"Wall Street Journal"

Google will jetzt selber Tablets verkaufen

30.03.2012
Googles Plattform Android ist der König im Smartphone-Markt, hinkt bei Tablets aber Apples iPad weit hinterher. Mit einem eigenen Online-Shop will der Internet-Riese angeblich demnächst die Verkäufe ankurbeln.

Google will laut einem Zeitungsbericht in Eigenregie Tablet-Computer verkaufen, um Apples erfolgreichem iPad mehr Konkurrenz zu machen. Der Internet-Konzern wolle dafür einen Online-Shop einrichten, berichtete das "Wall Street Journal" am Donnerstag unter Berufung auf informierte Personen. Die Tablets sollen demnach von aktuellen Partnern wie Samsung oder Asus gebaut und zum Teil unter dem Google-Markennamen angeboten werden. Zudem wird Google mit der anstehenden Motorola-Übernahme selbst zum Tablet-Hersteller.

Das Google-Betriebssystem Android hält zwar gut die Hälfte des Smartphone-Marktes, konnte bei Tablets dem iPad bisher keine erhebliche Konkurrenz machen. Am besten schlägt sich von den Apple-Rivalen noch der Online-Händler Amazon, dessen Tablet Kindle Fire allerdings mit einer von Google nicht unterstützten abgezweigten Android-Version läuft. Das Kindle Fire, das es bisher nur in den USA zu kaufen gibt, sorgte für Aufsehen mit seinem geringen Preis von 199 Dollar, weil Amazon das gerät unter Herstellungskosten abgibt. Dem "Wall Street Journal" zufolge dachte auch Google darüber nach, Tablets zu subventionieren, um mit diesem Preisniveau mithalten zu können.

Platz 6: Dell Streak (Mini)
<b>Top:</b> Das Dell Streak Mini bietet eine bequeme Größe zwischen Smartphone und Tablet-PC. Insbesondere die gute Verarbeitungsqualität und das brillante Display sind beim Dell Streak der Garant für Punkte von den alaTest-Experten. Auch der integrierte Micro SD-Slot und die interne Speichererweiterung bis 32 GB lassen keine Wünsche offen. Das Gerät bietet eine umfangreiche Konnektivität mit UMTS beziehungsweise HSDPA, WLAN und Bluetooth. Die GPS-Navigation überzeugt auf ganzer Linie und die Apps lassen sich ohne große Probleme integrieren. <br /><br /> <b>Flop:</b> Dem Dell Streak fehlt es an einem schnellen Wi-Fi-Netzwerk sowie einem direkten HDMI-Ausgang. Zudem gibt es keine Synch-Funktion (IMAP, POP3). Auch die Stabilität des Systems ist unbefriedigend und der Preis wird als zu hoch bewertet. Insgesamt fällt das Gerät drei Punkte zurück und liegt nun unter der Grenze der Top-Geräte (ab 90 alaScore Punkten). Damit landet das Dell Streak Mini auf dem letzten Platz im Ranking der Android Tablets.
Platz 5: LG Optimus Pad
<b>Top:</b> Insbesondere die sehr gute Bedienbarkeit, das gute Design und der Touch-Screen des LG Optimus Pad haben die Tester begeistert. Auch die Bildqualität und Konnektivität konnten überzeugen. <br /><br /> <b>Flop:</b> Das Gerät ist für seine Größe zu schwer und zu unhandlich. Der Preis ist mit knapp 800 Euro zu hoch und vor allem wegen der fehlenden Features (u.a. kein SD-Speicher) nicht gerechtfertigt. Auch die Verarbeitungsqualität bzw. das Plastikgehäuse überzeugen die Tester nicht.
Platz 4: Acer Iconia Tab A500
<b>Top:</b> Vor allem das Gehäuse, der Bildschirm, die Konnektivität und das Design des Acer Iconia Tab A500 hinterließen bei den Testern einen positiven Eindruck. Zudem schneidet bei den aktuellen Tests die GPS Navigation sehr gut ab. Der Touch Screen ist einfach zu bedienen und reagiert schnell auf Eingaben. Auch die Einbindung von Apps ist im Vergleich zu den anderen Modellen sehr gut und es gibt nur geringfügige Kompatibilitätsprobleme. <br /><br /> <b>Flop:</b> Das Acer Iconia Tab A500 ist aus Sicht der Tester vor allem zu schwer und unhandlich. Eine kurze Akkulaufzeit und die im Durchschnitt schlechte Kamera sind Kernfunktionen, die verbessert werden müssten. Mit einem Preis unter 400 Euro ist das Gerät jedoch nicht zu teuer.
Platz 3: HTC Flyer
<b>Top:</b> HTC überzeugt mit einem sehr ansprechendes Design und punktet bei den Testern in Sachen Bedienbarkeit, Verarbeitung, Bildschirm und Portablität. <br /><br /> <b>Flop:</b> Das HTC Flyer zeigt Schwächen bei Akkulaufzeit, Konnektivität (nur W-LAN Verbindung) und den integrierten Features (fehlender USB-Anschluss). Der Preis von über 500 Euro ist bei der bestehenden Ausstattung zu hoch und wird nahezu von allen Testern negativ bewertet.
Platz 2: Samsung Galaxy Tab 10.1
<b>Top:</b>Das Samsung Galaxy Tab 10.1 hat sich im alaTest-Ranking im Vergleich zum Monat Juli um vier Punkte verbessert. Ein großes Plus beschert dem Tablet neben de Design und der Verarbeitungsqualität nun auch die GPS-Navigation. Die Portablität ist weiterhin eine der Besten. Das Galaxy-Tab punktete mit guter Usability und dem sehr guten Display. Die lange Akkulaufzeit erfreut vor allem Poweruser. <br /><br /> <b>Flop:</b> Dem Tablet-PC von Samsung fehlt es weiterhin an einem Speicherkarten- und HDMI-Slot. Zudem bietet das Gerät keinen Micro USB-Port an. Das Gerät besitzt nur eine W-LAN Verbindung und ist damit nicht ortsunabhängig mit 3G oder 4G einsetzbar. Zudem werden die verfügbaren Apps eher mit ausreichend bewertet. <br /><br /> <b>Hinweis:</b> Apple erwirkte im August 2011 eine einstweilige Verfügung gegen Samsung. Das Samsung Galaxy Tab 10.1 darf in Deutschland auf Grund des Markenrechtsstreits nicht mehr vertrieben werden, ist aber über Online Shops problemlos zu beziehen.
Platz 1: Asus Eee Pad Transformer TF101
<b>Top:</b> Das ASUS Eee Pad Transformer ist der „hidden champion“ bei den Android Tablets und überraschte die alaTest Experten mit einer intelligenten Benutzeroberfläche und einem durchaus ansprechenden Design. Mit einer dockingfähigen physischen Tastatur verwandelt sich der Minirechner in ein handliches Netbook - inklusive Touchpad. Ein wesentliches Bewertungskriterium ist bei Tablets die Akkulaufzeit. Hier überzeugt das Gerät mit einem beeindruckenden Durchhaltevermögen von bis zu 9,5 Stunden. Zudem kann man an das Tablet eine Mobile Docking Station anschließen, die über einen zweiten Akku verfügt. Damit verlängert sich die Akkulaufzeit um bis zu 16 Stunden. Für den stationären Einsatz verfügt die Docking-Tastatur über eine Mini HDMI-Schnittstelle, zwei USB 2.0 Steckplätze sowie einen Mini SD-Kartenleser. Das ASUS Eee Pad Transformer TF101 ist seit Kurzem mit 16 GB eMMC™ Speicher und Docking-Tastatur im deutschen Handel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung für das 16 GB Modell inklusive Docking Tastatur liegt bei 499 Euro. <br /><br /> <b>Flop:</b> Von den alaTest Experten und Nutzern wird die Kompatibilität der Android Apps bemängelt. Das Betriebssystem Android 3.1 (Update auf 3.2 FOTA) schwächelt in der Anwendbarkeit diverser Apps. Zudem fehlt es dem Gerät ohne Docking Station an einem direkten USB-Slot. Die Konnektivität ist ohne 3G eingeschränkt und der Nutzer muss sich mit Bluetooth 2.1 + EDR und WLAN 802.11 b/g/n zufrieden geben.

Apple verkaufte im vergangenen Quartal 15,4 Millionen iPads und ist damit klarer Marktführer. Amazon gibt keine Absatzzahlen für seine Geräte bekannt.

Die Schwäche im Tablet-Geschäft ist ein Problem für Google. Denn Android wird als offenes Betriebssystem an die Hersteller verschenkt, die Einnahmen will Google dann mit seinen Diensten wie Werbung machen - und der schnell wachsende Tablet-Markt ist ein wichtiges Feld.

Google versuchte 2010 bereits einmal, ein Android-Smartphone direkt an Verbraucher zu verkaufen - das damalige Flaggschiff-Modell Nexus One. Nach wenigen Monaten wurde der Online-Verkauf jedoch wieder eingestellt, weil der Direktvertrieb dem Vernehmen nach hinter den Erwartungen zurückblieb und Google Schwierigkeiten mit der Betreuung der Käufer hatte. (dpa/tc)