Gut geführt

06.11.2008

Was empfehlen Sie Neueinsteigern in einem Unternehmen?

Ich habe schon oft erlebt, dass Neulinge einerseits mit viel Energie ihre neue Aufgabe angehen, ihnen andererseits aber die Sensibilität fehlt, die neue Umgebung, die neuen Strukturen, die neuen Kulturformen eines Unternehmens tatsächlich wahrzunehmen, sich also mit dem wirklich "Neuen", dem Unbekannten, intensiver auseinanderzusetzen.

Der Neue sollte sich ein Bild von den Erwartungen des Gegenübers machen. Werden die ihm nicht klar, sollte ein Erwartungsabgleich stattfinden. Das geht ganz unkompliziert: fragen, fragen, fragen. Gleichzeitig ist es für den Neueinsteiger wichtig, in das Team "hineinzuhören". "Zuhören können", gepaart mit den nötigen Maß an Zurückhaltung, wird nicht als Schwäche, sondern als respektvoller Umgang mit der neuen Situation und den neuen Kollegen ausgelegt, also immer positiv.

Wenn sie zu schnell mit eigenen Vorschlägen hervortreten, kann das Neulingen als Unsicherheit und Oberflächlichkeit ausgelegt werden. Hat man aber einmal einen schlechten Ruf als oberflächlicher Mitarbeiter, ist es schwer, dagegen anzukämpfen, um bei wichtigen Diskussionen Gehör zu erhalten. Dann fehlt ein wichtiger "Kitt", ein wichtiges "Schmiermittel" für den Zusammenhalt von Teams: die positive Erwartungshaltung.

Mit einer positiven Erwartungshaltung und gegenseitiger Wertschätzung macht die Arbeit im Team Spaß. Die "Hoppla, jetzt- komme-ich-Mentalität" ist bei der Komplexität der Herausforderungen eher fehl am Platz.

Keine Sympathie-Antipathie-Scharmützel

Mit diesen auf den ersten Blick einfachen Ratschlägen öffnen sich Neulingen die wichtigen informellen Netzwerke einer Firma viel schneller. Um Effizienz zu entfalten und nicht in anfänglichen Sympathie-Antipathie-Scharmützeln Energie zu verschwenden, sind dies, neben einer offenen und zunächst nicht wertenden Grundeinstellung allem "Neuen" gegenüber, wichtige Regeln, um in einen neuen Job erfolgreich zu starten.