Android VR

Google I/O 2016 wird Bühne für neue VR-Brille

12.05.2016
Auf der diesjährigen Entwicklerkonferenz Google I/O soll Google einem Bericht zufolge eine eigene Virtual-Reality-Brille mit Namen Android VR vorstellen. Sie soll mehr bieten als die Samsung Gear VR, aber nicht an die HTC Vive oder Oculus Rift heran reichen.
Bislang bietet Google mit Cardboard nur einen Bausatz für eine VR-Brille an.
Foto: Google

Google soll auf der nächste Woche beginnenden Entwicklerkonferenz Google I/O eine eigene Virtual-Reality-Brille mit dem Namen Android VR vorstellen. Das will Peter Rojas von diversen anonymen Quellen erfahren haben, wie der Technik-Journalist über Twitter verkündet. Die VR-Brille von Google wird dabei den Quellen zufolge zwar der Gear VR von Samsung überlegen sein, aber weniger leistungsfähig ausfallen als die HTC Vive oder Oculus Rift. Weitere Details wie technische Spezifikationen, den Preis oder ein Veröffentlichungsdatum nennt Rojas nicht.

Richtige VR-Brille statt verbessertem Cardboard

Momentan bietet Google mit seiner Cardboard VR nur einen simplen Bausatz aus Pappe, Linsen und einem Magnet an, um Nutzern mit dem Smartphone die Möglichkeit zu geben in die virtuelle Realität einzutauchen. Diese wurde vor zwei Jahren auf der Google I/O 2014 vorgestellt und diente hauptsächlich dazu zu zeigen, mit welch einfachen Mitteln das Konzept realisierbar ist. Seit gestern wird diese auch offiziell in Deutschland angeboten. Anders als beispielsweise bei der Samsung Gear VR gibt es bei der Google-Brille aber weder zusätzliche Sensoren, noch ein Touchpad oder die Möglichkeit, das Smartphone während des Gebrauchs wieder aufzuladen.

Zeiss VR One
Die Carl Zeiss AG ist vor allem für ihre High-End-Linsentechnik bekannt. Mit dem VR One Headset will man sich nun ein Stück vom VR-Kuchen sichern. Das Plastik-Gehäuse des Headsets nimmt viele verschiedene iOS- und Android-Smartphones auf und ist angenehm leicht zu tragen. Design und Linsen sind von hoher Qualität und die VR One ist auch für Brillenträger angenehm zu tragen. Ein spezielles Belüftungssystem verhindert, dass die Gläser im Inneren des Devices beschlagen, ein transparenter Visor soll sicherstellen, dass das VR One auch mit Augmented-Reality-Apps funktioniert.
Google Cardboard
Googles Cardboard (und seine zahlreichen Verwandten von anderen Herstellern) machen iOS- und Android-Smartphones zu Virtual-Reality-Maschinen. Dabei richtet sich Cardboard in erster Linie an VR-Einsteiger, die sehen wollen, ob der ganze Hype überhaupt gerechtfertigt ist. Für Cardboard stehen zahlreiche Anwendungen und Spiele zur Verfügung. Das Resultat ist eine minimalistische Basis-Erfahrung in Sachen virtuelle Realität. Wichtig ist dabei: Cardboard ist nur so gut wie das Smartphone, das "drin" steckt - je höher also die Auflösung des Devices, desto besser das Erlebnis.
Merge VR
Das Merge VR-Headset ist nur schwer zu übersehen. Das liegt aber nicht nur am purpurnen Design-Kleid. Das extrem leichte Set ist sehr angenehm zu tragen und mit so gut wie jedem halbwegs aktuellen Android- und iOS-Smartphone kompatibel. Einstellbare Linsen, Belüftungssystem, Audio Ports und AR-App-Unterstützung runden das Paket ab.
Homido
Homido ist eine relativ neue, Cardboard-kompatible VR-Brille, die sich ebenfalls durch ein angenehm geringes Gewicht auszeichnet. Daneben ist sie mit so gut wie allen Smartphones kompatibel. Homido soll dank 3D-Support seine Nutzer in beeindruckende 360-Grad-Umgebungen portieren.
Noon VR
Die Noon VR-Brille von Nextcore funktioniert mit Smartphones, die über einen Screen von 4,7 bis 5,7 Zoll verfügen. Eine native VR-App (Android, iOS) lässt Nutzer 3D- und 360-Grad-Umgebungen erleben - dazu gibt es Features wie Head- und Eye-Tracking oder Gestensteuerung. Eine Plattform für user-generated content entsteht in Kooperation mit Koom VR.
Freefly VR
Das VR-Headset Freefly VR richtet sich momentan ausschließlich an Besitzer der iPhone-Generationen 6 und 6S. Auch mit einem neueren Android-Smartphone hat man gute Karten. Das Design wurde so verwirklicht, dass sowohl das Smartphone sicher "verstaut" ist, als auch externe Lichtquellen ausgeschlossen werden. Im Lieferumfang ist sogar ein Bluetooth-Controller enthalten.
Mattel View-Master VR
Auch Spielzeug-Riese Mattel hat ein Virtual-Reality-Headset in petto. Der View-Master VR ist auf Basis des Google-Cardboard-Framework entstanden. Mit der zugehörigen App lassen sich fertige VR-Welten erkunden, auch Augmented Reality ist mit dem Mattel-Headset erlebbar.
Samsung Gear VR
Wer ein Samsung Galaxy Note 5, ein S6, S6 Edge oder S6 Edge+ sein eigen nennt, kann mit der Gear VR postwendend in die virtuelle Realität abtauchen. Die Technik im Inneren stammt zwar von Samsung, Software und Betriebssystem kommen allerdings von Oculus, denn das zu Facebook gehörende Unternehmen hat mit den Koreanern kooperiert. Das hat einen weiteren Vorteil: Wenn Oculus Rift an den Start geht, werden sämtliche Anwendungen auch auf der Gear VR laufen.
Oculus Rift
Das wohl berühmteste VR-Device kommt von Facebook-Tochter Oculus und heißt Rift. Die vermutlich ab Mitte 2016 erhältliche Virtual-Reality-Brille wird eine Auflösung von 2160 x 1200 Pixeln, ein Sichtfeld von 110 Grad und Sensoren für Head-Tracking bieten. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten: ein Xbox One-Controller. Später soll ein Touch-Controller von Oculus für eine natürlichere, intuitive Bedienung sorgen.
HTC Vive
HTCs Vive ist in Kooperation mit den Gaming-Spezialisten von Valve entwickelt worden. Das Ganze läuft entsprechend auch über Valves SteamVR-Plattform. Das Headset funktioniert nur im Zusammenspiel mit einem PC. Die eingebauten Kameras tasten die Umgebung per Laser ab und sollen jeden Raum in die virtuelle Welt übertragen.
Sony PlayStation VR
Einst als Project Morpheus gestartet, soll PlayStation VR künftig die ganze Welt des Gamings in die virtuelle Realität überführen. Mit einem 5,7-Zoll-OLED-Display, 100-Grad-Sichtfeld, Head-Tracking und einer Latenz von nur 18 Millisekunden wollen die Japaner die Gamer-Gemeinschaft auf VR-Linie bringen. Sonys VR-Headset wird zunächst nur im Zusammenspiel mit der PlayStation 4 funktionieren.

Die Google I/O ist eine Entwicklerkonferenz, die Google seit 2008 einmal pro Jahr in San Francisco abhält. Auf der Eröffnungsveranstaltung werden in der Regel die wichtigsten kommenden Google-Produkte vorgestellt, unter anderem auch meist eine neue Android-Version. Teilweise sind auch aber auch Hardware und andere Software unter den Neuvorstellungen auf der Google I/O. Die diesjährige Google I/O findet vom 18. bis 20. Mai 2016 statt.

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