wurden möglicherweise mindestens 1900 Zugangsdaten gestohlen und in Auszügen auf einer Internetplattform veröffentlicht. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittele wegen des "Ausspähens von Daten". Unter Pseudonym habe der Täter im Kurznachrichtendienst Twitter schon vor Wochen in englischer Sprache damit geprahlt, die "Social Democratic Party of Germany" gehackt zu haben."Wie der Angriff erfolgt ist und welche Auswirkungen er hatte, ist Teil der Ermittlungen", sagte der SPD-Sprecher.

Hacker sind in das Computernetz der SPD-Parteizentrale in Berlin eingedrungen und haben Zugangsdaten samt Passwörtern von Nutzern erbeutet. Zu dem Angriff kam es bereits im April, der Server wurde danach sofort vom Netz genommen, sagte ein Parteisprecher am Sonntag und bestätigte damit einen Bericht des Magazins "Der Spiegel". Demnach wurden möglicherweise mindestens 1900 Zugangsdaten gestohlen und in Auszügen auf einer Internetplattform veröffentlicht. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittele wegen des "Ausspähens von Daten". Unter Pseudonym habe der Täter im Kurznachrichtendienst Twitter schon vor Wochen in englischer Sprache damit geprahlt, die "Social Democratic Party of Germany" gehackt zu haben."Wie der Angriff erfolgt ist und welche Auswirkungen er hatte, ist Teil der Ermittlungen", sagte der SPD-Sprecher. (dpa/ad)

Die dümmsten Hacker der IT-Geschichte
Der Vater des Blackholing
Der auch als „Paunch“ bekannte Dmitry Fedotov ist weniger als Hacker, denn als Entwickler des Hacker-Tools Blackhole berühmt. Bei Blackhole handelt es sich um eine Art Webanwendung für die Verbreitung von Malware- und Spyware, die Hacker gegen eine Abo-Gebühr von 1500 US-Dollar pro Jahre mieten können - und bis zur Festnahme laufend mit Updates über neue Schwachstellen von Java, Flash oder des Internet Explorer aktualisiert wurde. Der im Oktober 2012 von den russischen Behörden verhaftete Programmierer aus Togliatti soll auch Autor des Cool Exploit-Kits und von Crypt.AM sein.
Der Herrscher der Kreditkarten
Der Juni 2012 in den Niederlanden zusammen mit Vladimir Drinkman verhaftete russische Hacker soll laut Anklageschrift von August 2005 bis Juli 2012 als Mitglied einer Gruppe von fünf Cyberkriminellen im Laufe der Jahre riesige Mengen an Kreditkartendaten gestohlen haben. Zusammen mit Aleksandr Kalinin, Roman Kotov, Mikhail Rytikov und Vladimir Drinkman soll Smilianets vor allem durch SQL Injection Hacks Firmen wie Nasdaq, 7-Eleven Carrefour und J.C. Penny gehackt haben. Insgesamt 160 Millionen Kreditkarten- und Guthabendaten wurden gestohlen und für Finanzbetrug benutzt. Der Schaden für die Firmen soll bei 300 Millionen US-Dollar liegen. Der Prozess in den USA ist noch nicht abgeschlossen.
FBI's most wanted
Evgniy Mikhailovich Bogachev, auch bekannt als lucky12345 und slavik schaffte es 2014 auf den ersten Platz der so genannte „Cyber Most Wanted“-Liste des FBI. Die amerikanischen Behören sehen in ihm den Hintermann des Botnetzes „Gameover Zeus“. Mit Hilfe der gleichnamigen Malware soll er für ein Botnetz von bis zu einer Million Computern verantwortlich sein, das zum Ausspähen von Bank-Passwörtern und Verbreiten von Malware benutzt wurde. Der Schaden betrage etwa hundert Millionen US-Dollar betragen. Bogachev hält sich nach Vermutungen der amerikanischen Behörden in Russland auf.
Der Phishing-Experte
Der Lette Alexey Belan soll zwischen Januar 2012 und April 2013 die Nutzerdaten von einigen Millionen Kunden dreier US-Unternehmen gestohlen haben. Er ist auf der Liste der meistgesuchten Hacker des FBI, der Name der geschädigten Unternehmen ist aber ebenso wenig bekannt, wie die Höhe des Schadens. Es soll sich um drei nicht genannte E-Commerce-Unternehmen aus Nevada und Kalifornien handeln. Da die Belohnung 100.000 US-Dollar beträgt, sollte der Schaden beträchtlich sein.