Vergleichstest

Gute Fernseher bis 107 cm Diagonale im Test

28.12.2011 von Bernd Weeser-Krell
Moderne Fernseher sind Alleskönner. Sie bieten Bilder in dreidimensionaler Qualität, haben Zugriff aufs Internet und kommunizieren mit dem Netzwerk.
Foto: Samsung

Noch hat sich 3D nicht bei allen Fernsehern durchgesetzt, ist aber weiter auf dem Vormarsch. Dem Käufer kann es recht sein: Die 3D-Wiedergabetechnik sorgt auch bei normalen TV-Programmen und Filmen für ein besseres Bild. Der Panasonic TX-P42VT30E, der
Sharp LC-40LE830E , der Philips 40PFL8505K und der Samsung UE40D7090 beherrschen diese neue Technik. Samsung legt ihrem Modell eine, Panasonic sogar zwei 3D-Brillen bei. Alle Geräte können Antennen-, Kabel- und Satellitenprogramme empfangen. Mit angeschlossener USB-Festplatte nehmen sie auch Digitalprogramme auf oder spielen sie zeitversetzt ab.

Alle Testkandidaten haben eine Netzwerkbuchse zur Verkabelung mit dem Heimnetzwerk. In den Samsung UE40D7090 ist zusätzlich ein WLAN-Modul eingebaut. Beim Panasonic TX-P42VT30E gehört ein USB-WLAN-Stick zum Lieferumfang. Ebenfalls Standard: Mediaplayer-Funktionen, um Fotos, Videos und Musik aus dem Netzwerk oder von USB-Datenträgern abzuspielen.

Alle TV-Geräte liefern Unterhaltung via Internet

Die Flachbildfernseher können Informations- und Unterhaltungsdienste aus dem Internet abrufen. Zum Standardrepertoire gehören die Video- und Fotoportale Youtube und Picasa. Mit den Modellen lassen sich auch Filme aus Online-Videotheken oder Mediatheken von TV-Sendern abrufen, Spiele laden oder Facebook & Co. nutzen.

Die beiden Panasonic-Geräte und der Samsung UE40D7090 boten auch beim Blick von der Seite natürliche Farben und vollen Kontrast. Das Bild der beiden Panasonic-Fernseher war etwas zu dunkel für taghelle Räume. Der Grund lag in den verwendeten Plasma-Bildschirmen der beiden Modelle, die weniger Helligkeit besitzen als LCD-Panels.

Gute Flachbildfernseher

Platz 1: Samsung UE40D7090

Samsung UE40D7090
Foto: Samsung

Der Samsung UE40D7090 ist mit 3 Zentimetern nicht nur sehr flach, sondern hat auch einen sehr schmalen Rahmen. Das sieht zwar gut aus, aber viele Anschlüsse lassen sich nur über flache Adapter nutzen. Bei der automatischen Installation suchte der Samsung UE40D7090 nicht nur alle empfangbaren TV-Programme, sondern auch eine Netzwerkverbindung – wahlweise über Kabel oder das eingebaute WLAN-Modul. Schließt man per USB eine tragbare Festplatte an, kann es alle Digitalprogramme einschließlich HDTV aufnehmen. Der Samsung UE40D7090 zeigt auch 3D-Bilder – entweder von entsprechenden Blu-ray-Discs oder umgerechnet aus normalen Filmen oder TV-Sendungen. Es gehört aber nur eine der nötigen Spezialbrillen zum Lieferumfang. Der Samsung UE40D7090 spielt nicht nur Multimedia-Dateien aus dem Netzwerk ab, sondern bietet darüber auch Internetzugriff, etwa auf Youtube, Facebook und Twitter. Mit einer angeschlossenen USB-Kamera sind Videotelefonate über den Internetdienst Skype möglich. Aus dem Datennetz können auch kostenlose Programme geladen werden, etwa Spiele Der Bildschirm des Samsung UE40D7090 zeigte auch bei leicht seitlicher Betrachtung volle Farben und guten Kontrast. Das Analog-Bild war recht unscharf. Bei digitalen Kabel- und Satelliten-Programmen dagegen, erst recht bei HDTV gab es an der Bildschärfe nichts auszusetzen. DVD-Videos zeigte das Samsung-Gerät über den HDMI-Eingang mit leichtem Zeilenflimmern. Bei Spielfilmen von Blu-ray-Discs (1080/24p) verwischten schnelle Bewegungen. Dieser Effekt war bei TV-Programmen und -Dokus (1080/60i) deutlich schwächer ausgeprägt war. Im 3D-Betrieb war das Bild des Samsung UE40D7090 sichtbar dunkler. Gelegentlich waren selbst bei helleren Szenen leichte Doppelkonturen bemerkbar, die durch so genanntes Übersprechen entstehen. Ungewöhnlich für ein solch flaches Gehäuse: Die eingebauten Lautsprecher des LCD-Fernsehers klangen bei normalen Lautstärken recht ausgewogen. Erst bei höheren Pegeln begannen die Bässe zu verzerren.

Platz 2: Panasonic TX-P42VT30E

Panasonic TX-P42VT30E
Foto: Panasonic

Der Panasonic TX-P42VT30E ist ein Plasma-Fernseher. Prinzipbedingt ist der Stromverbrauch etwas höher, das Bild etwas dunkler als bei LCD-Geräten. Der TX-P42VT30E ist 3D-tauglich, gleich zwei Brillen werden mitgeliefert. Er spielt viele Multimedia-Dateiformate ab, kann Digital-TV auf eine USB-Festplatte aufnehmen und wird von einem umfassenden
Internetangebot begleitet. Der Bildschirm ist gut entspiegelt, Kontrast und Farben blieben auch bei seitlicher Betrachtung erhalten. Fernsehen, DVD- und Blu-ray-Videos zeigte der Panasonic TX-P42VT30E mit bestechender Bildqualität, auch bei schnellen Schwenks. Das Bild war aber, besonders bei der 3D-Wiedergabe, recht dunkel. Im 3D-Betrieb traten kaum Doppelkonturen auf. Der Fernsehton des Panasonic TX-P42VT30E klang bei Zimmerlautstärke sehr ausgewogen.

Platz 3: Panasonic TX-42GW30

Panasonic TX-42GW30
Foto: Panasonic

Die Unterschiede des Panasonic TX-42GW30 zum großen Bruder Panasonic TX-P42VT30E sind rasch aufgezählt: Der „Kleine“ kann keine 3D-Bilder darstellen und kommt ohne WLAN-Stick. Sonst ist alles da: bequeme Einrichtung und einfache Bedienung, Empfangsteile für Antenne, Kabel und Satellit, Aufnahmemöglichkeit für digitale TV-Programme auf einer USB-Festplatte, Multimedia- und Netzwerkfähigkeiten, umfassender Internetzugriff. Dank Plasma-Technik blieben auch beim Blick von der Seite die Bilder des Panasonic TX-42GW30 farbecht und kontraststark. Der Panasonic TX-42GW30 bietet eine sehr gute TV-, DVD- und Bluray-Bildqualität. Für ganz helle Räume war die Wiedergabe des Panasonic TX-42GW30 etwas zu dunkel. Die integrierten Lautsprecher des Panasonic TX-42GW30 lieferten für ihre flache Bauform einen ausgesprochen guten Klang. Bei stillen Passagen war jedoch ein leichtes Lüftersurren zu hören.

Platz 4: Philips 40PFL8505K

Philips 40PFL8505K
Foto: Philips

Die Einrichtung und Einstellung der optimalen Bildqualität geht beim Philips 40PFL8505K sehr einfach. Zusätzliche Abspielgeräte wie ein Blu-ray-Spieler sind im Menü erst anzumelden – anschließen und Eingang wählen reicht nicht. Immer wieder beeindruckend: das Umgebungslicht Ambilight, das die auf dem Bildschirm des Philips 40PFL8505K vorherrschenden Farben nach hinten abstrahlt. Der Philips 40PFL8505K kann zwar 3D-Filme wiedergeben, die nötige 3D-Brille samt Übertrager gibt’s aber nur extra. Bei seitlicher Betrachtung des gut entspiegelten Bildschirms wurde das Bild hell und verlor an Kontrast. Fernsehbilder, ob analog oder digital, zeigte der Philips 40PFL8505K vergleichsweise unscharf. DVD- und Blu-ray-Videos wirkten deutlich detailreicher. 3D-Bilder waren recht dunkel mit bisweilen deutlichen Doppelkonturen.

Platz 5: Sharp LC-40LE830E

Sharp LC-40LE830E
Foto: Sharp

Der Sharp LC-40LE830E startet zwar die Erstinstallation automatisch, fragt aber beim Sat-TV-Sendersuchlauf einige spezielle Parameter ab. Technische Laien dürften sich hier schwer tun. Zeitversetztes Fernsehen oder Aufnahmen von Digitalprogrammen sind mit einer angeschlossenen USB-Festplatte möglich. Bei sehr dunklen Szenen spiegelten sich helle Lichtquellen auf dem Bildschirm des Sharp LC-40LE830E. Am Bildrand war leichte Wolkenbildung bemerkbar. Grüntöne wirkten etwas unnatürlich, Farben allgemein recht blass und kühl. Beim Blick von der Seite ließen Farbwiedergabe und Kontrast deutlich nach. Das Analog-TV-Bild des Sharp LC-40LE830E war etwas unscharf. Digital-TV, DVD- und Blu-ray-Filme boten deutlich mehr Details. Im 3D-Betrieb war das Bild des Sharp LC-40LE830E etwas dunkel, zeigte aber nur geringes Übersprechen.

Platz 6: Sony KDL-40EX525

Sony KDL-40EX525
Foto: Sony

Der Sony KDL-40EX525 fragt zur Installation eine PIN ab. Das Handbuch des Sony KDL-40EX525 lässt sich zwar per Fernbedienung auf den Bildschirm bringen. Das nutzt aber wenig, wenn man gleichzeitig im Menü Einstellungen vornehmen will. Die Ausstattung ist für solch ein günstiges Gerät nicht schlecht: Der Sony KDL-40EX525 ist für Antennen-, Kabel- und Satellitenempfang gerüstet und kann Digitalprogramme auf eine USB-Festplatte aufnehmen. Auch das begleitende Internetangebot ist recht umfangreich. Bei seitlicher Betrachtung des Bildschirms litten Kontrast und Farbenpracht. Der Sony KDL-40EX525 brachte ansehnliche und scharfe TV-Bilder auf den gut entspiegelten Bildschirm. Auch Filme von Blu-ray-Disc oder DVD waren bemerkenswert detailreich. Nur bei schnellen Bewegungen verwischten die Bilder leicht.

Platz 7: LG 42LV375S

LG 42LV375S

Der LG 42LV375S kann Fernsehen über Antenne, Kabel und Satellit empfangen. Er spielt Filme, Fotos und Musik von USB-Datenträgern oder aus dem Netzwerk ab. Zudem bietet er via Internet Zugriff auf Youtube und Co. sowie auf teilweise kostenpflichtige Programme und Apps. Der matte Bildschirm des LG 42LV375S ist gut entspiegelt. Kontrast und Farbe veränderten sich aber beim Blick von der Seite. Die Farbwiedergabe des LG 42LV375S war etwas flau, Schwarz erschien leicht bläulich. Am Bildrand gab es Wolkenbildung. Bei analogem Kabel-TV gab es Bildrauschen, Digital-TV sah deutlich besser aus. DVD-Videos über HDMI flimmerten, Blu-ray-Bilder wirkten klarer und tabiler. Jedoch verwischte das Bild des LG 42LV375S bei schnellen Bewegungen deutlich. Dem Fernsehton fehlten Bässe.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.