So sparen Sie Strom

Fünf Tipps, wie Sie länger mit Ihrem Blackberry arbeiten

06.05.2008
Mit fünf einfachen Tricks lässt sich die Akku-Laufzeit des Blackberry deutlich verlängern.

Zwar gehören die Blackberry-Geräte als mobile E-Mail-Maschinen und Smartphones schon von Haus aus zu den eher Akku-schonenden Vertreter ihrer Gattung, doch auch bei ihnen kann der Anwender mit Feintuning die Laufzeit deutlich verlängern. Ein Grund, aus dem die Blackberries im Vergleich zu anderen mobilen Mail-Clients deutlich länger ohne Steckdose auskommen, ist ihre effiziente Mail-Übertragung. Dass hier nur sehr wenige Daten anfallen, schont den Akku. Denn noch zählt die Datenübertragung zu den stromfressenden Aktivitäten eines mobilen Endgeräts. Allerdings kann der Anwender die Art der Mail-Übertragung genauso wenig beeinflussen wie etwa die Empfangsstärke des Mobilfunksignal das unter anderem von der Entfernung zum Sendemasten abhängt.

Eher beeinflussen kann der User dagegen sein Gesprächs- und Surf-Verhalten sowie die Mail-Frequenz. Alle drei Faktoren wirken sich direkt auf die Akkuleistung aus, wobei sich aber sicher viele Benutzer die Frage stellen, wozu sie ein solches Gerät gekauft haben, wenn sie es, um Batterieleistung zu sparen, nicht nutzen sollen. Allerdings gibt es einige Parameter, an denen der User ohne große Einschnitte in Sachen Praxistauglichkeit drehen kann.

1. Stromsparen durch Verzicht auf WLAN und Bluetooth

Ein Ansatzpunkt sind beispielsweise die Kommunikationsfähigkeiten moderner Blackberrys. Mit Bluetooth, WLAN und Mobilfunk sind die aktuellen Modelle mittlerweile wahre Kommunikationstalente. So viel Connectivity fordert allerdings ihren Tribut vom Akku. Jedes dieser Sendeverfahren braucht Energie. Unter dem Menüpunkt "Manage Connections" sollten deshalb zumindest Bluetooth und WLAN deaktiviert werden, um den Akku zu schonen. Die Option "Turn All Connections off" sollte dagegen dann genutzt werden, wenn der Blackberry etwa in U-Bahnen oder anderen Lokationen keinen bis sehr schlechten Mobilfunkempfang hat. Ansonsten versucht das Gerät dauernd vergeblich, eine Mobilfunkverbindung aufzubauen - was unnötig Energie frisst. Das komplette Abschalten spart zwar am meisten Energie, verhindert aber gleichzeitig den Empfang von E-Mails oder Anrufen. Deshalb sollte zumindest der Mobilfunkteil in der Regel anbleiben.

Eine bequeme Methode, um die Laufzeit des Geräts zu verlängern, offeriert das Feature "Auto On/Off". Wer etwa auf Dienstreisen seinen Blackberry konsequent nachts ausschaltet, kommt länger ohne Ladegerät aus. Da dabei sowohl die Ausschalt- als auch die Einschaltzeit sowie die Wochentage voreingestellt werden können, lässt sich hier Batteriestrom ohne Komforteinbußen sparen.

2. In der Ruhe liegt die Kraft

Ein anderer Stromfresser sind die verschiedenen Benachrichtigungsfunktionen, mit denen der Blackberry seinen Benutzer über eingehende Mails oder Anrufe informiert. Wer kennt sie nicht, die Blackberrys, die erst dreimal vibrierend über den Tisch tanzen und dann mit einem lauten Signal den Eingang neuer Post signalisieren. Das nervt nicht nur andere Zeitgenossen, Vibrationsalarm und Sound kosten auch unnötig Energie. Ebenso sollten unter dem Aspekt des Energiehaushaltens persönliche Klingeltöne verpönt sein. Die Flucht aus der Klang-Uniformität bezahlt der User mit dem früheren Besuch einer Steckdose. Wer seinen Akku zum Ausdauermarathon anspornen will, der verzichtet auf den Vibrationsalarm und stellt den Ton so leise wie möglich.

Im Gürtelholster wird der Blackberry automatisch in den stromsparenden Ruhezustand gesetzt.
Foto: Blackberry

Zu den entsprechenden Einstellungen gelangt der User über den Menüpunkt "Profiles". Die vorhandenen Profile können über den Unterpunkt "Advanced Settings" optimiert werden. Hier lassen sich auch für die unterschiedlichen Applikationen verschiedene Benachrichtigungsarten festlegen. Eine interessante Variante, um zwischen verschiedenen Signalisierungsmethoden umzuschalten, eröffnen die neueren Gürteltaschen für den Blackberry. In ihnen ist ein Magnet - neudeutsch Proximity-Sensor - verbaut, so dass das Gerät automatisch erkennt, ob es jetzt gesichert im Gürtelholster transportiert wird. Mit Hilfe dieses Mechanismus lassen sich auch die Benachrichtigungsarten umschalten.

3. Beleuchtung anpassen

Neuere Modelle bieten über die Hintergrundbeleuchtung des Blackberry noch eine weitere Möglichkeit, Strom zu sparen, denn bei ihnen kann die Helligkeit und damit der Energieverbrauch angepasst werden. Die entsprechenden Menüpunkte finden Sie unter "Options, Screen/Keyboard Options". Dort können Sie nicht nur die Bildschirmhelligkeit regeln, sondern auch die Zeitspanne festlegen, bis der Blackberry automatisch bei Nichtbenutzung seine Hintergrundbeleuchtung abschaltet. Hilfreiche Dienste leistet auch hier der Gürtelholster. Wird der Blackberry in die Aufnahme geschoben, so schaltet das Gerät automatisch das Display ab.

4. Weniger Applikationen sind mehr

Unter Aspekten des Energiesparens gilt der einfache Leitsatz "Weniger Applikationen sind mehr". Jede Applikation, die im Hintergrund läuft, kostet Strom. Wahre Stromfresser sind dabei Anwendungen wie etwa Facebook oder RSS Reader, wenn sie über das Mobilfunknetz oder andere Internet-Verbindungen ständig nach neuem Content suchen - egal, ob er momentan genutzt wird oder nicht. Solche Programme sollten also mit Bedacht installiert und vor allem so konfiguriert werden, dass sie keine unnötigen Verbindungen aufbauen. Auch bei der Wahl anderer Applikationen sollte darauf geachtet werden, dass sich die Programme komplett beenden lassen und nach Gebrauch nicht einfach im Hintergrund aktiv bleiben und so Strom kosten.

5. Auch der Akku will Pflege

Neben den bis jetzt geschilderten Sparmaßnahmen sollte auch der Akku selbst nicht vergessen werden. Unsaubere, korrodierte Kontakte kosten nämlich ebenfalls Energie. Experten raten deshalb, die Kontaktstellen - sowohl am Akku als auch am Gerät selbst - alle zwei Monate mit einem Q-Tip zu reinigen, um für einen zuverlässigen Stromfluss ohne Verluste zu sorgen. Poweruser, die möglichst lange ohne Steckdose auskommen müssen, sollten ferner überlegen, ob sie auf Reisen nicht einen Ersatzakku mitnehmen. (hi)