Die Kunst des internen Aufstiegs

Gestern Kollege, heute Chef

13.02.2011 von Anja Dilk
Der Weg nach oben kann im eigenen Unternehmen besonders steinig werden. Eine professionelle Vorbereitung lindert den Stress.

Nach dieser Nachricht lässt Herbert Massberger* erstmal die Korken knallen: "Massberger, Sie übernehmen jetzt", hatte der Chef gesagt und ihm kräftig auf die Schulter geklopft. "Sie sind genau der Richtige, um meine Arbeit fortzusetzen." Massberger kann sein Glück nicht fassen: Jetzt ist er Chef. Endlich kann er die Entwicklungsabteilung des norddeutschen IT-Dienstleisters so führen, wie er es schon immer gewollt hatte. Auch die Teamkollegen scheinen erfreut. Sie gratulieren, lächeln, scherzen.

Doch in den nächsten Wochen fühlt sich Massberger zunehmend unwohl. In der Teeküche verstummt das Gespräch, wenn er kommt. Mittags verschwinden die Kollegen beim Italiener ums Eck, ohne ihn zu fragen. Und sein alter Zimmergenosse Seirig macht auf den Konferenzen ungewohnt spitze Bemerkungen. Massberger: "Ich wusste überhaupt nicht, wie ich mich verhalten sollte."

Karriere nur im eigenen Unternehmen

Gestern Kollege, heute Chef - in vielen Unternehmen ist das immer noch eine verbreitete Strategie. Zwar wird gerade in der IT-Branche die klassische Kaminkarriere mit ihrem Lauf über das hierarchische Aufstiegstreppchen allmählich von neuen Arbeitsformen mit anderen Karrieremodellen verdrängt - technische Expertenlaufbahnen, wechselnde Chefrollen in virtuellen Teams, Projektarbeit oder Netzwerkorganisationen. Doch viele Firmen rekrutieren nach wie vor gerne aus den eigenen Reihen. Manche, wie Citrix Systems aus Hallbergmoos, machen es sogar zu ihrem Unternehmensprinzip - Führungsjobs lieber mit Topleuten aus dem Firmenpool zu besetzen als Neulinge von außen anzuwerben. "Das hat Vorteile ", weiß Jürgen Rohrmeier, Vorstand der IT-Personalberatung Pape Consulting Group in München. "Und wer merkt, dass er in der Firma vorankommen kann, hat weniger Grund, sich nach einem neuen Job umzusehen.

Jürgen Rohermeier, Pape Consulting: " Wer im Unternehmen groß geworden ist, weiß wie es tickt, kennt Kultur, Kollegen und Geschäftsstrategien."

Dafür trägt derjenige, der innerhalb des Unternehmens nach oben klettert, eine Geschichte mit sich. Man kennt sich, die Karten völlig neu zu mischen fällt schwer. "Der Sprung vom Kollegen zum Chef ist nur erfolgreich, wenn es dem neuen Chef gelingt, die Balance zwischen neuer Verantwortung und alter Teamzugehörigkeit zu bewahren", so Rohrmeier. Doch allzu oft kracht es im Arbeitsalltag gewaltig, der neue Chef wird vom Unternehmen kaum auf die neue Rolle vorbereitet, fühlt sich isoliert, aus dem Kreis der Kollegen ausgeschlossen. Aus Nähe wird Distanz: Mal sehen, was wir von unserem ehemaligen Kollegen und Freund erwarten können. Wird er wirklich Wort halten und sich für uns einsetzen oder bald den Chef raushängen lassen und nur auf seinen eigenen Vorteil schielen? Gleichzeitig machen oft Neider aus den eigenen Reihen schlechte Stimmung.

Wie bei dem frisch beförderten Entwicklungsleiter Herbert Massberger. Diese Missgunst und Distanz zu ertragen, war für Massberger am schwierigsten. Zwei, drei Mal hätte er sich fast angebiedert, nur um das Gefühl von Nähe und Vertrautheit wieder zu spüren. Heute ist Massberger froh, der Versuchung nicht nachgegeben zu haben. "Drei Monate muss man durchhalten, dann wird es besser. Die Verunsicherung bei den Mitarbeitern schwindet, und man selbst knüpft Kontakte zu anderen Chefs."

Chef
1. Behandeln Sie Ihre Mitarbeiter ...
... freundlich - unabhängig von der Tagesform.
2. Respektieren Sie Ihre Mitarbeiter ...
... als Menschen mit eigenen Zielen und Wünschen, die Beruf und Privatleben in Einklang bringen müssen.
3. Kontrollieren Sie nur da, wo Kontrolle nötig ist.
Lassen Sie Verantwortung und Kompetenz beim Mitarbeiter.
4. "Deckeln" Sie Ihre Mitarbeiter nicht!
Seien Sie offen für konstruktive Kritik und schaffen Sie ein Forum für den fairen Meinungsaustausch.
5. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter wissen, woran sie sind.
Informieren Sie offen über die Lage des Unternehmens und im Einzelgespräch auch, wie Sie die Leistung des Einzelnen einschätzen.
6. Ein guter Chef ist ein gerechter Chef.
Verteilen Sie Aufgaben, Lob und Kritik gemäß nachvollziehbarer Maßstäbe.
7. Führen Sie Protokoll ...
... über Ihre Entscheidungen und Arbeitsaufträge. Nur konsistente Entscheidungen schaffen eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit.
8. Stören Sie Ihre Mitarbeiter nicht!
Sie haben Ihre Mitarbeiter ausgewählt, weil diese Experten für ihren jeweiligen Aufgabenbereich sind. Lassen Sie die Experten ihre Arbeit tun und beschränken Sie sich auf Unterstützung und Beratung.
9. Sorgen Sie für eine angstfreie Atmosphäre, . . .
... in der die Mitarbeiter Fehler und Probleme eingestehen können, ohne Angst vor Strafe zu haben.
10. Bleiben Sie menschlich!
Wer als Chef die Größe hat, einen beruflichen Fehler zuzugeben, wächst in der Achtung der Mitarbeiter und ist zugleich Vorbild.

Kumpel oder Überchef?

Viele schaffen das nicht. Personalprofi Rohmeier beobachtet zwei Extreme, wenn der Teamkollege zum Chef wird. Die einen bleiben Kumpel. Sie können sich kaum durchsetzen und nur schwer harte Entscheidungen treffen. Die anderen werden zum Überchef, der sich mit allen Mitteln Autorität verschaffen will. Wie jener IT-Consultant, der nach der Beförderung darauf beharrte, dass ihn die alten Kumpel siezen. Rohrmeier: "Beide Extreme gehen in der Regel schief."

Astrid Schreyögg: "Die Aufsteiger müssen innerlich Abschied nehmen von ihrer alten Position."
Foto: Astrid Schreyögg

Coaching-Expertin Astrid Schreyögg erlebt in ihren Trainings immer wieder, wie schwer es Aufsteigern fällt, sich in der neuen Rolle zurechtzufinden, selbst wenn der Aufstieg aus den eigenen Reihen das übliche Karrieremodell in der Firma ist. Ihr Rat: "Die Aufsteiger müssen erstmal selbst den Rollenwechsel vollziehen, indem sie innerlich Abschied von ihrer alten Position nehmen. Nur dann können sie der Gefahr widerstehen, in die alten Verhaltensmuster zurückzufallen, die nicht zur neuen Rolle und den neuen Aufgaben passen. Ein Techniker etwa, der zum Chef befördert wird, sollte die technischen Probleme nicht mehr selbst lösen, sondern andere zur Lösung dieser Probleme anleiten.

Schreyögg, Autorin des Buches "Coaching für die neu ernannte Führungskraft" rät, sich ganz ausdrücklich "von der nächsten Führungsebene inthronisieren zu lassen": Ihre Tipp an den Aufsteiger: "Der Rollenwechsel muss optisch und gefühlsmäßig deutlich werden." Sie liefert auch gleich die Begründung dazu: "Der neue Chef muss sich über zwei Dinge im Klaren sein: Ich bin nicht mehr in der warmen Badewanne des Teams und muss ein gewisses Maß an Einsamkeit aushalten, selbst wenn mich das Team immer wieder in diese Wanne zurückholen will. Damit zweitens die Mitarbeiter begreifen: Der alte Kollege ist jetzt Chef - und damit legitimiert, von uns Leistung zu verlangen."

Leicht ist das im Alltag nicht. Aufsteiger und Exkollegen verheddern sich in einem Gewirr von Missverständnissen. Wenn der neue Chef vor abendlichen Treffen plötzlich zurückschreckt, munkeln schnell die Mitarbeiter: "Typisch, früher war Guido mit uns bis in die Puppen Skat spielen, jetzt ist er sich dafür zu schade". Dabei würde der Chef gerne weiter mit ihnen Skat spielen, ist aber unsicher, ob er das als Chef noch kann. Wer hin- und hergerissen herumdruckst, mal tagsüber die Zügel anzieht, mal abends beim Bier die Kollegen umarmt, manövriert sich schnell in Schwierigkeiten. "Die Mitarbeiter können das Verhalten nicht klar entschlüsseln und bewerten", so Torsten Groth, Management-Forscher und Berater am Management Zentrum Witten (MZW) in Berlin.

Blamiert
Namen vergessen?
Wer kennt das nicht: Sie haben den Namen Ihres Gesprächspartners vergessen. Kein Problem, geben Sie es offen zu im Sinne von "Mein Namensgedächtnis lässt mich leider gerade im Stich. Wie war gleich Ihr Name?" Bleiben Sie kurz und knapp und wenden Sie sich dann den Sachthemen zu.
Under- oder Overdressed?
Sie erscheinen in der falschen Kleidung bei einer Veranstaltung. Begehen Sie jetzt nicht den Fehler, allen davon zu erzählen, dass Sie sich bei der Kleiderwahl vertan haben. Bleiben Sie gelassen und nehmen Sie eher beiläufig Stellung dazu. Im Sinne von "Ich habe mich sehr beeilt, heute herzukommen" oder "Mein Koffer wurde am Flughafen vertauscht". Allerdings: Sind Sie gänzlich falsch gekleidet, ist es oft besser, einfach zu gehen.
Verbal ins Fettnäpfchen getreten?
Wenn Sie gerne viel reden, wird es immer wieder passieren, dass Sie etwas sagen, was Ihrem Gegenüber peinlich ist. Wichtig ist in diesem Fall, dass Sie sich bewusst sind, dass es dem anderen peinlich ist. Vermeiden Sie große verbale Entschuldigungen oder Bemerkungen wie "Das muss Ihnen doch nicht peinlich sein." Denn dem anderen ist nicht nur das Gesagte peinlich, sondern auch die Tatsache, dass es ihm peinlich ist. Daher: Lieber das Thema wechseln, um dem anderen wieder mehr Sicherheit zu geben.
Von Etikette keine Ahnung?
Wie war das doch gleich: Wen begrüßt man zuerst, die ältere Dame oder den Chef? Mit welchem Besteck isst man welche Speise? Was tun, wenn man sich in der Situation nicht auskennt oder bereits einen Knigge-Fauxpas begangen hat? In diesem Fall folgen Sie Ihrer Intuitionoder fragen Sie knapp, direkt und höflich, wie es geht oder welches Besteck jetzt angesagt ist, statt aus den Augenwinkeln zum Nachbarn zu schielen, um dort abzukupfern. Sympathisch wirkt etwa, wenn Sie sagen: "Entschuldigen Sie, ich habe keine Ahnung, wen ich wem zuerst vorstellen muss. Da frage ich sonst immer meine Frau. Aber die ist heute leider nicht da."
Der Klassiker: Das umgestoßene Weinglas
Ein Weinglas umzustoßen, ist wohl jedem schon einmal passiert. Peinlich. Noch peinlicher ist es, wenn es bei einem Geschäftsessen passiert und es sich über die Gattin des Chefs ergießt. Was tun? Auch hier gilt: Bleiben Sie ganz ruhig. Vermeiden Sie hektische Hilfsmaßnahmen. Entschuldigen Sie sich bei der Leidtragenden und bitten Sie dann die Bedienung um Hilfe. Bieten Sie Hilfe an, werden Sie aber nicht ungefragt tätig. Selbstverständlich bieten Sie an, die Reinigungskosten zu übernehmen.
Wenn der Magen knurrt
Die größte Angst haben viele vor Magen- oder Darmgeräuschen im Berufsleben. Gerade bei wichtigen Meetings kann es da zu peinlichen Situationen kommen, wenn die Geräusche nicht nur einmal, sondern gehäuft auftreten.
Bei Magengeräuschen hilft oft ein Glas Wasser.
Bei Blähungen sollten Sie sich kurz entschuldigen, ohne Gründe zu nennen, und sich auf der Toilette Erleichterung verschaffen, bevor Sie zum Meeting zurückkehren. Das gleiche gilt übrigens bei Schluckauf: Unterbrechen Sie das Meeting oder Gespräch für einige Minuten – oder vertagen Sie es auf den kommenden Tag, wenn der Schluckauf nicht aufhört.
Wenn der Kollege schlecht riecht
Wie sagt man es dem Kollegen, dass er stark nach Schweiß riecht oder Mundgeruch hat? Regel Nummer eins ist, dem Gegenüber die Möglichkeit zu geben, sein Gesicht zu wahren. Daher sollte man zunächst indirekt auf das Problem hinweisen, indem Sie etwa dem betroffenen Kollegen erzählen, Sie hätten selbst einmal ein Schweiß- oder Mundgeruchsproblem gehabt und es aber mit einem besonders starken Deo beziehungsweise einer Zungenbürste in den Griff bekommen. Ignoriert der Betroffene den Hinweis, werden Sie um ein vertrauliches Gespräch nicht umhin kommen. Machen Sie aber keine Staatsaffäre daraus, sondern gehen Sie es diskret an.
Sie haben keine Ahnung
Nichts ist peinlicher, als zuzugeben, dass man keine Ahnung hat, oder wenn unsere berufliche Kompetenz in Frage gestellt wird. Wer die Wissenslücke entdeckt, ob Chef oder Kollege, ist dabei egal. Gehen Sie in diesem Fall nicht gleich in die Defensive, sondern geben Sie unumwunden zu: "Das habe ich vergessen" oder "In diesem Bereich kenne ich mich nicht aus." Das wirkt souveräner, als nach und nach zugeben zu müssen, dass man doch keine Ahnung hat.
Ein Kunde beschwert sich
Stellen Sie sich vor, Sie sind in einem Kundengespräch und ein anderer Kunde platzt herein und beschwert sich. Was nun? Weisen Sie zunächst die Anschuldigungen zurück, zeigen Sie sich aber dann höflich und kooperativ im Sinne von "Ich kümmere mich sofort um das Problem." Sorgen Sie zudem dafür, dass der Beschwerdeführer den Raum verlässt und sie ihr anderes Gespräch zu Ende führen können..
Sie haben einen Fehler gemacht
In diesem Fall kann es hilfreich sein, wenn Sie sich peinlich berührt zeigen. Haben Sie etwa einem Kunden eine falsche Information gegeben, sollten Sie das zugeben und sagen, dass es Ihnen peinlich ist. Das wirkt entwaffnend, vor allem wenn Sie sich bemüht zeigen, den Fehler wieder gut zu machen.
Sie haben einen Riesenfehler gemacht
Ihr Chef brüllt Sie an: "Haben Sie das verbockt?" und tobt und wütet und ist sachlichen Argumenten nicht zugänglich. Peinlich. Hier gibt es nur die Möglichkeit, den Chef toben zu lassen. Widersprechen Sie nicht und geben Sie nur knappe Antworten. Ihr Chef will sich offenbar erst einmal Luft verschaffen. Im zweiten Schritt geben Sie den Fehler zu und entschuldigen Sie sich. Als drittes bieten Sie eine Lösung an.
Über Anwesende lästern
Was tun, wenn Sie über einen Kollegen lästern, der dummerweise plötzlich hinter Ihnen steht? In diesem Fall sollten Sie einfach den <b>Mund halten</b>, denn alle Erklärungen, Rechtfertigungen und ähnliches verschlimmern die Situation nur.
Wenn eine Lüge auffliegt...
... ist das im Berufsleben besonders peinlich. Wer kennt das nicht: Der Chef fragt, ob man eine Aufgabe schon erledigt hat - hat man nicht, sagt aber ja, nur um den Chef schnell loszuwerden. Und dann kommt unweigerlich die Frage des Vorgesetzten: "Kann ich mal sehen." Dumm gelaufen. Nun gilt es, keine weiteren Notlügen zu erfinden, sonst ist eine heillose Verstrickung vorprogrammiert. Besser ist es, abzulenken, Verwirrung zu stiften oder sich über irgendeinen Vorwurf aufzuregen im Sinne von "Ach, mir fällt da gerade ein ..." oder "Wollen Sie mir etwa unterstellen, ich hätte ...". Und dann sollten Sie solche Bequemlichkeitslügen NIE wieder anwenden.
Weitere Sofort-Hilfe bei Knigge-Blackouts ...
... wie etwa zum Thema <b>Erröten, wie man sich wieder fängt, Peinlichkeit als Waffe oder Ablenkungsmanöver und humorvolles Reagieren</b> erhalten Sie im Taschenguide "Peinliche Situationen meistern" von Matthias Nöllke. 2008, Rudolf Haufe Verlag. 6,90 Euro. ISBN 978-3-448-08814-4.

Führungskräfte müssen ihren eigenen Stil finden

Der Experte rät, sich und den anderen zu zeigen: Jetzt bin ich in erster Linie Chef, aber ich bin mir der besonderen Lage als Euer Ex-Kollege bewusst und weiß, dass wir alle in einer schwierigen Situation stecken. Groth: "Wenn allen Beteiligten die neue Rolle transparent ist und man klaren Verhaltensregeln folgt, hat man auch als Chef im alten Kollegenteam großen Handlungsspielraum." Beim Skatabend dabei sein? Warum nicht. Wenn man klar macht, dass man nicht wie früher bis fünf Uhr morgens gemeinsam abstürzt. Denn solche Erlebnisse bleiben haften und können im nächsten Konflikt zum Bumerang werden.

Wie Neuaufsteiger ihre neue Rolle gegenüber dem Team kommunizieren und etablieren können, hängt freilich von vielen Variablen ab. Trainerin Astrid Schreyögg analysiert mit ihren Coachees deshalb genau: Wie ist die Persönlichkeit der neuen Führungskraft? Welche (informelle) Rolle hatte sie zuvor im Team? Wer ist ihr Vorgänger? In welcher Situation befindet sich das Unternehmen zum Zeitpunkt des Wechsels? Schreyögg: "Es ist wichtig, sich diese komplexe Ausgangssituation klar zu machen, um seine Strategie darauf abzustimmen." War der Aufsteiger als Kollege etwa die Integrationsfigur im Team, der zwischen einem hierarchisch-herrischen Chef und dem Team vermittelt hat, darf er nicht der Illusion erliegen, auch als Führungskraft everybodys Darling sein zu können. War der Vorgänger ein charismatischer, erfolgreicher Kopf, tut der Nachfolger gut daran, sich damit auseinandersetzen, dass er zunächst im Schatten des Ex-Bosses stehen wird. Er bleibt nur: sich klar abgrenzen und dem eigenen Stil folgen.

Michael Seipel, Goll Consulting: " Viele Firmen unterschätzen die Probleme beim Führungswechsel und erkennen nicht, wie viel ein holpriger Übergang das Unternehmen kostet."
Foto: Michael Seipel, Goll Consulting

Michael Seipel von Goll Consulting fuchst es seit Jahren, dass es bei Chefwechseln immer noch so gewaltig holpert. Nach Einschätzung des Bonner Beraters scheitern rund ein Drittel der Führungswechsel, auch wenn es keine harte Zahlen und nur wenig Transparenz gibt. Scheitern heißt: Der neue Chef verlässt früher oder später die Position oder die Arbeitsergebnisse der Abteilung lassen deutlich nach.

Deshalb hat sich Seipel auf die Probleme des Wechsels spezialisiert. Zu ihm kommen Menschen, die beim Aufstieg nicht ins Schlingern geraten wollen. Unterstützung vom Unternehmen bekommt fast keiner von ihnen. "Viele Firmen unterschätzen die Probleme beim Führungswechsel und erkennen nicht, wie viel ein holpriger Übergang das Unternehmen kostet."

Dabei kann ein Unternehmen viel tun und zwar ganz systematisch, indem es die Wechsler individuell durch Coaching vorbereitet. Indem es Übergabegespräche einführt oder den Erfahrungsaustausch zwischen den Führungskräften etabliert. Zum Beispiel durch feste Rituale wie zwei Tage bei anderen Chefs hospitieren, die Mitarbeiter der eigenen Abteilung einen halben Tag begleiten oder Startworkshops mit dem Team organisieren. Empfehlenswert sind auch Feedbackgespräche für die ersten 100 Tage mit der Personalabteilung, in denen regelmäßig gefragt wird: Wie läuft es, wo hakt es, wie können wir dich unterstützten? All diese Schritte helfen freilich nur, wenn ein Arbeitgeber diese Regeln und Rituale ernst nimmt. Denn wenn etwa eine Unternehmenskultur vorherrscht, die Führungskräfte, die solche Instrumente nutzen, als Weicheier abstempelt, läuft jede gut gemeinte Unterstützung ins Leere.

Die Realität sieht eher so aus, dass sich der neue Boss irgendwie durchwurschteln muss. Führungskräften rät Seipel daher, so klar wie möglich herauszufinden: Was wird von mir in der neuen Chefrolle genau erwartet, welche Ziele soll ich erreichen? Dann hält er seinen Cochees einen Spiegel vor.

Christian Kuhlbrodt kann sich daran nur zu gut erinnern. Der 38-Jährige hatte gerade seinen neuen Chefposten in einer Nachbarabteilung eines Kommunikationsdienstleisters angetreten - also nicht aus dem Team heraus und innerhalb desselben Unternehmens. Verunsichert wandte er sich an den 100-Tage-Profi. Dieser ermunterte ihn, sich mit Fragen wie diesen auseinanderzusetzen: Wo stehe ich eigentlich? Wer will ich sein für mein neues Team? Was soll ich hier leisten? Wer ist wichtig, damit ich meine Ziele erreiche? Diese systematische Auseinandersetzung hat Kuhlbrodt den Umgang mit seiner neuen Situation erleichtert.

Auf Anraten seines Trainers suchte er zuerst ein Gespräch mit seinem neuen Vorgesetzten. Danach war ihm klarer, was von ihm im nächsten halben Jahr erwartet wird. Schließlich trat Kuhlbrodt vor die Mannschaft, hielt seine Antrittsrede. Er überzeugte. "Ohne mich intensiv mit meiner neuen Rolle auseinandergesetzt zu haben, hätte ich diesen Schritt nicht so leicht geschafft." Jetzt heißt es, die Position zu konsolidieren, die Kontakte zu den neuen Führungskollegen auszubauen und dann die Freiräume im neuen Job zu erweitern. Denn der Wechsel hat gewaltig an den Nerven gezerrt. Fünf Kilo hat Kuhlbrodt in den ersten Monaten zugenommen. Kuhlbrodt grinst. "Und mehr sollen es wirklich nicht werden."

Gut geführt
Gut geführt - Tipps von Profis
Wir haben Manager und Trainer gefragt, wie sie tägliche Führungsprobleme lösen. Hier unsere Tipps aus der Praxis.
Mitarbeiter einbinden - Ziele erreichen
Wenn Unternehmen ihre Ziele für das neue Geschäftsjahr festsetzen, sollten die Mitarbeiter von Beginn an eingebunden werden. Wie das funktioniert weiß Jean Tabaka von Rally Software.
Zauderer überzeugen
In einem Change-Projekt soll man sich nicht mit den Gegnern aufhalten, sondern die Unentschlossenen zu überzeugen versuchen, rät Hans-Peter Machwürth.
Übervoller Schreibisch und voller Terminkalender...
...und trotzdem an einem neuen Projekt mitarbeiten? Wie man diesen Spagat bewältigen kann, verrät Coach Friederike Frey:
Ständige Kritik am Chef
Wie sollen Führungskräfte mit Mitarbeitern umgehen, die sie immer wieder kritisieren? Georg Kraus hat da einige Tipps.
Was tun gegen Zeitknappheit?
Wenn die Arbeitszeit nie ausreicht, hilft dann ein Zeit-Management-Seminar? Bernd Wiest von der eLearning AG gibt darauf eine Antwort.
Virtuelle Teams und entfernte Mitarbeiter führen
Uwe Klatt, Regional Director Central and Northern Europe bei Lifesize, gibt folgende Tipps zur Zusammenarbeit in virtuellen Teams.
Immer diese Duzerei
Ein neuer Mitarbeiter in einem Web-Unternehmen duzt jüngere Kunden oft und spricht mit ihnen in einem sehr kumpelhaften Ton. Das passt seinem Chef nicht. Coach Julia Voss weiß Rat.
Wenn die Firmenkultur krankt
Wer trotz guter Bezahlung Mitarbeiter an die Konkurrenz verliert, sollte seine Unternehmenskultur hinterfragen, sagt Hubert Hölzl.
Stimmungspflege im Projekt
Projekterfolg hängt viel von der Qualifikation und dem Engagement der Mitarbeiter ab. Adesso-Manager Nikolas Mehnert gibt Projektleitern Tipps.
Wie Gründer die passenden Mitarbeiter einstellen
"Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man in der Gründungsphase andere Mitarbeiter benötigt als in späteren. Wann sollte man nun welche Mitarbeiter einstellen?" Christian Laase ist Managing Director und Mitgründer des Berliner Internet-Unternehmens Plista hat folgenden Tipp:
Wenn Manager gehen müssen...
...sollte man nicht bloß an die Abfindung denken, sagt Karriereberater Jürgen Nebel.
Fehlstart in der Probezeit
Immer wieder kommt es vor, dass gute Mitarbeiter, auch Führungskräfte, ihr Unternehmen schon in der Probezeit wieder verlassen. Das muss nicht sein, sagt Gudrun Happich.
Loben ist eine Kunst...
...weiß Oliver Belikan, Geschäftsführer des Beratungs- und Softwarehaus doubleSlash in Friedrichshafen. Nur wer richtig lobt, motviert seine Mitarbeiter dauerhaft.
Arbeiten in interkulturellen Teams
Christoph Hagmann, Partner von Infosys in Deutschland, weiß aus eigener Erfahrung, worauf es bei der Zusammenstellung eines interkulturellen Teams ankommt,
Entwickler in Scrum fit machen
Ayse Gül, Personalchefin der Sage Software GmbH, berichtet, wie die Softwareentwickler des Unternehmens die agile Methode Scrum gelernt haben.
Vorsicht vor Gegenangeboten...
...des alten Arbeitgeber, meint Marcel Hirt, Leiter des internen Recruitings bei der Ciber AG:
Wie entwickelt man Führungsnachwuchs?
Hanne Kreher, Personalexpertin von AutoScout24, gibt dazu einige Tipps.
Wenn Entwickler zu viele Fehler machen
Johannes Bohnet, Geschäftsführer der Software Diagnostics GmbH in Potsdam, sagt, wie man mehr Qaulität in die Entwicklung bekommt.
Einzelkämpfer im Top-Management...
...gibt es viele. Coach Martina Stauch verrät, wie man am besten damit umgehen sollte.
Wenn Neueinsteiger mehr verdienen als die Kollegen...
...kann der Betriebsfrieden schnell gestört sein. Klaus Eberhardt, Chef des IT-Dienstleisters Iteratec, weiß Rat.
Datenschutz interessiert mich nicht
Olaf Rohstock, Direktor des IT-Dienstleisters Governikus KG, sagt, wie sorglose Mitarbeiter für IT-Sicherheit sensibilisieren kann.
Wenn Offliner online kommunizieren...
...kann das schnelll zu Missverständnissen und Ärger führen. Coach Christoph Burger hat ein paar Tipps dazu.
Selbständig, überlastet, keine Hilfe in Sicht?
Delegieren kann man lernen, ist Führungskräftecoach Kai Hoffmann überzeugt.
Teamleiter in der Klemme
Ein Teamleiter will eine straffere Organisation und mehr Kontrolle. Ist das der richtige Weg? Coach Ulrike Rheinberger meint nein.....
Vom Umgang mit selbstbewussten Bewerbern
Warum sollte ich eigentlich zu Ihnen kommen? HSC-Personalberater Gerhard Humbert verrät, wie Führungskräfte auf solche Fragen und allzu selbstbewusste Bewerber reagieren sollten.
Neue Mitarbeiter nach der Übernahme integrieren
Stefan Krauß, Chief Operating Officer SAP Deutschland & COO Region DACH, war jüngst bei der Integration der Sybase in die SAP mit dieser Herausforderung konfrontiert:
Was tun bei Überlastung?
Beraterin Sabine Prohaska gibt Tipps zum Schutz vor Burnout.
Was ein E-Commerce-Leiter können muss
Die Suche nach einem E-Commerce-Leiter fällt schwer, entweder fehlt den Kandidaten aus dem Vertrieb der E-Commerce-Bezug oder sie kamen aus kleinen Startups. Kaan Bludau von der Hager Unternehmensberatung in Frankfurt am Main gibt Hilfestellung.
Vom Entwickler zum Chef
Ein ausgewiesener Teamplayer wird zum Chef seiner bisherigen Kollegen. Personalexperte Martin Krill kennt die Fettnäpfchen.
Lieber weiterbilden als Traumkandidaten suchen
Fachkräftemangel: Soll die Suche nach dem Traumkandidaten einer realistischeren Strategie weichen? Josef Mago, Vorstandsvorsitzender der Reply Deutschland AG, hat dieses Problem gelöst.
Wenn der Chef die Kontrolle zu verlieren glaubt...
Ein Chef hat das Gefühl, dass die Mitarbeiter versuchen, sich seiner Kontrolle zu entziehen. Systrade-Geschäftsführer Shahram Rokni weiß die Lösung: mehr Vertrauen.
Die Ungeduld der Digital Natives
Führungskräfte sind gelegentlich vom Auftreten der Generation der unter 30-Jährigen irritiert, weiß der Braunschweiger Unternehmensberater Joachim Simon.
Wie trete ich als Chef aus dem Schatten meines Vorgängers?
Dorothee Schwarz von der Hager Unternehmensberatung weiß Abhilfe.
Mitarbeiter binden statt rekrutieren
Qualifizierte Mitarbeiter stehen im Fokus von Headhuntern. Lothar Hoss, Vorsitzender im Bundesverband Selbständiger Personalleiter, sagt, wie sich Firmen gegen Abwerbeversuche schützen können.
Darf ein Chef autoritär auftreten?
Ja, meint Stefan Bald, Geschäftsführer der Beratung Dr. Kraus & Partner . Allerdings kommt es auf die Situation an.
Weniger Leistung im Home Office?
Carsten Leurath, CEO von BT Germany, kann nicht verstehen, warum Home Office in Führungsetagen immer noch ein schlechtes Image hat.
Comeback in der alten Firma?
Soll man einen ehemaligen Mitarbeiter erneut einstellen? Christian Umbs vom Personaldienstleister Robert Half empfiehlt eine pragmatische Lösung.
Mitarbeiter richtig kritisieren
Wie soll ein Abteilungsleiter einem Server-Administrator sagen, was ihn stört? Professorin und Beraterin Elisabeth Heinemann weiß Rat.
Wenn sich zwei Mitarbeiter streiten,...
... können Sie erfolgreich schlichten, meint Klaus Kissel, Geschäftsführer beim ifsm Institut für Salesmanagement.
Jobwechsler dürfen nicht nachtreten
Das empfiehlt Personalberaterin Hilde Freund aus München.
Erst Sonderbonus, dann Rauswurf?
Was soll ein Manager tun, wenn er einem leistungsstarken Mitarbeiter kündigen muss? Susanne Rausch, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Karriereberatung (DGfK), meint dazu:
Wann unter Unternehmern die Freundschaft aufhört
Eine Freundschaft darf kein Grund sein, den Preis immer weiter zu drücken, sagt Rainer Flake, Geschäftsführer WSFB-Beratergruppe.
Kunden mit wenig Geld gewinnen?
Das funktioniert, Bernhard Kuntz, Geschäftsführer der Profilberater GmbH in Darmstadt, gibt Selbständigen die richtigen Tipps.
Meine Mitarbeiter kündigen - was mache ich falsch?
Frank Adensam von Die Personalberater spricht Klartext. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1929629/"_blank">Zum Beitrag</a>
Warum Manager richtig zuhören müssen
Ein Abteilungsleiter spricht jede Woche mit seinen Entwicklern, dennoch liefern sie nicht die gewünschten Ergebnisse. Personaltrainerin Eva Link weiß warum.
Lassen Sie im Urlaub Ihr Handy zuhause...
rät Grigor Nussbaumer, Leiter des Instituts Mental Power aus Thalwil (Schweiz).
Fettnäpfchen für Neueinsteiger...
... kennt Dieter Schoon, Personalleiter des SAP-Dienstleisters Itelligence AG, einige. Hier seine Tipps für einen guten Start beim neuen Arbeitgeber.
Wenn Mitabeiter abgeworben werden
Shahram Rokni, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Systrade, probiert es mit folgenden Rezepten, gute Mitarbeiter zu halten.
Warum kriege ich keine Aufträge?
Auf Ursachenforschung geht Uwe Reusche vom Institut für Salesmanagement.
Wenn Sitzungen aus dem Ruder laufen...
Peter Schöner, Geschäftsführer des E-Learning-Dienstleisters Memoray, fand ein Gegenmittel für chaotische Sitzungen.
Hilfe, wie führe ich ein Team?
Ein IT-Mitarbeiter wird zum Teamleiter befördert und hat Startschwierigkeiten. Diplompsychologin und Trainerin Christa Beyrer hilft.
Verliebter Teamleiter - was tun?
Hier der Rat von Susanne Rausch, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Karriereberatung (DGfK). <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1904327/"_blank">Zum Beitrag</a>
So werden Vertriebler besser
Tipps von Andreas Schwarze, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Onventis. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/index.cfm?pid=3149&pk=2503352">Zum Beitrag</a>
Für neue Ideen brauchen Chefs eine Auszeit
Davon ist Stefan Bald, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner, Bruchsal, überzeugt: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/index.cfm?pid=541&pk=2350781">Zum Beitrag</a>
Was tun, wenn Mitarbeiter den lockeren Führungsstil ihres Chefs ausnutzen?
Diese Frage beantwortet Roland Jäger von rj management consulting <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1902491/index.html" target="_blank">Zum Beitrag</a>
Kritik an der Person ist tabu
Sie haben einen tüchtigen Mitarbeiter, der aber viele Flüchtigkeitsfehler macht. Personalberaterin Julia Voss verrät, wie man ihn am besten kritisiert.
Der Chef als Coach - geht das überhaupt?
Ja, meint, Björn Schneider, Geschäftsführer der oose Innovative Informatik GmbH, <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/index.cfm?pid=3149&pk=1934123"_blank">Zum Beitrag</a>
Krank oder faul?
Die Mitarbeiterin in der Verwaltung einer IT-Beratung fehlt auffällig oft wegen Krankheit. Stefan Bald, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner, weiß Rat: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1926738/"_blank">Zum Beitrag</a>
Fehlende Anerkennung als Fachkraft?
Eine Führungskraft ist überzeugter IT-Fachexperte und stellt fest, dass die Leistungen der IT-Fachleute zu wenig Wertschätzung erfahren. Christa Beyrer, Beraterin und Coach, antwortet: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1927906/" target="_blank">Zum Beitrag</a>
Wie begegne ich Unzufriedenheiten im Unternehmen?
Diese Frage stellten wir Wolfgang Klimt, Bereichsleiter Softwareentwicklung bei Consol Software GmbH in München.<br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/job_karriere/personal_management/1880607/" target="_blank">Zum Beitrag</a>
Wie sollten Manager Mitarbeiter kritisieren?
Die Ravensburger Kommunikationstrainierin Anita Hermann-Ruess weiß Rat. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/job_karriere/personal_management/1897927/" target="_blank">Zum Beitrag</a>
Was tun, wenn die Spesenrechnung zu hoch ausfällt?
Susanne Rausch, Vorstand Deutsche Gesellschaft für Karriereberatung (DGfK), hat Verständnis, aber nicht uneingeschränkt: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1907146/">Zum Beitrag</a>
Expandieren oder nicht?
Sabine Grüner, Geschäftsführerin der Unternehmungsberatung EQ Dynamics, antwortet: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/freiberufler/1910965/">Zum Beitrag</a>
Was Chefs in Bewerbungsgesprächen beachten sollten...
...weiß Jörg Stegemann von der Unternehmensberatung Robert Half.
Wenn einer der besten Mitarbeiter gehen will
Diese Frage stellten wir Michael May, Vorstand der IT-Beratung Syngenio AG in München.
Private und berufliche Interessen im Widerstreit
Was machen Sie mit einem Mitarbeiter, der ein Projekt im Ausland betreut, und nun aus familiären Gründen nach Hause muss? Frank Mang von Accenture antwortet: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/job_karriere/1900459/" target="_blank">Zum Beitrag</a>
Wie Sie erfolgreich den Pro-Kopf-Umsatz Ihres Unternehmens steigern...
... verrät Christian Herlan, Geschäftsführer von Dr. Kraus und Partner. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/freiberufler/1929756/" target="_blank">Zum Beitrag</a>
Muss ein Berater sich als Alleskönner vermarkten?
In den Augen von Bernhard Kuntz, Profilberater GmbH, ist das der falsche Weg. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/index.cfm?pid=3149&pk=2359832" target="_blank">Zum Beitrag</a>
Unternehmer sucht Nachfolger
Unternehmercoach Kurt-Georg Scheible empfiehlt folgendes:
Weiterbildung statt Freizeitausgleich?
Der Mitarbeiter soll auf Schulung und dafür Freizeitausgleich nehmen. Tipps dazu hat Rainer Flake, WSFB Beratergruppe Wiesbaden: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/2362950/">Zum Beitrag</a>
Worauf es in Kundenbriefen ankommt
...verrät Ingo Vogel, Inhaber des gleichnamigen Seminarveranstalters in Esslingen: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/index.cfm?pid=541&pk=2350781">Zum Beitrag</a>
Schwierige Suche nach dem passenden Mitarbeiter
Walter Kaltenbach, Inhaber von Kaltenbach Training in Böbingen, rät:<br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/hp-young-professional/2500563/">Zum Beitrag</a>
Wenn gute Mitarbeiter gehen
Hubert Hölzl, Inhaber der Managementberatung Hölzl & Partner weiß Rat. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/2501935/">Zum Beitrag</a>
Stressfaktor Mitarbeitergespräch
Tipps von Susanne Rausch, Vorstand Deutsche Gesellschaft für Karriereberatung: <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1900886/" target="_blank">Zum Beitrag</a>

Gut vorbereitet in die Chefrolle: elf Tipps

Führungswechsel sind kostspielige Veränderungen in einer Organisation. Oft gehen sie sogar schief. Auch, weil die meisten Unternehmen die frisch gebackenen Chefs kaum auf ihre neue Rolle vorbereiten. Michael Seipel, Partner bei der Beratungsfirma Goll Consulting in Bonn, und sein Kollege Jörg Hemmelskamp haben Ende 2009 310 Führungskräfte nach ihren Erfahrungen beim Umstieg von der Mitarbeiter- in die Chefrolle befragt. Ergebnis: Knapp 44 Prozent geben ihrem Unternehmen in Punkto Unterstützung beim Führungswechsel die Schulnote vier oder schlechter. Fast die Hälfte weiß beim Führungswechsel nicht einmal genau, was von ihnen erwartet wird.

Auf Basis der Befragung haben die Autoren Empfehlungen erarbeitet, wie sich ein Neu-Chef selbst erfolgreich auf die neue Aufgabe vorbereiten kann:

  1. Nicht jede Führungsposition annehmen. Der Aufstieg muss wohl überlegt sein. Checken Sie genau: Passt die Aufgabe zu meinen Fähigkeiten? Entspricht sie den Vorstellungen von meinem weiteren Berufsweg? Bringe ich die fachlichen Vorraussetzungen mit?

  2. Klare Vereinbarungen treffen. Noch vor der Vertragsunterschrift sollten Sie mit Ihrem Vorgesetzten klare Vereinbarungen treffen. Was erwartet das Unternehmen? Nach welchen Kriterien wird mein Erfolg bewertet? Welche strategischen Ziele soll ich mit meiner Abteilung erreichen? Das Ergebnis immer schriftlich fixieren. Hilfreich ist, einen detaillierten Einarbeitungsplan zu vereinbaren.

  3. Gezielt zur Wertschöpfung des Unternehmens betragen. Je besser Sie das Geschäftsmodell verstehen, je eher Sie zur Wertschöpfung beitragen und das begründen können, desto schneller sind Sie erfolgreich.

  4. Das Verhältnis zum Chef pflegen. Die Beziehung zum eigenen Vorgesetzten ist Basis für eine funktionierende Kommunikation. Nur dann können Sie zuverlässig verstehen, was von Ihnen erwartet wird.

  5. Von Anfang an um Führungsthemen kümmern. Gerade in der Einarbeitungszeit sollten Sie Führungsthemen ganz oben auf die Agenda setzen, denn jetzt werden wichtige Weichen gestellt.

  6. Ein schlagkräftiges Team aufbauen. Nur mit einem Top-Team im Rücken können Sie Ihre Aufgaben erfolgreich bewältigen. Je früher und besser Ihr Team funktioniert, desto leichter wird es für Sie.

  7. Unterstützungssysteme organisieren. Nutzen Sie jede Unterstützung, die das Unternehmen bietet oder die Sie sich organisieren können. Das kann ein Mentor, Coach oder ein Ansprechpartner in der HR-Abteilung sein.

  8. Kontakt zu anderen Führungskräften aufnehmen. Suchen Sie den Austausch mit anderen Chefs. So verstehen Sie die Führungskultur im Unternehmen schneller. Sie vermeiden Fettnäpfchen und können wertvolle interne Netzwerke aufbauen.

  9. Die richtigen Themen bearbeiten. Identifizieren Sie wichtige Themen. Kümmern Sie sich besonders um die Themen, bei denen Sie erfolgreich etwas gestalten und bewegen können.

  10. Schlüsselpersonen identifizieren. Lernen Sie das soziale System zu verstehen. Identifizieren Sie Personen, die Sie unterstützen oder Sie behindern können. Bauen Sie eigene Netzwerke auf.

  11. Veränderungsvorhaben im eigenen Bereich im Blick haben. In den meisten Unternehmen stehen schon in den ersten 100 Tagen im neuen Führungsjob Veränderungsvorhaben im eigenen Bereich an. Wer dafür von Anfang an innerlich gewappnet ist, wird die Situation leichter verstehen und die Veränderung mit dem richtigen Timing umsetzen.

Quelle: www.100-consulting.de

Literaturtipps für frischgebackene Chefs