Google verbessert Ortungsfunktion auf dem Handy

02.06.2008
Google verbessert die Navigationsmöglichkeiten auf Mobiltelefonen. Die Firma Skyhook baut für Google eine Datenbank mit Standorten von Sendemasten auf. Damit lässt sich genau bestimmen, wo sich ein Handy befindet, ohne auf Daten der Netzbetreiber zuzugreifen. Und Google denkt schon einen Schritt weiter.

Google arbeitet zur Zeit an einer neuen Methode der Handylokalisierung. Wie der News-Blog Techcrunch berichtet, erweiterte das kalifornische Unternehmen den in der Entwicklung befindlichen Service Google Gears mit einem Location services API. Ein API (Application Programming Interface) ist eine Programmschnittstelle, die für die korrekte Übersetzung von Daten sorgt, damit verschiedene Applikationen erhobene Daten weiterverarbeiten können.

Da die GPS-Technologie in Handys oft noch Aussetzer in Innenräumen hat und erst wenige Geräte die Technik unterstützen, sucht Google nach Alternativen. Für den Aufbau einer Datenbank über Mobilfunksendemasten beauftragte Google das Unternehmen Skyhook. Ziel ist es, dass ein Handy, das mit Google Kontakt aufnimmt, anhand der vorhandenen Standortinformationen des Mastes genau lokalisiert werden kann. Google umgeht mit dieser Technik einen notwendigen Vertrag mit den Netzbetreibern, da die Erhebung der Daten empirisch ist.

Dazu zählen auch genaue Daten wie die Signalstärken verschiedener Sendemasten, die über das Handy an Google übertragen werden. So ist eine Handylokalisierung auf der ganzen Welt möglich, da Google nicht auf Netzbetreiber angewiesen ist und die Datenbank selbst füllt. Zusätzlich soll sich das Programm selbstständig erweitern, sobald Nutzer sich von Orten anmelden, die bisher nicht erfasst waren.

Um die Genauigkeit des Systems zu verbessern, werden neuerdings auch öffentliche W-LAN-Hotspots verzeichnet. Die Informationen könnten später nicht nur zur Standortbestimmung dienen, sondern dem Nutzer als Service angeboten werden, um einen naheliegenden Hotspot zu finden. Über Programme und Tools wie das OpenSource-Projekt Google Gear sollen auch Drittanwender ihre Daten nutzen können. So können Programmentwickler erstmals auf genaue Daten vertrauen, eine komplizierte Berechnung des Standorts entfällt. Vor allem sogenannte Location Based Services (LBS) können von Entwicklern mit der neuen Technik einfacher und genauer umgesetzt werden.

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