Sonderausgaben drücken Gewinn

Google wächst auch in der Krise

23.01.2009
Beim Internet-Konzern Google läuft trotz der Wirtschaftskrise das Geschäft mit Werbung rund um die Online-Suche weiter rund.

Der Umsatz kletterte im Schlussquartal 2008 um 18 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar. Der Gewinn brach im Vergleich zum Vorjahr allerdings durch eine Reihe von Einmalbelastungen um rund zwei Drittel auf 382 Millionen Dollar ein, wie Google am Donnerstag nach US-Börsenschluss am Konzernsitz in Mountain View (Kalifornien) bekanntgab.

Massiv belastet wurde der Gewinn von einem umfangreichen Aktien-Vergütungsprogramm für die Beschäftigten und Abschreibungen von fast 1,1 Milliarden Dollar auf Beteiligungen an den Internet-Unternehmen AOL und Clearwire (das auch schon Intel stark belastet hatte). Vor den Sonderposten lag das Ergebnis bei 1,62 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,25 Milliarden Euro).

Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg von 4,92 auf 5,10 Dollar. Mit den bereinigten Zahlen übertraf Google die Erwartungen der Analysten deutlich. Die Aktie legte in einer ersten nachbörslichen Reaktion zu.

Im Kerngeschäft von Google - den Klicks der Nutzer auf Anzeigen im Umfeld von Ergebnissen der Internet-Suche - gab es im Jahresvergleich ein Plus von 18 Prozent. Auch gegenüber dem Vorquartal legte die Zahl der sogenannten bezahlten Klicks um zehn Prozent zu. Die Wachstumsraten waren deutlich niedriger als in der Vergangenheit. Allerdings hatten einige Branchenexperten schon seit einem Jahr immer wieder mit regelrechten Einbrüchen in dem Geschäft gerechnet, die bisher nicht eintrafen. Der Umsatzanteil des US-Geschäfts wuchs auf 50 Prozent von 48 Prozent ein Jahr zuvor.

Inside Google Zürich

Eines der vielen Google Firmenlogos im Google Office in Zürich. In diesem Fall im dezenten Neon Style.

Die Außenansicht eines der beliebtesten Arbeitsplätze. Weltweit kann sich Google jedes Jahr über mehr als zwei Millionen Bewerbungen freuen ...

... und das nicht ohne Grund. So ist schon für die Kleinsten gesorgt, wenn Mamma arbeiten muss.

Egal, ob es ein kleiner Snack für zwischendurch sein soll, oder ...

... ein vollwertiges Mittagessen. Bei Google muss die Kreativität der Mitarbeiter nicht unter mangelnder Ernährung leiden.

Steht dann mal eine Besprechung im kleinen Kreis an, stehen Räumlichkeiten der etwas anderen Art zur Verfügung, wie das Meeting-Iglu oder ...

... eine Meeting-Gondel im Taxi-Style.

Falls es eher etwas rustikaleres sein soll, kann man die Meeting-Gondel im Alpen-Style wärmstens empfehlen.

Freunde des Union Jack greifen lieber auf die Fish N`Chips Gondel als Besprechungsraum zurück.

Wer genug von Gondeln hat, kann es sich in einem der Meeting-Eggs gemütlich machen oder ...

... seinen kreativen Gedanken in der Waterlounge freien Lauf lassen. Schließlich gibt Google seinen Mitarbeitern die Möglichkeit 20 Prozent der Arbeitszeit zu nutzen, um eigene Ideen zu verwirklichen.

Die restliche Zeit muss aber doch gearbeitet werden, wie zum Beispiel hier in einem der Büros.

Wenn die Kreativität nachlässt oder der Feierabend ruft, ist das Leben außerhalb der Google-Welt nur einen kurzen Rutsch entfernt.

Im gesamten Jahr 2008 stieg der Google-Umsatz um 31,3 Prozent auf 21,79 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte nach der Milliardenabschreibung lediglich um 0,5 Prozent auf knapp 4,23 Milliarden Dollar zu.

Google sitzt auf einem Cash-Polster von knapp 16 Milliarden Dollar. Die Zahl der Mitarbeiter stieg zum Jahresende binnen drei Monaten um rund 100 auf 20.222. Das war der bisher niedrigste Zuwachs innerhalb eines Quartals - ein klares Sparsignal gegenüber den Boom-Zeiten. (dpa/tc)