Fujitsu-Siemens schreibt Vorsteuergewinn

10.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Fujitsu Siemens Computer (FSC) schreibt in seinem ersten Geschäfthalbjahr 2001/2002 wieder schwarze Zahlen auf Vorsteuerbasis. Wie das europäische Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und Fujitsu auf seiner heutigen Bilanzpressekonferenz in Augsburg bekannt gab, lag das Ergebnis vor Steuern bei drei Millionen Euro. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum machte der Computerkonzern noch ein Minus von 109 Millionen Euro. Der Umsatz blieb zwischen April und September 2001 mit 2,5 Milliarden Euro leicht unter den Einnahmen des vergleichbaren Vorjahreshalbjahres und um 400 Millionen Euro unter den Prognosen.

Als Gründe für die rückläufigen Einnahmen nannte FSC-Chef Paul Stodden vor allem die allgemeine wirtschaftliche Flaute. Zudem seien die Umsätze mit Consumer-PCs mit minus 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum schwächer als erwartet ausgefallen. Am Preiskrieg im PC-Markt habe man sich nicht beteiligt, fügte Stodden hinzu.

Trotz allem gab es einige Highlights in der Bilanz. Stodden wies im Enterprise-Server-Markt auf eine 15-prozentige Umsatzsteigerung gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreshalbjahr hin. Das Mobile-Geschäft konnte um vier Prozent und der Speicherbereich sogar um 155 Prozent zulegen. Im Sektor Professional Services verzeichnete FSC ein Plus von 28 Prozent. Insgesamt machen die Services jedoch wie im Vorjahr nur ein Prozent vom FSC-Gesamtumsatz aus.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2001/2002 erwartet der Konzern nach wie vor einen Gewinn von 30 Millionen Euro und Einnahmen von 5,9 Milliarden Euro. Stodden erklärte, dass er generell von einem weiteren Rückgang der IT-Ausgaben in Unternehmen ausgehe. Vor allem die TK- und Finanzunternehmen hätten im nächsten Jahr voraussichtlich weiter Probleme. Erst im Jahr 2003 rechnet Stodden damit, dass Firmen wieder verstärkt in IT investieren.