Im März griff in deutschen mittelständischen Unternehmen die Frühjahrsbelebung merkbar. Der Mittelstandsindex von Techconsult und Fujitsu kommt in seiner März-Analyse zu dem Ergebnis, dass sich die wirtschaftliche Lage sowie Nachfragedynamik in Sachen IT-Technik nicht nur saisonal, sondern auch konjunkturell verbessert hat. Viele Indikatoren, so die Erhebung, zeigen ein Niveau, das zuletzt - teilweise lange Zeit - vor der Finanzkrise erreicht wurde.
Umsätze der IT-Firmen legen zu
Die wirtschaftliche Dynamik der mittelständischen Unternehmen in Deutschland hat im März erfreulicherweise das hohe Niveau des Vormonats halten können. Der Index der realisierten Umsätze stieg sogar leicht um einen auf 123 Punkte. Die Firmen mit gewachsenen Erlöse sind demnach so deutlich in der Überzahl wie seit April 2008 nicht mehr. Und der Mittelstand blickt weiter sehr zuversichtlich in die Zukunft: Die Erwartungen hinsichtlich der kommenden drei Monate hielten sich nahezu auf dem bereits erreichten hohen Niveau. Ihr Index ließ leicht um vier auf 132 Zähler nach, womit weiterhin die Optimisten deutlich Oberhand haben.
Optimismus im Mittelstand nimmt zu
Noch deutlicher zeigen sich die erreichten Fortschritte im Vorjahrsvergleich. Gegenüber dem März 2009 stieg der Lage-Index um 19 Punkte. Stärker noch verbesserte sich der Erwartungs-Indikator, und zwar um 27 Zähler - damit ist der Optimismus erheblich stärker ausgeprägt als vor einem Jahr.
Firmen investieren wieder mehr in die IT
Auch die Neigung zu IT- und TK-Ausgaben zeigte im März eine erfreuliche Entwicklung. Der Index der realisierten Ausgaben wuchs gegenüber dem Vormonat um vier auf gute 116 Zähler an. Damit überwiegen die Unternehmen mit gestiegenen Investitionen noch stärker als im Monat zuvor und so sehr wie seit Februar 2008 nicht mehr. Die mittelständischen Betriebe gehen sogar von einer weiter beschleunigten Ausgabenneigung aus: Der entsprechende Index nahm um drei auf gute 126 Punkte zu. Die Firmen mit positiven Investitionsabsichten überwiegen demnach so deutlich wie seit Januar 2008 nicht mehr.
Wie bei der wirtschaftlichen Situation zeigt sich die positive Entwicklung vor allem im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber dem März 2009 hat sich die realisierte Ausgabenneigung deutlich verstärkt, und zwar um elf Punkte. Noch etwas stärker war der Anstieg bei den Investitionsplanungen. Deren Index wuchs im Vergleich zum März 2009 um 13 Zähler.
Hardware wird ausgetauscht
Die Nachfrage-Dynamik hat sich insbesondere auch hinsichtlich Hardware verbessert. Der Index der realisierten Hardwareausgaben stieg gegenüber dem Vormonat um sieben auf gute 115 Punkte. Damit überwogen die Unternehmen mit gewachsenen Ausgaben so stark wie seit fast zwei Jahren (April 2008) nicht mehr. Trotz des hohen erreichten Niveaus legten im März die Investitionsplanungen weiter zu: Der entsprechende Index verbesserte sich um vier auf 121 Zähler, womit die Unternehmen mit expansiven Investitionsabsichten so sehr wie seit über drei Jahren (Februar 2007) nicht mehr überwiegen.
Die erfolgreiche Entwicklung spiegelt sich insbesondere auch im Jahresvergleich wider. Das Niveau der Ausgabenneigung hat sich erkennbar verbessert: Gegenüber dem März 2009 beträgt der Lage-Index heute zehn Punkte mehr. Noch etwas stärker legten die Investitionsplanungen in Sachen Hardware zu: Der entsprechende Index weist zwölf Zähler mehr auf als vor Jahresfrist.
Firmen bessern bei der Software nach
Der Markt für Software verbesserte sich im März etwas gegenüber dem Vormonat. Der Index der realisierten Ausgaben nahm um drei auf 108 Zähler zu. Damit überwogen die Firmen, die ihre Software modernisieren. Die Investitionsplanungen hielten sich auf dem guten Niveau des Vormonats. Die 114 Zähler weisen auf die überwiegende Zahl der Unternehmen mit expansiven Investitionsplanungen hin.
Auch im Softwaremarkt zeigen sich die Verbesserungen am besten im Vergleich zum Vorjahr. So hat die aktuelle Ausgabenneigung gegenüber dem März 2009 sieben Zähler hinzugewonnen, die Investitionsplanungen sogar zehn Punkte.
Mittelstand schafft TK-Equipment an
Die Nachfrage nach Kommunikationsprodukten hat sich im März ungewöhnlich gut entwickelt. Der Index der aktuellen Ausgaben verbesserte sich im Vergleich zum Vormonat um sechs auf 108 Punkte. Damit setzten sich die Unternehmen mit gewachsenen Investitionen so stark durch wie seit fast fünf Jahren (April 2005) nicht mehr. Noch besser entwickelten sich die Investitionsplanungen, die um elf auf 111 Zähler anstiegen. So stark war die Investitionsneigung seit April 2006 nicht mehr ausgeprägt.
In etwa gleichem Maße wie im Monatsvergleich verbesserte sich die realisierte Ausgabenneigung auch im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Investitionsindex liegt um sieben Punkte höher als im März 2009, die Ausgabenplanungen sogar um neun Zähler.
Leichtes Plus im Servicegeschäft
Das Interesse an IT- und TK-Dienstleistungen bewegte sich wieder auf dem guten Niveau des Vormonats. Die aktuelle Ausgabenneigung lag konstant bei 106 Zählern. Damit überwogen die Firmen mit gewachsenen Serviceausgaben, und zwar so stark wie zuletzt im August 2008, also vor dem Beginn der Finanzkrise. Die Mittelständler rechnen mit einer weiter positiven Nachfrageentwicklung. Darauf weist der Indikator der Ausgabenplanungen hin, der um drei auf gute 111 Punkte stieg. So hoch war dieser Index seit Februar 2008 nicht mehr.
Die Verbesserungen im Servicemarkt zeigen sich mehr durch den Vorjahresvergleich. Der Index der Serviceinvestitionen stieg im Vergleich zum März 2009 um drei Punkte; die Ausgabenplanungen etwas mehr, und zwar um sechs Zähler.