Thesen zu Cloud Computing

Fujitsu und die Cloud

08.03.2011 von Ronald Wiltscheck
In ihrem Kompendium "Cloud Services" stellt Fujitsu 10 Thesen zur Weiterentwicklung der Cloud-Computing-Technologie vor.

Inwieweit diese 10 Thesen bereits heute zutreffen, darüber lässt sich sicherlich streiten. Ob die von Fujitsu aufgestellten Prognosen Realität werden, das wird sich in den nächsten zwei bis drei Jahren zeigen.

1. IT als Gebrauchsgut wie Gas, Strom und Wasser

Cloud Computing lässt Konzepte wie "IT auf Knopfdruck" oder "IT aus der Steckdose" Wirklichkeit werden. Die Art und Weise, wie IT-Ressourcen bereitgestellt und genutzt werden, ändert sich grundlegend. Das gilt sowohl für Unternehmenskunden als auch den für Privatanwender, die digitale Bilder, Videos oder Musik-Dateien in den "Wolkenspeicher" auslagern. Gewerbliche Kunden bietet Cloud Computing ein erhebliches Einsparpotenzial, denn die Investitionen in Hard- oder Software lassen sich drastisch senken. Der Kunde bezahlt seine IT nach Verbrauch ("pay per use"). Damit wird IT zu einem Teil seier laufenden Betriebskosten.

10 Thesen zu Cloud Computing
In ihrem Kompendium "Cloud Services" stellt Fujitsu 10 Thesen zur Weiterentwicklung der Cloud-Computing-Technologie vor.
Inwieweit diese 10 Thesen bereits heute zutreffen, darüber lässt sich sicherlich streiten. Ob die von Fujitsu aufgestellten Prognosen Realität werden, das wird sich in den nächsten zwei bis drei Jahren zeigen.
1. IT als Gebrauchsgut wie Gas, Strom und Wasser
Cloud Computing lässt Konzepte wie "IT auf Knopfdruck" oder "IT aus der Steckdose" Wirklichkeit werden. Die Art und Weise, wie IT-Ressourcen bereitgestellt und genutzt werden, ändert sich grundlegend. Das gilt sowohl für Unternehmenskunden als auch den für Privatanwender, die digitale Bilder, Videos oder Musik-Dateien in den "Wolkenspeicher" auslagern. Gewerbliche Kunden bietet Cloud Computing ein erhebliches Einsparpotenzial, denn die Investitionen in Hard- oder Software lassen sich drastisch senken. Der Kunde bezahlt seine IT nach Verbrauch ("pay per use"). Damit wird IT zu einem Teil seier laufenden Betriebskosten.
2. Mit Cloud Computing für das 21. Jahrhundert fit werden
Die standardisierten Angebote aus der Cloud minimieren nicht nur die Investitionskosten auf der Anwenderseite. Dank Cloud-Services erhalten Kunden jederzeit Zugriff auf IT-Expertise und Technologien, die für eine höhere Effizienz IT-basierter Geschäftsprozesse sorgen. IT aus der Cloud kann unter Umständen sogar schneller auf veränderte Business-Anforderungen – die insbesondere der globale Wettbewerb mit sich bringt – reagieren. Dank der "IT auf Knopfdruck" können Anwender IT-Ressourcen entsprechend ihren Bedürfnissen sowohl nach oben als auch nach unten skalieren.
3. Für den Mittelstand geeignet
Die Auffassung, dass Cloud Computing nur etwas für Großunternehmen sei, ist falsch. Gerade mittelständische Firmen können von dieser Technologie profitieren. Der Grund: Cloud Computing ermöglicht diesen Kunden, schneller und flexibler auf Kundenanforderungen und veränderte Marktbedingungen zu reagieren. Gehen beispielsweise die Geschäfte gut und wächst die Firma, werden einfach neue IT-Ressourcen aus der "Wolke" hinzu gebucht.
4. Hybrid Cloud ist die bevorzugte Variante der "IT aus der Wolke"
Die Abwanderung der Business-IT in die "Cloud" ist nicht mehr aufzuhalten. Das heißt aber nicht, dass Kunden ihre eigenen Rechenzentren komplett abschaffen. Die meisten Unternehmen werden zunächst ihr eigenes Rechenzentrum mithilfe von Virtualisierung in Richtung "Private Cloud" weiterentwickeln. Dort, wo es für diese Firmen sinnvoll und vorteilhaft ist, greifen sie auf Services aus einer Public oder Trusted Cloud zurück, die ein Cloud-Provider bereitstellt. Diese Services werden in die interne Infrastruktur integriert.
5. Daten- und Rechtssicherheit sind gewährleistet
Viele potenzielle Nutzer stehen Cloud-Computing-Angeboten skeptisch gegenüber. Sie zweifeln daran, dass ihre Daten und Anwendungen bei einem Cloud-Service-Provider sicher sind. Daher müssen Cloud Provider garantieren, dass die gemeinsam genutzte IT-Infrastruktur, auf ihre Kunden zugreifen, mandantenfähig ist. Das heißt, Daten und Applikationen jedes Kunden müssen strikt von denen anderer Nutzer getrennt sein. Dies lässt sich mithilfe von Virtualisierung erreichen.
6. Die Zukunft gehört der globalen IT-Fabrik
Mir der wachsenden Nachfrage nach Cloud Computing- und industrialisierten IT-Services werden die Rechenzentren von Cloud Providern in bislang unbekannte Leistungsklassen vordringen. Einige hundert Data Center mit 500.000 und bis zu einer Million installierter Maschinen werden dank Technologien wie Server-Virtualisierung den weltweiten Rechenleistungsbedarf abdecken.
7. Das Kunden eigene Rechenzentrum wird überflüssig
In etwa zehn bis 15 Jahren wird Cloud Computing so ausgefeilt sein, dass ein Unternehmen sogar komplett ohne eigenes Data Center auskommen kann. Client-Systeme wie Arbeitsplatzrechner, Notebooks, Smartphones oder Tablet-PCs greifen dann ausschließlich auf Anwendungen und Daten zu, die in der "Wolke" lagern. Realistisch ist folgendes Szenario: Kunden halten im eigenen Haus nur noch eine kompakte IT-Infrastruktur vor, sozusagen das IT-Rückgrat. Der Großteil aller weiteren Ressourcen wird aus der Cloud bezogen.
8. Der IT-Arbeitsplatz wird an Komplexität verlieren
Thin Clients und Desktop-Virtualisierung werden enorm an Bedeutung gewinnen, bis hin zu intelligenten Displays, die über ein einziges Kabel an LAN und Stromversorgung angeschlossen sind. Für die IT-Abteilung beim Kunden bedeutet dies einen geringeren Aufwand, was die Wartung von Clients und Servern betrifft.
9. Reduktion der Treibhausgase
Der Trend zu mehr IT im Unternehmen als auch im privaten Umfeld ist ungebrochen. IT wird deshalb auch künftig erheblich zu den vom Menschen verursachten CO2-Emissionen beitragen. Cloud Computing trägt angesichts dieser Tatsache dank Technologien wie Virtualisierung beziehungsweise dem Betrieb virtueller Maschinen zu einer besseren Auslastung der IT-Infrastruktur und damit verbunden zu einem Abbau des nicht benötigten IT-Equipments bei.
10. Das Ende des Systemandministrators
Cloud Services entbinden Unternehmen und deren IT-Verantwortliche nicht von der Pflicht, ihre Hausaufgaben zu machen. Sie müssen die Geschäftsprozesse klar strukturieren und entsprechende Schnittstellen schaffen, an die Cloud-Computing-Services andocken können. Das bedeutet, der CIO/IT-Leiter oder sein externer ITK-Dienstleister erffahren eine Aufwertung. Ihre Tätigkeitsfelder werde deutlich stärker als zuvor von strategischen Aufgaben geprägt sein. IT-Verantwortliche, die sich weiterhin eher als Systemverwalter verstehen, sind dagegen im Zeitalter von Cloud Computing fehl am Platz.

2. Mit Cloud Computing für das 21. Jahrhundert fit werden

Die standardisierten Angebote aus der Cloud minimieren nicht nur die Investitionskosten auf der Anwenderseite. Dank Cloud-Services erhalten Kunden jederzeit Zugriff auf IT-Expertise und Technologien, die für eine höhere Effizienz IT-basierter Geschäftsprozesse sorgen. IT aus der Cloud kann unter Umständen sogar schneller auf veränderte Business-Anforderungen – die insbesondere der globale Wettbewerb mit sich bringt – reagieren. Dank der "IT auf Knopfdruck" können Anwender IT-Ressourcen entsprechend ihren Bedürfnissen sowohl nach oben als auch nach unten skalieren.

Channel-Sales-Kongress "Cloud Computing"

Am 19. Mai 2011 dreht sich beim Channel-Sales-Kongress in Düsseldorf alles um das Thema "Cloud Computing". Erfahren Sie dort exklusiv und praxisnah, wie Sie Ihren Kunden die Vorteile des Cloud Computing nahebringen. Top-Referenten erwarten Sie mit Profi-Tipps für Ihr Business.

Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie auf
www.channelpartner.de/events/cloud

Thesen 3 bis 5

3. Für den Mittelstand geeignet

Die Auffassung, dass Cloud Computing nur etwas für Großunternehmen sei, ist falsch. Gerade mittelständische Firmen können von dieser Technologie profitieren. Der Grund: Cloud Computing ermöglicht diesen Kunden, schneller und flexibler auf Kundenanforderungen und veränderte Marktbedingungen zu reagieren. Gehen beispielsweise die Geschäfte gut und wächst die Firma, werden einfach neue IT-Ressourcen aus der "Wolke" hinzu gebucht.

Außerdem profitieren Mittelständler dank Cloud Services jederzeit von neuester Technologie, die ihr Cloud-Anbieter in neue Hardware und Software steckt. Um Updates und Upgrades muss sich der Kunde nicht mehr kümmern, diese stehen ihm automatisch zur Verfügung. Ein weiterer Vorteil ist ferner, dass ein Mittelständler weniger Kapital in die hauseigene IT stecken muss. Dieses Geld kann er in die Produktentwicklung oder den Ausbau seiner Kundenbasis investieren.
Damit gerät Cloud Computing zum Eckpfeiler der Wettbewerbsfähigkeit und sichert das Überleben der mittelständischen Kunden

4. Hybrid Cloud ist die bevorzugte Variante der "IT aus der Wolke"

Die Abwanderung der Business-IT in die "Cloud" ist nicht mehr aufzuhalten. Das heißt aber nicht, dass Kunden ihre eigenen Rechenzentren komplett abschaffen. Die meisten Unternehmen werden zunächst ihr eigenes Rechenzentrum mithilfe von Virtualisierung in Richtung "Private Cloud" weiterentwickeln.

Dort, wo es für diese Firmen sinnvoll und vorteilhaft ist, greifen sie auf Services aus einer Public oder Trusted Cloud zurück, die ein Cloud-Provider bereitstellt. Diese Services werden in die interne Infrastruktur integriert. Für den weichen Übergang beziehungsweise für Daten und Applikationen, die weiterhin im Rechenzentrum des Kunden vorgehalten werden müssen, werden "Private Clouds" bereitgestellt. Für die Kombination aus Private und Public/Trusted Cloud hat sich der Begriff Hybrid Cloud etabliert. Diese Spielart der "IT aus der Wolke" wird künftig die vom Kunden am häufigsten nachgefragte Cloud-Variante sein.

5. Daten- und Rechtssicherheit sind gewährleistet

Viele potenzielle Nutzer stehen Cloud-Computing-Angeboten skeptisch gegenüber. Sie zweifeln daran, dass ihre Daten und Anwendungen bei einem Cloud-Service-Provider sicher sind. Daher müssen Cloud Provider garantieren, dass die gemeinsam genutzte IT-Infrastruktur, auf ihre Kunden zugreifen, mandantenfähig ist. Das heißt, Daten und Applikationen jedes Kunden müssen strikt von denen anderer Nutzer getrennt sein. Dies lässt sich mithilfe von Virtualisierung erreichen.

Jeder einzelne Kunde erhält seine eigenen virtualisierten Server- und Storage-Kapazitäten sowie die dazugehörigen Applikationen zugeteilt. Wahlweise bietet sich hierfür die "Private Cloud" an. Hier verbleiben unternehmenskritische Daten und Prozesse im unternehmenseigenen Rechenzentrum.

Cloud Computing und der Channel, Februar 2011
Doris Albiez, IBM: "Mittelstand ist reif für die Cloud"
Wolfgang Schmidt. X-Integrate: "Hybrid Cloud - Integration von Unternehmensanwwendungen mit Cloud-Services"
Michal Döderlein, inoX-Tech: "Die Beweggründe des Kunden für die Cloud sind Flexibilität, Usability, Spezialsysteme und Datenauslagerung"
Markus Fein, Privatklinik Dr. Robert Schmindlbeck: "Weniger Hardware führt zu geringerem Stromverbrauch!"
Stefan Bandow, IBM, "Allein den Zugang zur Cloud zu verkaufen reicht nicht. Der Kunde muss auch aufgefordert werden, verschiedene Angebote zu testen."

Thesen 6 bis 8

6. Die Zukunft gehört der globalen IT-Fabrik

Mir der wachsenden Nachfrage nach Cloud Computing- und industrialisierten IT-Services werden die Rechenzentren von Cloud Providern in bislang unbekannte Leistungsklassen vordringen. Einige hundert Data Center mit 500.000 und bis zu einer Million installierter Maschinen werden dank Technologien wie Server-Virtualisierung den weltweiten Rechenleistungsbedarf abdecken. Mittelständische Unternehmen erhalten dadurch beispielsweise Zugriff auf IT-Ressourcen, die sonst nur Großunternehmen zur Verfügung stehen, etwa im Bereich Forschung und Entwicklung. Das heißt, Cloud Computing räumt mit dem klassischen lokalen Rechenzentrum bei dem mittelständischen Kunden auf.

7. Das Kunden eigene Rechenzentrum wird überflüssig

In etwa zehn bis 15 Jahren wird Cloud Computing so ausgefeilt sein, dass ein Unternehmen sogar komplett ohne eigenes Data Center auskommen kann. Client-Systeme wie Arbeitsplatzrechner, Notebooks, Smartphones oder Tablet-PCs greifen dann ausschließlich auf Anwendungen und Daten zu, die in der "Wolke" lagern. Realistisch ist folgendes Szenario: Kunden halten im eigenen Haus nur noch eine kompakte IT-Infrastruktur vor, sozusagen das IT-Rückgrat. Der Großteil aller weiteren Ressourcen wird aus der Cloud bezogen.

8. Der IT-Arbeitsplatz wird an Komplexität verlieren

Thin Clients und Desktop-Virtualisierung werden enorm an Bedeutung gewinnen, bis hin zu intelligenten Displays, die über ein einziges Kabel an LAN und Stromversorgung angeschlossen sind. Für die IT-Abteilung beim Kunden bedeutet dies einen geringeren Aufwand, was die Wartung von Clients und Servern betrifft. Zudem können mobile Mitarbeiter, etwa im Vertrieb oder Support, mittels Thin Clients im Notebook-Format von überall her auf Daten und Firmenanwendungen zugreifen – egal ob aus dem Home-Office, einem Hotel oder vom Kundentermin aus.

These 9 und 10

9. Reduktion der Treibhausgase

Der Trend zu mehr IT im Unternehmen als auch im privaten Umfeld ist ungebrochen. IT wird deshalb auch künftig erheblich zu den vom Menschen verursachten CO2-Emissionen beitragen. Cloud Computing trägt angesichts dieser Tatsache dank Technologien wie Virtualisierung beziehungsweise dem Betrieb virtueller Maschinen zu einer besseren Auslastung der IT-Infrastruktur und damit verbunden zu einem Abbau des nicht benötigten IT-Equipments bei.

Das wiederum bedeutet, dass der Energieverbrauch der IT sinkt und die Umwelt weniger belastet wird. Mindestens ebenso wichtig ist, dass dank Cloud Computing IT-Prozesse im Unternehmen effizienter werden. Auch dies spart Ressourcen und hilft der Umwelt, das das global vorhandene IT-Equipment weniger Strom benötigen wird.

10. Das Ende des Systemandministrators

Cloud Services entbinden Unternehmen und deren IT-Verantwortliche nicht von der Pflicht, ihre Hausaufgaben zu machen. Sie müssen die Geschäftsprozesse klar strukturieren und entsprechende Schnittstellen schaffen, an die Cloud-Computing-Services andocken können.
Das bedeutet, der CIO/IT-Leiter oder sein externer ITK-Dienstleister erffahren eine Aufwertung. Ihre Tätigkeitsfelder werde deutlich stärker als zuvor von strategischen Aufgaben geprägt sein. IT-Verantwortliche, die sich weiterhin eher als Systemverwalter verstehen, sind dagegen im Zeitalter von Cloud Computing fehl am Platz. (rw)

Ratgeber Virtualisierung und Cloud Computing

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Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO. (mhr)