Digitalkamera

Fujifilm Finepix F550EXR im Test

19.07.2011 von Verena  Ottmann
Die Fujifilm Finepix F550EXR verspricht mit ihrem überarbeiteten Bildsensor und interessanten Ausstattungsmerkmalen wie GPS und Schwenkpanorama eine ganze Menge. Lesen Sie im Test, ob sie ihre Versprechen halten kann.
Fujifilm Finepix F550EXR
Foto: Fujifilm

In der Fujifilm Finepix F550EXR kommt der bereits bekannte EXR-Bildsensor in BSI-Ausführung. BSI steht für Backside Illumination und bezeichnet einen Bildsensor, dessen Rückseite beleuchtet wird. Bei den bisher eingesetzten Bildsensoren schatten die Leiterbahnen und Schaltungen die lichtempfindliche Oberfläche ab. Ein BSI-Sensor wird dagegen umgekehrt in eine Digitalkamera eingebaut, mit der Elektronik nach unten. Dadurch kann das Licht ungehindert auf die Fotodioden treffen. Die Sensoren sind deutlich lichtempfindlicher und produzieren weniger Bildrauschen.

Wie alle EXR-Kameras von Fujifilm lässt sich auch die Finepix F550EXR in drei Modi versetzen - volle Auflösung für maximale Details sowie minimales Bildrauschen oder höchste Dynamik bei halbierter Auflösung. Alternativ zu den EXR-Modi können Sie auch eine reduzierte Blendenvorwahl, eine Zeitvorwahl oder den manuellen Modus nutzen. PC-WELT hat die Kamera wegen der besseren Vergleichbarkeit mit Blendenvorwahl getestet.

Die Fujifilm Finepix F550EXR besitzt des Weiteren einen Schwenkpanorama-Modus, der Einzelbilder automatisch zu einer Rundumansicht zusammensetzt. Im Test war das Ergebnis okay, wenn auch an manchen Stellen etwas unscharf. Außerdem nimmt die Kamera dank RAW-Modus auch Bilder als Rohdaten auf. Der Bildsensor der Fujifilm Finepix F550EXR ist beweglich gelagert und gleicht Verwackler aus. Als Besonderheit gibt's einen GPS-Empfänger

AUSSTATTUNG

Objektiv: Vergrößerungsfaktor / Brennweite

15fach / 24-360 Millimeter

Sucher

nein

Bildstabilisator

mechanisch

Bildschirm: Größe / Auflösung / verstellbar

7,62 Zentimeter / 0,46 Megapixel / nein

Blendenvorwahl / Zeitvorwahl

ja / ja

Anzahl Motivprogramme / Makromodus: minimaler Abstand

18 / 5 Zentimeter

Serienbildfunktion / Videofunktion

8 Bilder/s / 1920 x 1080 (30 Bilder/s)

Die Fujifilm Finepix F550EXR erzielte einen nur befriedigenden Wirkungsgrad, der umgerechnet einer Auflösung von knapp 5 Megapixeln entspricht. Schuld an diesem Ergebnis ist der starke Randabfall im gesamten Brennweitenbereich. Das Rauschverhalten der Kamera konnte ebenfalls nicht überzeugen. Zwar war der Messwert bei niedrigen ISO-Einstellungen gut. Ab ISO 400 waren die Bildfehler jedoch schon deutlich sichtbar.

Auflösungsmessung der Fujifilm Finepix F550EXR
Foto: PC-WELT

Der Dynamikumfang der Fujifilm Finepix F550EXR lag unterhalb des Durchschnitts, wodurch die Kamera Probleme bei starken Kontrasten bekommt. Einziger Lichtblick: Das Objektiv verzeichnete kaum, und auch die Helligkeit war über das gesamte Bild gesehen nahezu gleichbleibend.

BILDQUALITÄT

Wirkungsgrad / effektive Auflösung

56,20 % / 4,97 Megapixel

Bildrauschen: bei ISO 100 / 200 / 400 / 800 / 1600

3,08 / 3,57 / 4,45 / 6,29 / 5,89

Darstellbare Blendenstufen (Eingangsdynamik)/ Helligkeitsstufen (Ausgangsdynamik)

8,2 / 245

Scharfzeichnung

14,40%

Randabdunklung: Weitwinkel / Normal / Tele

0,6 / 0,0 / 0,3 Blenden

Verzeichnung: Weitwinkel / Normal / Tele

0,0 / 0,3 / 0,5 %

Das schräg sitzende Moduswählrad der Fujifilm Finepix F550EXR vereinfacht die Bedienung. Auch die Arbeitsgeschwindigkeit gefiel den Testern. Hinzu kommt ein hoch aufgelöster Bildschirm, der mit 3 Zoll eine Standardgröße hat.

HANDHABUNG

Bedienung und Menüstruktur

einfach

Abmessungen (L x B x H), Gewicht

104 x 63 x 33 Millimeter / 221 Gramm

Arbeitsgeschwindigkeit

sehr schnell

Qualität Bildschirm

sehr scharf

Handbuch: deutsch / ausführlich / gedruckt / als PDF

ja / ja / ja / ja

Digitalkameras mit Superzoom
Platz 10: Canon Powershot SX230 HS (14fach)
Mit der Powershot SX230 HS bringt Canon eine schicke kleine Kompaktkamera, die jedoch Schwächen bei der Bildqualität aufzeigte. So produzierte sie deutliches Bildrauschen, und auch der Dynamikumfang könnte höher sein. Mit ihrem GPS-Empfänger, dem Superzoom-Weitwinkelobjektiv und der Full-HD-Videofunktion hat sie jedoch einige schöne Ausstattungsmerkmale.
Platz 9: Fujifilm Finepix F300EXR (15fach)
Die Finepix F300EXR ist nicht das beste Modell aus Fujifilms EXR-Reihe, was die Bildqualität angeht. Die gemessene Auflösung war zu niedrig und auch die Ein- und Ausgangsdynamik nur Mittelmaß. Immerhin bietet die Kamera mit dem Hybrid-Autofokus eine sinnvolle technische Neuerung, und die Arbeitsgeschwindigkeit konnte überzeugen.
Platz 8: Samsung WB650 (15fach)
Die Samsung WB650 eignet sich dank GPS und Landkarte gut für den Urlaub. Im Test funktionierte das Herunterladen und Installieren der Karten gut, wenn auch etwas umständlich. Dafür ließ die Bildqualität der Digitalkamera zu wünschen übrig: Vor allem die niedrige Auflösung und das starke Bildrauschen trübten die Fotofreude.
Platz 7: Sony Cybershot DSC-HX9V (16fach)
Bei der Sony Cybershot DSC-HX9V scheiden sich die Geister: Einerseits bietet die Digitalkamera einige tolle Ausstattungsmerkmale wie das 16fach-Zoom oder den GPS-Empfänger. Andererseits waren die Auflösung und der Dynamikumfang zu niedrig für eine Kamera mit 16-Megapixel-Sensor. In Anbetracht des stolzen UVP stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis daher nicht.
Platz 6: Olympus SZ-10 (18fach)
Die Olympus SZ-10 machte ordentliche Bilder mit wenig Bildrauschen. Der Dynamikumfang könnte allerdings etwas höher sein. Ansonsten ist das Modell dank 3D-Modus, Superzoom- und Weitwinkelobjektiv vielseitig einsetzbar und liegt aufgrund ihres Griffs sehr gut in der Hand.
Platz 5: Casio Exilim EX-FH25 (20fach)
Dank guter Ausstattung und insgesamt ordentlicher Bildqualität (wenig Bildrauschen, hohe Eingangsdynamik) konnte die Casio Exilim EX-FH25 im Test überzeugen. Vor allem die schnellen Serienbilder sind ein Alleinstellungsmerkmal. Zudem arbeitet die Kamera auch mit Batterien.
Platz 4: Samsung WB5500 (26fach)
Die Samsung WB5500 ist erstklassig ausgestattet. Ihre Bildqualität enttäuschte jedoch. Vor allem der zu niedrige Wirkungsgrad und das nur mittelmäßige Ergebnis bei den Rauschmessungen sind daran schuld. Positiv anzumerken ist jedoch die einfache Bedienung.
Platz 3: Pentax X90 (26fach)
Die Pentax X90 schnitt bei der Bildqualität überdurchschnittlich gut ab. Zudem war die Digitalkamera üppig ausgestattet und ließ sich einfach bedienen.
Platz 2: Olympus SP-800UZ (30fach)
Die SP-Reihe von Olympus stand lange Zeit für sehr gut ausgestattete Bridge-Kameras, deren Bildqualität überdurchschnittlich hoch war. Das aktuelle Modell, die SP-800UZ, enttäuschte auf beiden Gebieten: Zum einen verzichtet Olympus bei ihr auf Halbautomatiken und einen direkten Zugang zur Belichtungskorrektur. Zum anderen zeigten die Tests deutliches Bildrauschen und eine relativ niedrige, wenn auch gleichmäßig verlaufende Auflösung.
Platz 1: Fujifilm Finepix HS10 (30fach)
Die Bildqualität der Fujifilm Finepix HS10 war ordentlich. So waren die gemessene Auflösung und die Ausgangsdynamik zu niedrig. Das Rauschverhalten der Kamera erwies sich dagegen selbst bei hoher Lichtempfindlichkeit als vorbildlich. Hinzu kommt eine tolle Ausstattung, deren Höhepunkte die Full-HD-Video- und die Serienbildfunktion sowie das Superzoomobjektiv mit Weitwinkelbrennweite sind.

Fujifilm Finepix F550EXR: Fazit und Testergebnisse

Fazit

Die Fujifilm Finepix F550EXR bietet einige tolle Ausstattungsmerkmale. Allerdings konnte sie mit ihrer Bildqualität nicht überzeugen: Die gemessene Auflösung war zu niedrig, das Bildrauschen bei höheren ISO-Werten zu stark und der Dynamikumfang zu gering. Einzig bei der Handhabung konnte die Kamera einige Punkte wettmachen - sie arbeitete schnell und ließ sich gut bedienen.

ALLGEMEINE DATEN

Testkategorie

Digitalkameras

Digitalkamera-Hersteller

Fujifilm

Internetadresse

www.finepix.de

Preis (unverbindliche Preisempfehlung)

329 Euro

Fujifilms technische Hotline

01805/898980

Garantie des Herstellers

24 Monate

NOTEN

Testnote

befriedigend (2,65)

Preis-Leistung

preiswert

Aufwertung

0,20 (GPS)

Bildqualität (50%)

2,9

Ausstattung (25%)

3,59

Handhabung (20%)

2,18

Service (5%)

1,25

TESTERGEBNISSE

BILDQUALITÄT

Wirkungsgrad / effektive Auflösung

56,20 % / 4,97 Megapixel

Bildrauschen: bei ISO 100 / 200 / 400 / 800 / 1600

3,08 / 3,57 / 4,45 / 6,29 / 5,89

Darstellbare Blendenstufen (Eingangsdynamik)/ Helligkeitsstufen (Ausgangsdynamik)

8,2 / 245

Scharfzeichnung

14,40%

Randabdunklung: Weitwinkel / Normal / Tele

0,6 / 0,0 / 0,3 Blenden

Verzeichnung: Weitwinkel / Normal / Tele

0,0 / 0,3 / 0,5 %

AUSSTATTUNG

Objektiv: Vergrößerungsfaktor / Brennweite

15fach / 24-360 Millimeter

Sucher

nein

Bildstabilisator

mechanisch

Bildschirm: Größe / Auflösung / verstellbar

7,62 Zentimeter / 0,46 Megapixel / nein

Blendenvorwahl / Zeitvorwahl

ja / ja

Digitales Zoom: maximal

5fach

Anschlüsse

USB, HDMI

Anzahl Motivprogramme / Makromodus: minimaler Abstand

18 / 5 Zentimeter

Rote-Augen-Funktion / Gesichtserkennung

ja / ja

Serienbildfunktion / Videofunktion

8 Bilder/s / 1920 x 1080 (30 Bilder/s)

interner Speicher / einsteckbare Speicherkarten

39 MB / SDXC

Akku / Ladegerät / Netzteil

ja / ja / nein

Software

My Finepix Studio 2.1, Raw-File Converter, Fienpix Viewer 3.6

HANDHABUNG

Bedienung und Menüstruktur

einfach

Abmessungen (L x B x H), Gewicht

104 x 63 x 33 Millimeter / 221 Gramm

Arbeitsgeschwindigkeit

sehr schnell

Qualität Bildschirm

sehr scharf

Handbuch: deutsch / ausführlich / gedruckt / als PDF

ja / ja / ja / ja

SERVICE

Service-Hotline: deutschsprachig / Wochenenddienst / Öffnungsstunden / durchgehend / per E-Mail erreichbar

ja / nein / 9 Stunden / ja / ja

Internetseite: deutschsprachig / Handbuch verfügbar / Hilfsprogramme verfügbar

ja / ja / ja

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.