Um das vorhandene Wissen möglichst effizient zu nutzen, sollten Unternehmen bestimmte Grundsätze beachten. In der Praxis haben sich fünf "Big Points" für ein erfolgreiches Knowledge-Management bewährt.
Das Wissen der Mitarbeiter beziehungsweise seine Sammlung und Verteilung entwickelt sich zu einem zentralen Aspekt in jeder Firma. Bleibt das Know-how nur in den Köpfen einzelner Mitarbeiter oder auf ihren Rechnern, bremst das die Unternehmen früher oder später aus. Auf der anderen Seite kann niemand zur Weitergabe seines Wissens gezwungen werden. Einzig eine nachhaltige Motivation führt zum Ziel. Monetäre Anreize allein bringen allerdings wenig - es geht vielmehr darum, optimale Rahmenbedingungen für das Enterprise-Knowledge-Management zu schaffen.
Ein "klassischer" Zettelkasten auf dem Desktop Mit der auf Java basierenden Software "Zkn3" steht eine Lösung zur Verfügung, die den Aufbau von Literatur- und Textsammlungen ermöglicht.
Unabhängigkeit von der Plattform durch Java "Zkn3" kann problemlos auch auf Mac OS X zum Einsatz kommen.
Nicht unbedingt WYSIWYG Aber nach der Eingabe der Daten als reiner Text werden diese dann auch entsprechend der Auszeichnung auf dem Bildschirm dargestellt.
Ein Zettelkasten mit vielen Möglichkeiten Bei der freien Software "Synapsen" kann der Anwender schon bei der Installation die entsprechende Unterstützung für seine Textverarbeitung installieren.
Der "Synapsen"-Zettelkasten im Einsatz Die Oberfläche der Software ist nicht mehr ganz auf dem Stand moderner GUIs, wie man sie heute in der Regel auf den Windows-Systemen findet.
Auch hier ist es möglich, über Plattformen hinweg zu arbeiten "Synapsen" arbeitet dank Java ebenfalls problemlos mit Mac OS X zusammen.
Notizzettel, die überall zur Verfügung stehen Diese Idee steckt hinter "Evernote und wird durch die Verfügbarkeit auf vielen Systemen und mit Hilfe der Abspeicherung im Web ermöglicht.
Wichtiger Vorgang, wenn das Wissen "up to date" bleiben soll Evernote muss synchronisieren, damit sich die Daten auf einem einheitlichen Stand befinden.
Die Notizen und anderen Daten stehen auch mobil zur Verfügung Die freie App von Evernote ermöglicht den Zugriff von Android, iOS und Windows Phone 7 auf das gesammelte Wissen.
Auch Microsoft hat ein gutes Tool für das Wissensmanagement im Angebot OneNote gehört ebenfalls zur Office-Familie, ist aber vielen Anwendern nicht so geläufig wie Microsoft Word oder Excel.
OneNote kann auch Online und in der Cloud zum Einsatz kommen Dazu braucht es aber kein Office 365, da eine OneNote WebApp auch für Microsofts Onedrive zur Verfügung steht).
OneNote im mobilen Zugriff Nachdem es zunächst nur eine App für iOS und Windows Phone gab, stellt Microsoft auch Android-App zur Verfügung, die regelmäßig Updates erfährt.
Zu Beginn sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig Die freie Software Freemind bietet dem Anwender alle Möglichkeiten des Mindmappings, verlangt aber eine gewisse Einarbeitungszeit
Die in der Basisversion kostenfreie Software von Mindmeister Sie ermöglicht die Arbeit mit Mindmaps in der Cloud und erlaubt auch das Teilen der Mindmaps mit Kollegen auf diesem Weg.
So ist ein Arbeiten bei jeder Gelegenheit möglich Die MindMeister-Software wird auch als App für Android oder iOS angeboten und kann dann auf die gleichen Dateien zugreifen, die von der Online- oder Desktop-Version der Software erstellt wurden.
Schnell, klein und einfach Mit der Wiki-Software Notebook2 können Anwender problemlos eigene Wikis auch auf USB-Sticks anlegen und verwenden.
Einfaches Editieren mit wenig Besonderheiten Das Prinzip der einfachen Verwaltung "virtueller Zettel", die dann verknüpft sind, wird bei Notebook2 sehr konsequent umgesetzt.
Wiki-Prinzip mit ganz moderner Oberfläche Die Software lexiCan4 wurde mit dem aktuellen Ribbon-Konzept der Office-Anwendungen ausgestattet und sollte so für die meisten Anwender leicht zu bedienen sein.
Ein neues Wissensgebiet ist schnell angelegt Wer mit Word umgehen kann und schon mal ein Wiki gesehen hat, wird in der Regel auch mit lexiCan4 schnell eigene Wissensgebiete anlegen und entsprechend gliedern können.
1 Freiräume und Technologie
Die wichtigste Grundvoraussetzung für effizientes Knowledge-Management ist genügend Freiraum für Mitarbeiter, um wertvolle Informationen auch im hektischen Alltagsgeschäft niederschreiben zu können. Darüber hinaus muss eine geeignete Plattform geschaffen werden, über die jeder Mitarbeiter sein Wissen erfassen und anderen zugänglich machen kann. Die eingesetzten Tools sollten einfach zu bedienen und unabhängig von lokalen Installationen sein. Ideal sind hier Browser-basierte Lösungen, mit denen Mitarbeiter auch von außerhalb des Firmennetzwerks arbeiten können. Darüber hinaus sollten die Tools auf Smartphones und Tablets nutzbar sein. Um unterschiedlichem Informationsverhalten nachzukommen, sollte jeder Client die Optionen "Push" und "Pull" bieten und neue Einträge entweder automatisch oder auf Abruf bereitstellen. Das Portal zum Knowledge-Management-System sollte sich den Nutzerbedürfnissen anpassen lassen. Dazu gehören beispielsweise Auswahlmöglichkeiten, welche Informationen per Default sichtbar sind oder ausgeblendet werden.
Das Fehlen eines Review-Prozesses vor der Veröffentlichung von Dokumenten wird oft als Hemmnis für effizientes Knowledge- Management gesehen. Die soziale Kontrolle, also die Angst, etwas Falsches zu erfassen, hat sich jedoch in der Praxis als so groß erwiesen, dass etwaiger "Unsinn" im System kaum zum Problem wird. Um die Qualität der Einträge weiter zu steigern, sind aber nachgelagerte Review-Prozesse durch Fachabteilungen sinnvoll. Sie lassen sich mit unterschiedlichen Stati wie zum Beispiel "fast-track released" oder "reviewed" erweitern.
2 Definierte Verantwortlichkeiten
In der Praxis hat es sich als sinnvoll erwiesen, neu erstellte Know-how-Dokumente einem Verantwortlichen zuzuordnen, der bei Veränderungen und beim Veralten eines wichtigen Dokumentes automatisch benachrichtigt wird. In der Regel ist dies der Verfasser. Solche Know-how-Dokumente enthalten zum Beispiel Informationen zum Verfasser, Publikationsort und Gültigkeitszeitraum von Artikeln, Präsentationen und Tabellen. Es lassen sich beispielsweise vier "Alters-Level" definieren: Grün (vier Monate), Gelb (acht Monate), Rot (zwölf Monate), Schwarz (nicht überwacht). Diese Kriterien sollten variabel je nach Dokumententyp auswählbar sein. So veraltet beispielsweise ein Best-Practice-Dokument (große Wichtigkeit für das Unternehmen) schneller als ein einfaches Informationsdokument ("Wie bediene ich den Kopierer?"). Durch die Benachrichtigungen wird Ersteres aktiver geprüft und gepflegt als das zuletzt genannte Dokument. Werden die Informationen häufig von bestimmten Personen geändert, sollten diese in der Folge auch Benachrichtigungen erhalten. Da eine solche Überwachung nur für schnell alternde Dokumente erforderlich ist, sollte sie flexibel einstellbar sein und sich gegebenenfalls auf den Level "nicht überwacht" herabstufen lassen.
Tipps für das Enterprise 2.0
Tipps für das Enterprise 2.0 Unternehmensinterne Social-Media-Plattformen bringen Teamarbeit und Wissens-Management auf ein neues Niveau. So gelingt das Enterprise 2.0.
Klein und früh anfangen: Wer schon zum Start den großen Wurf plant, wird ewig planen und wenig einführen.
Pilotprojekte in Social-Media-affinen Teams: Geeignet sind insbesondere verteilte Gruppen mit viel Projektarbeit. Sie haben einen hohen Abstimmungsbedarf und sind zugänglich für neue Kommunikationsformen.
Multiplikatoren identifizieren: Mitarbeiter, die andere Kollegen begeistern können, sind Gold wert. Das Social Business funktioniert nur mit einer kritischen Masse.
Portale sind besser als Einzellösungen: Wenn sich Mitarbeiter für Wikis, Foren und soziale Netze getrennt anmelden müssen, verlieren sie schnell die Lust.
Arbeitsprozesse abbilden: Wenn Abläufe wie Urlaubsübergabe und Dokumentenbearbeitung vom sozialen Netz unterstützt werden, erschließt sich den Mitarbeitern ein Nutzen. Das fördert die Akzeptanz.
Klarnamen vorschreiben: Wer den Umgangston in öffentlichen Diskussionsforen im Internet kennt, wird ihn sich nicht im eigenen Unternehmen wünschen. Anonymität fördert Beleidigungen und Mobbing, Klarnamen schützen davor.
Guidelines formulieren: Wenn Geschäftsabläufe abgebildet werden, sollte klar sein, wo welche Inhalte gepostet werden sollen und dürfen.
Betriebsrat einbinden: Social Business schafft Transparenz im Unternehmen und sollte daher mit der Arbeitnehmervertretung abgesprochen werden.
Datenschutz beachten: Soll sich das soziale Netz auf ausländische Niederlassungen erstrecken, müssen zuvor Datenschutzbestimmungen abgeklärt werden.
3 Klassifizierung von Wissen
Die Zeiten einer komplett unstrukturierten Know-how-Ablage im Enterprise-Knowledge-Management sind lange vorbei. Auch Automatismen, wie zum Beispiel erzeugte Schlagwörter, die aus losen Informationen strukturierte Daten generieren, arbeiten oft nicht zufriedenstellend. Daher müssen sämtliche Informationen sauber klassifiziert werden. Ob dies mittels freier Vergabe von Schlagworten ("Tagging") durch die Nutzer geschehen sollte oder durch eine zuvor definierte Klassifizierung eines Knowledge- Managers, ist individuell zu entscheiden und hängt von der Arbeitsweise innerhalb des Unternehmens ab. Trivadis hat sich als IT-Dienstleister für einen klassisch schweizerischen Kompromiss entschieden - und verwendet beides. Der Grund: Es hat sich gezeigt, dass bestimmte Artikel, Präsentationen oder IT-Trainingskurse gern über vordefinierte Schlagworte aus einem hierarchisch strukturierten Tag-Baum klassifiziert werden. Dennoch verschlagworteten Mitarbeiter einen Artikel zu "Oracle Data Guard" auch mit eigenen Begriffen wie "HA", "Oracle" und "RDBMS". Vermisst ein freiwilliger Knowledge-Worker ein Klassifizierungs-Item, will er sofort ein eigenes festlegen. Die Eingabe eigener Schlagworte beschleunigte die Know-how-Ablage und führte zu einer höheren Motivation, bestehendes Wissen mit anderen zu teilen. Allerdings müssen die Schlagworte gepflegt und Synonyme sowie unterschiedliche Schreibweisen korrigiert werden. In der Folge können sie auch als potenzielle Schlagworte für neue Beiträge angeboten werden und tragen langfristig zu einem individuellen Knowledge-Management bei.
Selbstverständnis der Fachbereiche Steigende Bedeutung der Wissensarbeit führt zur Aufwertung der Fachbereiche. Dies bedingt höhere Anforderungen an Effizienz, Transparenz und Serviceorientierung.
Organisation und Prozessgestaltung Wissensarbeit entsteht nicht mehr im „Elfenbeinturm“. Damit steigt der Kommunikations- und Abstimmungsaufwand.
Personalsuche und-entwicklung Fachkräftemangel ist insbesondere in wissensintensiven Bereichen evident.
Reorganisation Wissensarbeit, Entwicklung Projektarbeit Starre Organisationsprozesse werden bei Wissensarbeit zum Hemmnis. Alternative ist Projektarbeit.
Reorganisation Wissensarbeit, Anteil Projektarbeit R&D führt bei projektwirtschaftlichen Strukturen, gefolgt von der IT.
Reorganisation Wissensarbeit, Handlungsbedarf Projektarbeit und Auflösung von Wissensinseln stehen auf dem Programm.
Nutzung der Technologien zur Unterstützung der Wissensarbeit Mobile Office und Video- bzw. Web-Conferencing wird Alltag.
Handlungsbedarf beim Einsatz von Technologien zur Unterstützung der Wissensarbeit Steigende Bedeutung moderner Technologien bei Wissensarbeit, aber Social Media noch nicht tief verankert.
Einsatz externer Spezialisten, strategische Bedeutung Einsatz externer Spezialisten erfolgt bei Hälfte strategisch geplant, die andere Hälfte nutzt sie ad-hoc.
Einsatz externer Spezialisten, Fachbereiche Jeder zweite Fachbereich vergibt Projekte oder Prozessschritte an externe Dienstleister. Deutliche bereichsspezifische Unterschiede.
Einsatz externer Spezialisten, Anteil In vielen Fachbereichen sind externe Dienste mittlerweile ein integraler Bestandteil der Wertschöpfung. Ihr Anteil nimmt in den nächsten zwei bis drei Jahren weiter zu.
Einsatz externer Spezialisten, Chancen Weiterentwicklung Fachbereiche Externeneinsatz ist mehr als die Schließung von Ressourcenengpässen. Er bietet neue Ideen und „Blick über den Tellerrand“.
Einsatz externer Spezialisten, Einarbeitung und Integration Coaching, klare Verantwortlichkeiten und Dokumentationen unterstützen den Einsatz Externer.
Einsatz externer Spezialisten, erwartete Entwicklung Auch zukünftig sind externe Spezialisten/Dienstleister gefragt. Ihr Einsatz wird steigen.
4 Facettierte Suche
Ist eine Suchanfrage via Klassifizierungsstrukturen beantwortbar, ist dies sicher einer der schnellsten Wege zum Ziel. Das bedingt aber, dass der Benutzer die Struktur des Systems verstanden hat. Schwieriger wird es, wenn in einer Vielzahl unstrukturierter oder nur teilstrukturierter Dokumente das Ergebnis durchsucht werden soll. Oft ist die erste Ergebnismenge zu groß, um sie auf den ersten Blick manuell analysieren zu können. Deshalb sollte die Suchfunktion die Möglichkeit bieten, das Suchergebnis nach dynamisch generierten Kriterien weiter einzuschränken. Damit ist nicht gemeint, dass man bei einer Ergebnismenge sagen kann: "Zeige mir nur die Bilder, sonst nichts." Dies wäre eine statische Verfeinerung. Klassisches Beispiel: Ein Mitarbeiter sucht einen Consultant mit Know-how zum Thema Business Intelligence. Als Ergebnis erhält er die Namen von 50 Consultants. Er merkt, dass das Suchergebnis zu umfangreich ausgefallen ist, schränkt auf einen Standort oder eine Abteilung ein und gelangt schließlich zu einem passenden Profil.
Tools für das Social Business
Tools für das Social Business Instant Messaging, Acivity-Streams, Dokumenten-Sharing, Tagging und Profilseiten – diverse Plattformen stellen beliebte Social-Media-Funktionen für den internen Gebrauch zur Verfügung. Ein Überblick über die wichtigsten Tools:
Chatter Das Tool lässt sich mit der CRM-Lösung von Salesforce integrieren und kann so Geschäftsprozesse etwa im Vertrieb abbilden, ist aber auch als Stand-alone-Lösung einsetzbar. Sein Engagement im Social-Business unterstrich der Anbieter zudem mit der Übernahme von Radian6, einem Anbieter von Tools zur Analyse unstrukturierter Daten. Chatter bietet zudem die Möglichkeit, Prozessschritte anderer Enterprise-Anwendungen, zum Beispiel von SAP, einzubinden.
Jabber Cisco fährt im Social-Business zweigleisig. Unter dem Namen "Jabber" bündelt die Networking-Company seit Kurzem sämtliche Communications- und Collaboration-Clients, die im Lauf der Jahre unter anderem durch Zukäufe ins Unternehmen kamen. Der Jabber-Client integriert Kommunikationsfunktionen wie Präsenzanzeige oder Instant Messaging und stellt mit Hilfe der hauseigenen Webex-Produktfamilie Audio- und Videoconferencing bei Bedarf auch in HD-Qualität bereit.
Quad Das zweite Standbein ist "Quad", von Cisco als Plattform für das Enterprise 2.0 positioniert. Es integriert Features wie Blogs und Wikis.
Quad Quad ist am Frontend mit eingeschränkter Funktionalität mittels Web-Browser zu bedienen. Wollen Anwender die gesamte Bandbreite der Möglichkeiten ausschöpfen, ist der Jabber-Client ratsam. Er gewährleistet auch die Interaktion mit Fremdprodukten wie Microsoft Office und Sharepoint.
Jive Eine beliebte Anwendung unter den Social-Business-Lösungen stellt das 2001 gegründete kalifornische Unternehmen Jive Software mit dem Produkt "Jive Engage" bereit. Es kombiniert Collaboration- und Community-Features und stellt Lösungen für das Knowledge-Management zur Verfügung. Ständige Erweiterungen haben die Software zu einer Social-Business-Plattform anwachsen lassen. So kamen im Lauf der Zeit Funktionen für Instant Messaging sowie die Mobility-Unterstützung für iPhones und Blackberrys hinzu.
Jive Die funktionalen Erweiterungen hat Jive in wesentlichen Teilen eingekauft: Die Akquisition von OfficeSync wurde beispielsweise zur Basis für das Dokumenten-Sharing, das übernommene Start steuert Konnektoren zur Microsofts Office-Welt bei. Im Frühjahr 2011 schluckte der Hersteller den Business-Analytics-Anbieter Proximal Labs. Seitdem können Anwender der Software bei Bedarf große Menge unstrukturierter Daten auswerten. Beachtung fand zuletzt auch Jives Marktplatz für Applikationen, der Partner dazu ermuntern soll, die Social-Business-Plattform mit Drittanwendungen anzureichern.
Sharepoint Microsoft setzt im Social Business auf "Sharepoint". Die Collaboration-Umgebung stellt Anwendern Dokumenten-Sharing und Kommunikationsmöglichkeiten bereit. Spezielle Social-Network-Angebote sind unter anderem integrierte Profile, Wikis, Blogs, Newsfeeds und interne Videoportale sowie Funktionen für die unternehmensinterne Suche, das Tagging, Rating und zur Kommentierung.
SmartCloud for Social Business und Connections IBM vertreibt im Geschäft mit der unternehmensinternen Collaboration die Produktlinien "Connections" und "SmartCloud for SocialBusiness" (vormals LotusLive). Connections wird in die Unternehmens-IT integriert und bietet mit Activity Streams, Social Analytics, Wikis, Blogs, Dokumenten-Sharing sowie E-Mail- und Kalenderintegration typische Enterprise-2.0-Funktionen.
SmartCloud for Social Business und Connections Anwendungen von Drittparteien lassen sich mittels Portal integrieren. IBM verspricht auch die Einbindung von Geschäftsprozessen, beispielsweise können Nutzer SAP-Transaktionen in der Connections-Umgebung bearbeiten. Connections lässt sich auch als SaaS-Ausführung beziehen.
SocialCast Zudem schaffen Schnittstellen zu Lotus Notes, Outlook, Sharepoint sowie zum Active Directory ergänzende Kommunikations- und Integrationsmöglichkeiten. Jüngste Neuerung, die bereits zu VMware-Zeiten eingeführt wurde, ist die Social-Applikation "Strides", die Socialcast zur integrierten Collaboration-Plattform ausbauen soll. Interessenten an Socialcast können zunächst eine kostenlose Version ausprobieren, die sich aber nicht im internen Data Center installieren lässt und der einige Funktionen, etwa zur Datenanalyse, fehlen.
Streamwork "Streamwork" wurde ursprünglich als Plattform entwickelt, die mit Hilfe von Business Intelligence die Entscheidungsfindung in Unternehmen schneller und kollaborativ gestalten soll. Dabei setzt SAP auf die Integration von Fremdprodukten. Anknüpfungspunkte bestehen etwa für Webex, Evernote sowie Outlook und Google Mail.
Streamwork Die Nähe zu betriebswirtschaftlichen Anwendungen spiegelt sich in der Feature-Liste wider: Wesentliche Funktionen betreffen etwa die Agendaplanung, Prioritätenlisten, Ad-hoc-Umfragen, SWOT- und Kosten-Nutzen-Analysen sowie Verantwortlichkeits-Diagramme. Die Social-Business-Komponenten erstrecken sich auf News-Feeds für Geschäftsdaten und Monitoring-Dienste, die Aktivitäten und Ereignisse darstellen. Streamwork ist mit verschiedenen SAP-Anwendungen integriert.
Tibbr Mit "Tibbr" hat sich der SOA- und Integrationsspezialist Tibco in das Social-Business-Geschäft vorgewagt. Folgerichtig betont auch Tibbr die Verzahnung verschiedener Anwendungen (etwa von Oracle, SAP, Microsoft Sharepoint und Salesforce.com) in einer Plattform, so dass sich beispielsweise der Activity-Stream durch Ereignisse und Veränderungen aus den Business-Applikationen speisen lässt.
Tibbr Tibbr bietet soziale Services wie Microblogging, Profile, Instant Messaging und Voice-Memos, Videoconferencing und Communities. Die Nutzer können sogenannten Subjects folgen, das sind entweder andere Nutzer, Gruppen oder Themen. Auch Tibco bietet Unternehmen Möglichkeiten zur Analyse der Inhalte.
Yammer "Yammer" kam vor knapp vier Jahren als unternehmensinterne, Cloud-basierende Software für das Microblogging auf den Markt. Der gleichnamige Betreiber vermarktet die Lösung zum einen als kostenlose und funktional reduzierte Version, zum anderen als kostenpflichtige Ausführung für fünf Dollar pro Monat sowie als Premium-Lösung für Unternehmen inklusive Admin-Rechten und Integrationsmöglichkeiten.
Yammer Mit dem aktuellen Release können Anwender beispielsweise Communities einrichten, Termine in Outlook und Google Calendar planen, in verteilten Teams kommunizieren und gemeinsam Dokumente bearbeiten. Eine Präsenzanzeige erstreckt sich auch auf mobile Clients, zudem liefern Analysewerkzeuge Daten über die Aktivitäten im sozialen Netz. Die Version für Unternehmen stellt besondere Sicherheitsfunktionen sowie Andockmöglichkeiten an Geschäftsapplikationen etwa von Salesforce.com, Microsoft und Netsuite bereit.
Haben wir ein Tool vergessen? Dann schicken Sie uns doch eine E-Mail und präsentieren Sie uns und unseren Lesern Ihre Lösung.
5 Generierte Cockpits
Die oben beschriebene Klassifizierung ist nicht nur für die Suche und das Verwalten von Know-how sinnvoll, sondern lässt sich auch für sogenannte Know-how-Cockpits verwenden. Das sind Dokumente, die lediglich Klassifizierungsinformationen enthalten, die gelistete Inhalte erfüllen müssen. Ein Beispiel dazu ist das Know-how-Item "Oracle Real Application Cluster". Sind alle Artikel, Projekte, Vorträge, Know-how-Dokumente sowie Foren und Personen damit klassifiziert, kann ein Cockpit zu diesem Item alle relevanten Informationen anzeigen und so den Einstieg in das Thema erleichtern. Dafür müssen jedoch nicht nur die Dokumente selbst durch das Knowledge-Management-System nach Schlagworten durchsuchbar sein, sondern auch die zugeordneten Metainformationen.
Fazit
Genügend Freiräume, definierte Verantwortlichkeiten, exakte Klassifizierung von Wissen, eine facettierte Suche sowie generierte Cockpits beeinflussen maßgeblich die Akzeptanz von Knowledge-Management-Systemen. Außerdem ist es wichtig, dass Mitarbeiter im Teilen von Informationen einen persönlichen Mehrwert erkennen. Nur dann sind sie bereit, ihr Wissen zu teilen. Es hat sich als förderlich erwiesen, dass Mitarbeiter selbst entscheiden können, ob sie das interne System nutzen oder nicht. Firmen, die professionelles Knowledge-Management betreiben möchten, sollten daher genau prüfen, ob sie ihren Mitarbeitern diese Freiheit einräumen können und wollen. Eines sollte dabei auf jeden Fall gewährleistet sein: Sämtliche Daten sollten bereits bei der Eingabe so gut wie möglich strukturiert und verschlagwortet werden. Welche Software dafür eingesetzt wird, hängt von der Unternehmensstruktur und der Art der Wissensverarbeitung ab. Trivadis setzt eine Mischform aus Wiki, MailSystem, Foren und File-Sharing-Tools ein, die stark erweitert, angepasst und in bestehende IT-Systeme integriert wurden. (ba)