Mit dem texanischen Unternehmen Quickoffice kauft Google den mit insgesamt 300 Millionen Installationen nach eigenen Angaben größten Anbieter von mobilen Officelösungen. Hauptprodukt von Quickoffice ist die gleichnamige Office-Suite für Android, iOS, Symbian 60 und WebOS. Mit dieser können Anwender Microsoft-Word-, Excel- und Powerpoint-Dokumente auf ihrem mobilen Gerät einsehen, bearbeiten und (in der Pro-Version) erstellen. Weiterhin erhalten ist auch ein PDF-Viewer.
Details wie der Umfang des Deals wurden nicht bekannt. Google Engineering Director Alan Warren teilte lediglich in einem kurzen Blog-Eintrag mit, dass sein Unternehmen Quickoffice in Google Apps integrieren wolle. Daneben soll die Office-Suite auch weiterhin als eigenständiges Produkt angeboten werden, zumindest solange bis Google eine neue, noch besser integrierte Lösung herausbringt.
Der Zeitpunkt der Übernahme ist interessant: Bereits seit geraumer Zeit kursieren Gerüchte, wonach Microsoft noch in diesem Jahr eigene Versionen seiner Office-Suite für das iPad und Android-Tablets herausbringen will. Mit dem Quickoffice-Kauf ist Google seinem Rivalen zumindest theoretisch voraus. Man muss allerdings beachten, dass die mobilen Office-Suites in der Praxis nur bedingt den Vergleich mit dem Office-Programmen für Desktop-PCs standhalten. Im Detail gibt es etwa Patzer bei Formatierungen, im Tabellenverarbeitungsprogramm fehlen Features für Fortgeschrittene.