Linux-Wochenrückblick

Geldsegen für Xamarin und Debüt von Linux Mint 13

30.07.2012 von Jürgen Donauer
Xamarin hat eine gewaltige Finanzspritze erhalten. Die Entwickler von Linux Mint lassen die KDE-Edition der beliebten Distribution debütieren.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen der Kalenderwoche 30 in Sachen Linux und Open-Source. Wer noch einen alten Rechner zu Hause hat, kann diesem mit dem Debian-basierten antiX wieder neues Leben einhauchen. Die neueste Version bringt schon Kernel 3.5 mit sich, der ebenfalls vor kurzem debütierte.

Freunde der Fotografie dürfen sich über eine aktualisierte Ausgabe der digitalen Dunkelkammer für Linux Darktable freuen. Mit einer Mixtur aus Lubuntu 12.04 und Linux Mint geht Peppermint OS Three an den Start.

Linux-Wochenrückblick KW 30
Peppermint OS
Basiert auf Ubuntu, bringt Teile von Linux Mint mit sich.
GWoffice
Erste Linux-Distribution, die Google Web Office per Standard mit sich bringt.
Ice
Damit erstellen Sie Web-Applikationen und können diese in das Menü einordnen.
antiX
Die Debian basierte Distribution haucht älteren Rechnern neues Leben ein.
Vorinstalliert
Im Menüpunkt Spiele finden Sie auch den DOSBox Emulator.
Einstellungen
So einfach konfigurieren Sie antiX.

Xamarin mit 12 Millionen US-Dollar unterstützt

Bessere Apps schneller erstellen ist das Motto von Xamarin, die hinter dem Mono-Projekt stehen. Nun ist Charles River Adventures, Ignition Partners und Floodgate mit insgesamt zwölf Millionen US-Dollar eingestiegen.

Mono ermöglicht es, C#-Apps für iOS und Android zu schreiben. Laut eigener Aussage haben mehr als 150.000 Entwickler Xamarin benutzt. Die Zahl ist deswegen beeindruckend, weil die Firma erst vor ungefähr einem Jahr gegründet wurde. Ebenso habe man 7500 zahlende Kunden und die Firma ist bereits auf 35 Mitarbeiter angewachsen.

Linux Mint 13 "Maya" KDE-Edition

Die KDE-Ausgabe von Linux Mint 13 liefert KDE 4.8 als Desktop-Umgebung. Dadruch befinden sich QtQuick-basierte Plasma-Widgets und Verbesserungen bei Kwin, Dolphin und Kate an Bord.

Wie bei der Haupt-Distribution und der Xfce-Ausgabe sind Bilder von einem irischen Künstler als Wallpaper enthalten. Auch die KDE-Version verwendet Yahoo! per Standard als Suchmaschine. Hier fließt ein Teil der Werbeeinnahmen zurück an das Mint-Projekt.

Linux Mint 13 basiert auf Ubuntu 12.04 "Precise Pangolin" und beinhaltet somit Kernel 3.2.Weitere Informationen gibt es in der offiziellen Ankündigung, wo sich auch die Download-Links befinden.

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Linux-Kernel 3.5

Mit der Veröffentlichung von Linux-Kernel 3.5 ist gleichzeitig das Merge-Fenster für Version 3.6 offen. Zu den Highlights von Linux-Kernel 3.5 gehört ext4 metadata checksums. Damit soll wie bei Dateisystemen wie ZFS und Btrfs mittels Checksummen die Integrität des Dateisystems sichergestellt werden.

Umstritten ist suspend blockers, das ein Merge aus dem Android-Code ist. Damit versucht das System immer möglichst viele Komponenten des Systems in einen Ruhezustand zu versetzen. Strom wird lediglich für das Auffrischen des Speichers und die Komponenten verwendet, die das System wieder aufwecken sollen. Den Quellcode des neuesten Linux-Kernel finden Sie auf kernel.org.

antiX 12 RC2

antiX basiert auf Debian Testing und wird speziell für den Einsatz auf alten und ausgemusterten Rechnern entwickelt. Als Minimalanforderungen geben die Entwickler einen PII 266, 64 MByte RAM und 128 MByte Swap-Speicher an. 128 MByte Arbeitsspeicher sind jedoch empfohlen. Wollen Sie nicht die Live-CD verwenden, sondern das Betriebssystem installieren, sind außerdem 2,2 GByte Festplattenplatz notwendig.

Der zweite Veröffentlichungs-Kandidat ist laut Aussage der Entwickler bereits für 99 Prozent aller Anwender tauglich. antiX 12 gibt es in den Variationen full, base und core. Die full-Version beinhaltet fünf Fenster-Manager und IceWM ist der Standard. Für Büro-Arbeiten ersetzt LibreOffice Abiword und Gnumeric.

Die core-Version enthält gar keine X-Umgebung und einen Installations-Assistenten gibt es nur für die Kommandozeile. base liegt irgendwo in der Mitte. Dort sind beispielsweise Iceweasel 10 und eine einfache Version des antiX-Kontrollzentrums vorhanden. Alle Versionen benutzen Linux-Kernel 3.5.0 und wurden mit den Debian-Testing-Repositories vom 23. Juni 2012 abgeglichen. ISO-Abbilder von antiX 12 gibt es bei sourceforge.net.

Darktable 1.0.5

Darktable 1.0.5 ist eine Wartungs-Version der digitalen Dunkelkammer für Linux. Die Entwickler haben diverse Speicherlecks bereinigt und andere Fehler ausgebügelt. Den Quellcode für Darktable 1.0.5 gibt es bei sourceforge.net. Ubuntu-Anwender oder Nutzer dessen Derivate können auf PPAs zurückgreifen, die für Lucid Lynx, Natty Narwhal, Oneiric Ocelot und Precise Pangolin zur Verfügung stehen.

RawSpeed wurde ein Update auf Version r438 und LibRaw eines auf 0.14.7 spendiert. Es gibt Weißabgleichvoreinstellungen für nachfolgende Kameras: Nikon Coolpix P7100, Panasonic GF3, Canon EOS 7D und Canon EOS 350D.

Standard-Farb-Rastermuster sind für die Kameras Canon EOS 650D, Canon EOS 5d Mark III, Canon EOS 1D X, Canon PowerShot G1 X, Canon PowerShot SX220, Nikon D3200, Nikon D4, Nikon D800, Olympus E-M5, Panasonic GF5, Sony SLT-A37/A57, Leica X1/X2 und Sony DSC-RX100 enthalten.

Peppermint OS Three mit GWoffice

Peppermint OS Three ist die erste Linux-Distribution, die GWoffice per Standard ausliefert. Das ist ein Desktop-Client für Google Docs, der sich zwar noch im Beta-Stadium befindet, aber schon ganz gut funktioniert. GWoffice funktionert auch unabhängig von Chromium.

In Sachen GIMP halten sich die Entwickler nicht an das Repositorium von Ubuntu 12.04. Anstelle von GIMP 2.6 ist bereits Version 2.8 mit Einzelfenstermodus enthalten. Den Update-Manager haben sich die Entwickler von Linux Mint geborgt. Laut eigener Aussage gab es bei Peppermint OS Two Probleme mit dem Aktualisierungs-Manager von Ubuntu. (ph)

Linux-Server im Vergleich
RHEL - Einsatzgebiet
Welche Art von Server bestimmen Sie in dieser Maske.
Empfehlenswerte Linux-Distributionen für Server.
RHEL - Mehrwert
Sie können bereits während der Installation Zusatzpakete angeben und einspielen lassen.
RHEL - Webserver
Beim Basis-Server ist die Webunterstützung per Standard nicht dabei.
RHEL - Grafisch
Sollten Sie eine grafische Benutzerpberfläche installiert haben, gibt es auch entsprechende Administrationswerkzeuge.
RHEL - Platzwahl
Hier partitionieren Sie das System.
Novell SLES - Webserver
In dieser Maske können Sie Apache konfigurieren.
Novell SLES - Sicherheit
SLES setzt auf AppArmor, das Sie ebenfalls grafisch administrieren können.
Novell SLES - Startbildschirm
Der erste Bildschirm von SUSE Linux Enterprise Server.
Novell SLES - YaST
Yet another Setup Tool ist das Rückgrad der Linux-Distribution.
Novell SLES - Virtualisierung
Welches Betriebssystem hättens denn gerne?
Ubuntu
Auch die Server-Variante lässt sich auf Deutsch installieren.
Ubuntu - Sprache
Allerdings ist die Übersetzung laut eigenen Angaben noch nicht vollständig.
Ubuntu - Name
Taufen Sie ihren Server in dieser Maske.
Ubuntu - Installation
Je nach Rechner, dauert das eine gewisse Zeit.
Ubuntu - Dienste
Hier können Sie bestimmen, welche Aufgaben ihr Server erledigen soll. Sie können das später natürlich ausweiten.
Ubuntu - Anmelden
Ubuntu Server bringt per Standard keine grafische Oberfläche mit sich.
Debian - Geduld
Die Installation von Debian kann nach Hardware schon etwas dauern.
Debian - Paket-Auswahl
Dass Debian kein reines Desktop-System ist, sollte dieses Bild deutlich beweisen.
Debian - Squeeze
Seit kurzer Zeit ist Debian 6.0.0 verfügbar.
Debian - Paketverwaltung
Mit Synaptic können Sie das riesige Debian-Repository benutzen.
Debian - Grafische Benutzeroberfläche
Unter anderem stellt Debian GNOME zur Verfügung.
Collax - Nagios integriert
Der Collax Business Server bietet eingebaute Monitoring-Software
Collax - So simple: Stimmt!
Collax Businsess Server ist in wenigen Schritten installiert.
Collax - Wizard
Die Assistenten sind eine Wohltat und man kann auch mit weniger tiefem Wissen zum Beispiel einen Mailserver konfigurieren.
Collax - phpMyAdmin
Collax setzt bei der Datenbank-Administration auf bewährte Open-Source-Software
Collax - Datei- und Druck-Server
SMB- und CIFS-Dienste dürfen bei keinem Linux-Server fehlen.
SME Server
Basiert auf CentOS, das wiederum auf die quelloffenen Pakete von Red Hat setzt.
SME Server - Testen
Vor einer Installation können Sie das medium auf Fehler prüfen lassen.
SME Server - Sprache
Sie können das System auch auf Deutsch installieren.
SME Server - Installation
Das Einspielen der Pakete hängt vom eingesetzten Rechner ab.
SME Server - Datensicherung
Haben Sie eine Datensicherung, können Sie diese an diesem Punkt wieder einspielen.
SME Server - Netzwerk
Während der Installation können Sie eine IP-Adresse festlegen.
SME Server - Administration
SME Server können Sie bequem via Brwoser administrieren.
SME Server - Angemeldet
Hier sehen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen SME Server zur Verfügung stellt.
SME Server - ClamAV
Sie können den Virenscanner so einstellen, dass er einmal täglich auf Malware prüft und diese dann in Quarantäne sperrt.
Fedora 17
Die derzeit aktuelle Version der Linux-Distribution. Version 18 ist für Januar 2013 geplant.
Fedora 17 - Oberfläche
Fedora setzt per Standard auf GNOME.
Fedora 17 - Anwendungen
Das von Red Hat gesponserte Betriebssystem bringt diverse Applikationen vorinstalliert mit sich.
Fedora 17 - Browser
Mozillas Firefox ist auch mit von der Partie.
Fedora 17 - Datensicherung
Automatische Backups mit Fedora 17.
Fedora 17 - Dateisysteme
Unterstützung für Btrfs ist auch während der Installation vorhanden.
Fedora 17 - Kernel
Fedora 17 setzt auf Linux 3.3.
openSUSE
Ausprobieren oder Installieren?
openSUSE - Installation
Das Einspielen übernimmt YaST.
openSUSE - KDE
Sie können zwischen KDE oder GNOME wählen.
openSUSE - Dateimanager
Dolphin ist KDEs Standard-Dateimanager.
openSUSE - Kontrollzentrum
YaST übernimmt alle administrativen Aufgaben.
openSUSE - Kommunikation
Die Netzwerkeinstellungen bieten auch VPN an.
Virtuelle Umgebung
Proxmox 2.0 eignet sich zum Konsolidieren von Servern.
Proxmox - Lizenz
Nach Bestätigung geht es weiter.
Proxmox - Zeitzone
Ein Installations-Assistent nimmt Sie an die Hand.
Proxmox - Kennwort
Hier geben Sie Passwort und E-Mail-Adresse an.
Proxmox - Netzwerk
Bereits während der Installation lassen sich notwendige Einstellungen angeben.
Proxmox - Anmelden
Wie man sieht, basiert Proxmox 2.0 auf Debian 6 "Squeeze".
Proxmox - Administration
So sieht die Oberfläche für den Systemverwalter aus.
Proxmox - neue VM
Hier können Sie eine neue virtuelle Maschine erstellen.
Proxmox - Betriebssystem
Proxmox unterstützt auch Windows 7.
Proxmox - Rollen
Wie viele Rechte die einzelnen Nutzer haben, bstimmen Sie hier.
Proxmox - Speicher
Hier konfigurieren Sie ISO-Abbilder und andere Speicherorte.
Proxmox - Datensicherung
Backups sind auf Systemen wie Proxmox Pflicht. Das Betriebssystem macht diese Aufgabe zu einem Kinderspiel.