SAN MATEO (IDG) - Die Gradient Technologies Inc. hat mit der Auslieferung ihres neuen Entwicklungs-Tools "Visual-DCE" begonnen. Auf Basis von Visual Basic lassen sich damit Applikationen fuer das Distributed Computing Environment (DCE) der Open Software Foundation entwerfen.
Das Gradient-Werkzeug enthaelt ein Visual-Basic-Set von benutzerspezifischen Funktionsaufrufen und setzt keine Kenntnisse ueber DCE-Schnittstellen oder zur C-Programmierung voraus. Es uebersetzt Remote-Procedure-Argumente automatisch zwischen C und Visual Basic, wobei der DCE-Layer laut Hersteller ueber Dynamic Link Libraries (DLL) eingebunden wird.
Visual-DCE wurde bereits im vergangenen Jahr bei der Shell Oil getestet, um unternehmensspezifische Applikationen schneller entwickeln zu koennen. Das Resultat fasst Gradient selbst zusammen: Die Verwendung des DCE Cell Directory Service und der Remote Procedure Calls (RPCs) entlasten den Entwickler erheblich; fuenf Statements reichen aus, um den Client mit einer Server-Anwendung zu verknuepfen. Entwirft der Anwender dieselbe Funktionalitaet in C, so wuerde er einen Code von etwa 500 Zeilen mit 27 Aufrufen des DCE-APIs schreiben muessen.
Das in Amerika knapp 500 Dollar teure Gradient-Tool laesst sich zusammen mit Microsofts Visual C++ und Powersofts Powerbuilder sowie mit allen anderen Entwicklungsumgebungen verwenden, die zu Microsofts VBX-Object-Model kompatibel sind. Visual-DCE erlaubt das Multithreading einer Server-Applikation fuer mehrere Netzteilnehmer sowie mehrere DCE-Services, beispielsweise fuer Sicherheitsfunktionen beim Remote-Zugriff auf Dateien oder fuer den File-Transfer.