Actionkamera-Anbieter

GoPro will rund 100 Millionen Dollar an der Börse einnehmen

20.05.2014
Nach diversen Internet-Konzernen wagt sich wieder ein junger Hardware-Hersteller an die Börse. Der Actionkamera-Spezialist GoPro macht bereits fast eine Milliarde Dollar Umsatz pro Jahr.

Der für seine Hero-Actionkameras bekannte kalifornische Hersteller GoPro will beim Gang an die Börse bis zu 100 Millionen Dollar einnehmen. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Börsenprospekt hervor. Die Summe kann sich allerdings bis zum eigentlichen Handelsbeginn noch ändern. Ein Datum dafür und einen Einzelpreis pro Aktie gibt es noch nicht.

Die Hero-Kameras von GoPro sind besonders bei Sportlern beliebt.
Foto: Gopro

Die Hero-Kameras erfreuen sich besonders unter Sportlern großer Beliebtheit. Die kleinen, robusten Geräte lassen sich beispielsweise an Helmen befestigen und nehmen Videos oder Fotos in voller Fahrt auf - mittlerweile sogar in 3D. GoPro will an unter dem Kürzel "GPRO" an die rein elektronische Börse Nasdaq gehen.

Das Unternehmen steigerte den Umsatz im vergangenen Jahr um 87 Prozent auf 985,7 Millionen Dollar. Das hat unter anderem damit zu tun, dass die GoPro-Kameras stärker vom Sport-Zubehör zum beruflichen Werkzeug etwa für Feuerwehrleute geworden sind. Der Gewinn verdoppelte sich 2013 auf 60,6 Millionen Dollar. GoPro verkauft seine Kameras inzwischen in über 100 Ländern.

Gopro Hero 3 -
Gopro Hero 3 (Silver Edition)
Gopro hat mit den neuen Hero 3-Kameras (Black Edition, Black Edition-Surf, Silver Edition und White Edition) vier Geräte im Angebot, die sich durch eine robuste Bauweise auszeichnen. Der wasserdichten Hülle soll ein größerer Sturz nichts anhaben können. Zudem bringen die Kameras nur 74 Gramm auf die Waage.
Gopro Hero 3 (Silver Edition)
Eine weitere Gemeinsamkeit ist ein integriertes Wifi-Modul. Auf diese Weise lassen sich Bilder und Videos relativ einfach Online stellen. Neu an den vier Editionen ist, dass sie sich mit Hilfe der Gopro App steuern lassen.
Gopro Hero 3 (im Einsatz beim Snowboarden)
Alle Modelle können in 1080p (Full-HD) aufnehmen. Dennoch unterscheiden sich die Gadgets bei Foto- und Video-Aufnahmen. Die Black Edition und Black Edition-Surf erreichen mit zwölf Megapixel den höchsten Wert. Die White Edition schafft dagegen nur fünf Megapixel.
Gopro Hero 3 (im Einsatz beim Surfen)
Prunkstück der Black Edition und Black Edition-Surf Kameras sind die Video-Modi. Die beiden Kameras bieten Auflösungen zwischen 720p und 4K Cin (4096 mal 2160 Pixel). Gopro wirbt hierbei mit der Fähigkeit, "professionelle Videos in Kinoqualität" zu erreichen.
Gopro Hero 3 (im Einsatz beim Skifahren)
Im Fotomodus kann der Nutzer verschiedene Serien-Ablichtungen machen, wobei die Black Edition und die Black Edition-Surf bis zu zehn Bilder pro Sekunde ermöglicht. Die White Edition erreicht immerhin noch drei Fotos pro Sekunde.
Gopro Hero 3 (im Einsatz beim Motorrad fahren)
Um seine Fotos und Videos abzuspeichern, unterstützen die Hero 3-Modelle MicroSD-Karten bis zu einer Kapazität von 64 Gigabyte. Die Daten lassen sich mit einem USB-Kable auf den heimischen Rechner abspeichern. Unterstützt werden PCs und Notebooks mit Windows- und OSx-Betriebssystem.
Gopro Hero 3 (Zubehör Silver Edition)
Wie die Ausstattung der Kameras variiert auch der Preis erheblich. So kostet die Gopro White Edition mit Zubehör etwa bei <a href="http://www.amazon.de/s/ref%3Dnb_sb_ss_i_0_5?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85Z%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=gopro+hero+3&sprefix=GoPro%2Caps%2C242" target="_blank">Amazon</a> 250 Euro. Die Silver Edition wird für 300 Euro angeboten. Am kostspieligsten ist die Black Edition mit 424 Euro. Zum Lieferumfang gehören verschiedene Aufsätze, Halterungen und Schnallen mit denen sich die Kameras beispielsweise an Helmen oder direkt an Fahrrädern montieren lassen. Weitere Informationen erhält man auf der <a href="http://de.gopro.com/hd-hero3-cameras" target="_blank">Website von Gopro</a>.

Gründer und Chef Nicholas Woodman ist der starke Mann bei GoPro mit 49 Prozent der Stimmrechte. Unter den Anteilseignern ist neben Finanzinvestoren auch der chinesische Auftragsfertiger Foxconn, der vor allem als Hersteller von Apple-Geräten bekannt ist.

GoPro hatte bereits Anfang Februar erklärt, einen Börsenprospekt eingereicht zu haben. Dieser kann bei jungen Firmen jedoch so lange unter Verschluss bleiben, bis die Börsenaufsicht SEC ihn geprüft hat. Das erlaubt es, mögliche Ungereimtheiten vor der Veröffentlichung zu klären. Auch Twitter war bei seinem Börsengang im vergangenen Jahr diesen Weg gegangen.

GoPro 3D HERO System -
3D HERO System
3D HERO System
3D HERO System
3D HERO System

Nach Informationen der Finanznachrichtenagentur Bloomberg erwog GoPro als Alternative zum Börsengang auch einen Verkauf oder eine weitere Finanzspritze von Investoren. (dpa/tc)