Gartner

Geld verdienen mit Apps wird immer schwieriger

13.01.2014 von Thomas Cloer
Die Marktforschungs- und Beratungsfirma Gartner erwartet, dass im Jahr 2018 weniger als 0,01 Prozent aller mobilen Consumer-Apps für ihre Entwickler auch ein finanzieller Erfolg werden.

Statt sich durch die Unmengen von Apps in den Stores zu wühlen, würden die Verbraucher sich beim Entdecken neuer Progrämmchen zunehmend auf Empfehlungs-Engines, Freunde, Soziale Netzwerke sowie Werbung verlassen, schreibt Gartner. "Die riesige Zahl mobiler Apps könnte implizieren, dass Mobile ein neuer Umsatzstrom ist und viele reich macht", sagt der Gartner-Analyst Ken Dulaney. "Unsere Analyse zeigt indes, dass die meisten mobilen Anwendungen nicht dafür entworfen sind Umsatz zu machen, sondern eher dazu genutzt werden, um Marken und Produkte bekannter zu machen oder einfach Spaß zu haben. Entwickler, die das nicht verstehen, werden erkennen müssen, dass Erlöse schwer fassbar sind."

Herausragende Productivity-Apps für iPhone und iPad -
Wunderlist
Wunderlist gehört mit rund zehn Millionen Anwendern mittlerweile zu den beliebtesten To-Do-Apps weltweit. Die Business-Version ist für die Arbeit im Team konzipiert und bietet Kommentare und Dateianhänge.
Trello
Trello wartet mit einem innovativen User-Interface-Design auf, das auf “Kartenansichten” (Card Views) basiert und Informationen besonders übersichtlich organisiert und darstellt. Die App macht sowohl auf dem iPhone als auch auf dem iPad eine gute Figur.
Beesy
Beesy ist exklusiv für iPad entwickelt und präsentiert sich als eine umfassende Productivity-App für Business-Anwender. Neben klassischem Aufgaben-Management bietet die App unter anderem Multimedia-fähige Notizen, Projekt-Management, Kontakte- und Terminverwaltung.
Memonic
Mit Memonic bietet sich ein attraktives Wissensmanagement-Tool an, mit dem sowohl Privatanwender als auch Unternehmen Notizen erstellen, Themen recherchieren, Informationen sammeln und mit Freunden oder Arbeitskollegen gemeinsam bearbeiten und miteinander teilen können.
MindNode
MindNode ist ein einfach gehaltenes, aber mächtiges Mind-Mapping-Tool, das speziell für iPhone und iPad optimiert ist.
Office Mobile
Microsoft hatte lange gezögert, seine Office-Programme für Konkurrenz-Plattformen wie iOS verfügbar zu machen. Inzwischen bieten die Redmonder jedoch hochwertige native Apps für iPhone und iPad bereit. Damit können Anwender Word-, Excel- und PowerPoint-Dokumente unterwegs bearbeiten.
OfficeSuite Pro
Eine interessante Alternative zu Microsofts Office-Apps bietet sich mit OfficeSuite Pro von der Firma MobiSystems. Die App überzeugt durch einen guten Mix aus leistungsfähigen Features, geschmacksvollem Design und hoher Usability.
PaperScan
Bei PaperScan handelt es sich um eine schlicht gehaltene und gleichzeitig leistungsfähige Anwendung, mit der man Rechnungen, Belege und weitere Papierunterlagen auf einfache Weise einscannen kann.

Aus Sicht von Dulaney ist der Markt für mobile Anwendungen mit mehr als 200 Anbietern von Entwicklungsplattformen und Millionen von Developern, die diese oder Open-Source-Tools für ihre mobilen Apps benutzen, "hyperaktiv". Und weil es so viele gute kostenlose Apps gebe, liege die Latte sehr hoch für Apps, für die man bezahlen würde. "Es gibt so viele Apps, die kostenlos sind und niemals direkte Einnahmen erzielen werden. Gartner erwartet daher, dass 2017 94,5 Prozent aller Downloads von Apps nichts kosten werden", so Dulaney weiter. "Darüber hinaus werden von den kostenpflichtigen Apps rund 90 Prozent weniger als 500 Mal am Tag heruntergeladen und erlösen weniger als 1250 Dollar am Tag." Und das werde in Zukunft mit noch größerem Wettbewerb speziell in erfolgreichen Märkten nur noch schlimmer werden.