Android 4.1

Google veröffentlicht "Jelly-Bean"-Quellcode

10.07.2012 von Thomas Cloer
Google hat fünf Tage früher als angekündigt den Quellcode von Android 4.1 "Jelly Bean" im Android Open Source Project (AOSP) bereitgestellt.

Auf der Google I/O 2012 neulich hatte Google noch den 15. Juli als Veröffentlichungstag genannt. Offenbar ist das Android-Team aber schon früher fertiggeworden. Lead Engineer Jean-Baptiste "JBQ" Queru kündigte das AOSP-Release in der Google-Gruppe "Android Building" an (die AOSP-Webseite ist allerdings noch nicht entsprechend aktualisiert). Es ist demnach als "android-4.1.1_r1" getaggt; die Development Branch heißt "jb-dev". Entwicklern rät "JBQ" dazu, am besten gleich neue Clients anzulegen, auch wenn sie in der Master Branch arbeiteten; das werde die Clients verkleinern und damit den Sync beschleunigen.

Jelly Bean
Der Lockscreen hat einen neuen Punkt spendiert bekommen. Der Shortcut "Google" führt direkt zum wichtigsten neuen Feature...
Jelly Bean
..."Google Now", dem Universalassistenten. Hier sollen User...
Jelly Bean
Hilfe in verschiedenen Lebenslagen erhalten. Noch funktioniert Google Now in Deutschland nicht einwandfrei. Doch ein Klick auf "Beispielkarten anzeigen"...
Jelly Bean
... zeigt schon jetzt, wohin der Weg geht. Durch die Verknüpfung mit Google Maps kennt Google Now meinen Arbeitsplatz und bietet automatisch eine Navigation dorthin an. Doch das ist nicht alles.
Jelly Bean
Hinter Google Now verstecken sich jede Menge weitere sinnvolle Funktionen. Dazu gehört...
Jelly Bean
... das Wetter am jeweiligen Standort...
Jelly Bean
... die öffentlichen Verkehrsmittel ...
Jelly Bean
... die Flüge mit einer Live-Anzeige bei eventuelle Verspätungen ...
Jelly Bean
... die Sportergebnisse der Lieblingsmannschaft im Live-Ticker ...
Jelly Bean
... der nächste anstehende Termin ...
Jelly Bean
... ein Übersetzungstool ...
Jelly Bean
... einen Währungsrechner ...
Jelly Bean
... und interessante Orte in der direkten Umgebung. Viel verändert wurde an der ...
Jelly Bean
... Notification Bar. Neben einem kompletten Redesign gibt es endlich die Möglichkeit, ...
Jelly Bean
... mehr Informationen zu den Benachrichtigungen anzeigen zu lassen. Dadurch ...
Jelly Bean
... können nervige Spam-Apps ausfindig gemacht und abgeschaltet werden.
Jelly Bean
Wirklich gut hat uns die verbesserte Spracherkennung gefallen. Beim Test ...
Jelly Bean
... erkannte sie fast alles richtig. Doch leider führen semantische Fragen ...
Jelly Bean
... nur zu der Google-Ergebnisliste. In den USA erhalten Nutzer eine verbale Antwort auf die Fragen.
Jelly Bean
Nur einmal hatte die Spracherkennung mit dem Satz „Android four point one Jelly Bean“ so seine Probleme.
Jelly Bean
In den Optionen kann nun außerdem eine Offline-Spacherkennung aktiviert werden. Dafür ...
Jelly Bean
... muss vorher das jeweilige Sprachpaket auf dem Smartphone installiert werden.
Jelly Bean
Trotz erfolgreicher Installation ...
Jelly Bean
funktionierte dieses Feature leider noch nicht.
Jelly Bean
Google Now kann nun systemweit durch einen Wisch vom Home-Button noch oben erreicht werden.
Jelly Bean
Ansonsten hat sich auf dem Homescreen optisch verglichen mit dem Vorgänger wenig verändert.
Jelly Bean
Bisher in den Optionen von Google Laps versteckt, kann nun offiziell ein Kartenausschnitt lokal auf dem Smartphone gespeichert werden.
Jelly Bean
Diese Offline-Funktion funktionierte beim Test problemlos.
Jelly Bean
Der Multitasking-Button funktioniert genauso wie beim Vorgänger. Allerdings scheinen die Tabs deutlich schneller zu laden.
Jelly Bean
Die App Google Wallet für das kontaktlose Bezahlen via NFC funktionierte in der uns vorliegenden Version noch nicht.
Jelly Bean
Das Menü zur Auswahl des öffnenden Programm sieht nun deutlich aufgeräumter aus.
Jelly Bean
Der Musik-App wurde ein Widget spendiert das ähnlich Shazam Musik erkennen soll. Leider...
Jelly Bean
... funktioniert auch dieser Dienst in Deutschland noch nicht. Wirklich witzig ...
Jelly Bean
... sind die in Jelly Beans versteckten Easter-Eggs ( „Einstellungen“ > „Über das Telefon“ > häufig auf „Android-Version“ klicken).

Für die aktuelle hauseigene Hardware "Galaxy Nexus" und "Nexus 7" sind die proprietären "Jelly-Bean"-Binaries ebenfalls schon fertig. Für das ältere "Nexus S" und das Motorola-Tablet "Xoom" sollen sie folgen. Mit der Freigabe der Quellen können nun auch die Modder entsprechende Custom ROMs und die Smartphone-Hersteller für ihre Devices angepasste Versionen von Android 4.1 entwickeln. Bis diese gegebenenfalls bei den Endkunden ankommen, dürfte allerdings einige Zeit vergehen, weil die proprietären Oberflächen wie "Sense" (HTC) oder "TouchWiz" (Samsung) und herstellereigene Apps erst entsprechend angepasst werden müssen.

Google hatte Android 4.1 zur I/O präsentiert. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören eine geschmeidigere Oberfläche ("Project Butter"), bessere Spracherkennung und Suche sowie "Google Now", das die Bedürfnisse des Nutzers abhängig von Zeit und Ort vorherzusagen versucht.