Review

Fritzbox 7490 und Fritzbox 7590 AX im Vergleich – alt gegen neu

23.12.2023 von Thomas Rau
Die Fritzbox 7490 ist ein Dauerbrenner: Denn mit dem neuen Fritz-OS bekommt der WLAN-Router frische Funktionen für Netzwerk und Sicherheit. Doch wie gut eignet sich der Oldie für die Ansprüche, die ein aktuelles Heimnetz stellt? Im großen Test muss sie sich gegen ihren Nachfolger Fritzbox 7590 AX beweisen.
Foto: AVM

Und sie lebt immer noch: Seit mehr als zehn Jahren verkauft AVM die Fritzbox 7490 und hat dem WLAN-Router vor Kurzem sogar eine aktuelle Firmware mit neuen Funktionen spendiert. In einer Technik-Welt, die sich permanent weiterentwickelt, und in der Hersteller selbst bei Netzwerkgeräten häufig nach wenigen Jahren den Support einstellen, ist die Fritzbox 7490 damit einzigartig alterslos.

Das ist nachhaltig - und vorteilhaft für die Anwender: Aber erfüllt der Router-Oldie noch alle Ansprüche an ein aktuelles Heimnetz? Wir schicken die Fritzbox 7490 deshalb ins Duell mit der Fritzbox 7590 AX, dem aktuellen Top-Modell von AVM für den VDSL-Anschluss. Dabei prüfen wir Ausstattung, Bedienung und testen die Leistung beim Praxis-Einsatz im Heimnetz.

So erfahren Sie, ob Sie noch weiter auf die Fritzbox 7490 setzen können oder ob jetzt die Zeit für den Umstieg auf einen aktuellen WLAN-Router gekommen ist.

Ausstattung: 7590 AX bietet schnelleres Internet und WLAN

Unterschiedliches Design, aber gleiche Software: Sowohl für die Fritzbox 7590 AX (links) wie für die Fritzbox 7490 gibt es eine aktuelle Fritz-OS-Version.

Auf dem Papier unterscheidet sich die Ausstattung deutlich zwischen einer Fritzbox 7490 und einer 7590AX: Der neuere Router bietet zum Beispiel klare Vorteile bei Internet, WLAN und LAN-Verbindung. Ob Sie davon profitieren, hängt von Ihrem Onlineanschluss und von der Größe Ihres Heimnetzes ab.

Das Modem in der Fritzbox 7490 eignet sich für VDSL2 mit Vectoring: Damit können Sie den Router an einem Internetanschluss mit einer Download-Rate von bis zu 100 MBit/s nutzen. Eine höhere Internet-Bandbreite bietet dagegen die Fritzbox 7590 AX: Ihr VDSL2-Modem unterstützt Supervectoring, was Downloads mit bis zu 250 MBit/s ermöglicht.

Viel mehr geht mit VDSL aber nicht: Ist bei Ihnen schon oder demnächst Internet per Glasfaser verfügbar, macht der Wechsel von der Fritzbox 7490 zu einem Glasfaserrouter mehr Sinn als das Upgrade auf eine Fritzbox 7590 AX.

45s

Bei der Geschwindigkeit der Ethernet-Ports gibt es keinen Unterschied: Beide Router unterstützen Gigabit-Tempo. Besser schneidet die Fritzbox 7590 AX beim WLAN ab: Sie unterstützt den Standard Wi-Fi 6, während die 7490 mit der Vorgängerversion Wi-Fi 5 arbeitet. In einem kleineren Heimnetz genügt Wi-Fi 5 in den meisten Fällen, um die maximale Internet-Bandbreite uneingeschränkt weiterzuleiten, wenn Sie dafür die 5-GHz-Frequenz nutzen.

Unterschiedliches Design, aber gleiche Software: Sowohl für die Fritzbox 7590 AX (links) wie für die Fritzbox 7490 gibt es eine aktuelle Fritz-OS-Version.

Je mehr WLAN-Clients im Netzwerk aktiv sind, desto sinnvoller ist Wi-Fi 6 - selbst, wenn der VDSL-Anschluss nicht über 100 MBit/s liefert: Denn schnelle Wi-Fi-6-Clients erledigen ihre Datenübertragung rascher, sodass der Router im gleichen Zeitraum mehr Clients bedienen kann und sich deshalb die Heimnetzgeräte nicht um die Bandbreite streiten müssen.

Wenn also bei Ihnen zu Hause häufig mehrere Clients gleichzeitig das WLAN für Videostreaming oder Videokonferenzen nutzen, empfiehlt sich die Fritzbox 7590 AX - vor allem, wenn WLAN-Clients im Heimnetz MU-Mimo und Funkkanäle mit 160 MHz unterstützen, was zum Beispiel auf die meisten aktuellen Notebooks zutrifft. Ein 160-MHz-Kanal verhilft dem Client nicht nur zu höherem Datendurchsatz, sondern macht ihn unempfindlicher gegen Störsignale benachbarter WLANs.

Dass die Fritzbox 7590 AX bei dieser Kanalbandbreite nur zwei Mimo-Datenströme unterstützt und nicht vier wie mit 80-MHz-Kanälen ist unerheblich, da die meisten aktuellen Wi-Fi-6-Notebooks mit zwei Mimo-Streams und 160-MHz-Kanalbandbreite arbeiten - sie können damit das maximale WLAN-Tempo der Fritzbox 7590 AX abrufen.

Das schnellere WLAN ist außerdem sinnvoll, wenn die Fritzbox eine größere Wohnung mit ihrem Funknetz abdecken soll: Denn Wi-Fi 6 arbeitet zwar über dieselben Frequenzen wie Wi-Fi 5, hat aber größere Temporeserven, was die Chancen erhöht, dass auch über eine längere Distanz mehr Daten beim Client ankommen.

Ihr WLAN ist aber mit einer Fritzbox 7490 genauso gut geschützt wie mit dem neueren Modell: Beide unterstützen das aktuelle Verfahren WPA 3 im sogenannten Transition Mode, bei dem die Fritzbox abhängig vom WLAN-Client für die Verschlüsselung WPA 2 oder WPA 3 einsetzt.

Für DECT- und analoge Telefongeräte bieten beide Router die gleichen Anschlussmöglichkeiten: Die 7490 und die 7590 AX arbeiten als DECT-Basisstation, die bis zu sechs Schnurlos-Telefone mit diesem Übertragungsstandard verwalten. Außerdem lassen sich bis zu zwei Analogtelefone, Faxgeräte oder analoge Türsprechanlagen mit den Routern verbinden.

Zwar hat die 7490 je zwei TAE-und RJ11-Buchsen, die 7590AX nur einen TAE-Port: Aber bei beiden darf ein Anschluss mit derselben Bezeichnung - FON1 und FON 2 - nur einmal belegt sein.

Einen Unterschied gibt es beim ISDN-Anschluss: Die Fritzbox 7490 besitzt einen S0- Port für ISDN-Telefone. Zwar gibt es kaum noch ISDN-Telefonanschlüsse, die Telefonie wird inzwischen fast ausschließlich per Internet abgewickelt (All-IP): Doch am S0- Port eines All-IP-Routers wie der Fritzbox 7490 funktionieren ISDN-Telefone weiterhin.

Wenn Sie also an Ihrem ISDN-Gerät hängen, müssen Sie bei der 7490 bleiben. Denn bei der Fritzbox 7590 AX verfügt nur die erste Modellversion mit der Modell bzw. Artikelnummer 20002929 über einen S0-Port. Seit Anfang 2022 baut AVM eine Version 2 des Routers (Artikelnummer 20002998) ohne ISDN-Anschluss: Dieses Modell bekommen Sie, wenn Sie jetzt eine 7590 AX kaufen; die Version 1 mit ISDN ist dagegen nur noch aus zweiter Hand über Ebay & Co. erhältlich.

Im Überblick: Fritzbox 7490 und 7590 AX

Fritzbox 7490

Fritzbox 7590 AX

Verkaufsstart

September 2013

Mai 2021

Aktueller Preis

ca. 240 Euro

ca. 240 Euro

Fritz-OS-Version

7.57 (September 2023)

7.57 (September 2023)

WLAN-Standard

Wi-Fi 5 (802.11ac)

Wi-Fi 6 (802.11ax)

WLAN-Frequenzen

2,4 / 5 GHz

2,4 / 5 GHz

Datenströme

3×3

4×4 1)

Max. Kanalbandbreite

80 MHz

160 MHz 1)

Maximales WLAN-Tempo

1300 MBit/s (5 GHz) / 450 MBit/s (2,4 GHz)

2400 MBit/s (5 GHz) / 800 MBit/s (2,4 GHz)

Mesh-fähig

ja

ja

MU-MIMO

nein

ja

Modem

VDSL2 (Vectoring)

VDSL2 (Super-Vectoring)

Max. Download-Tempo

100 MBit/s

300 MBit/s

WAN-Port

nein

ja

LAN-Ports

4 Gigabit-LAN

4 Gigabit-LAN

Telefonanschlüsse

analog 2 (2x TAE oder 2x RJ11)

2 (1x TAE oder 2x RJ11)

Telefonanschlüsse ISDN

1 (S0)

nein

DECT

ja (bis zu 6 Schnurlostelefone)

ja (bis zu 6 Schnurlostelefone)

USB-Anschlüsse

2 (3.2 Gen 1)

2 (3.2 Gen 1)

LEDs

5 (Power/DSL, Internet, Festnetz, WLAN, Info)

5 (Power/DSL, Connect/WPS, Fon/DECT, WLAN, Info)

Tasten

2 (DECT, WLAN/WPS)

3 (DECT, WLAN, WPS)

Netzteil

30 Watt

30 / 44 Watt

Systemprozessor

Lantiq VRX288/Lantiq VRX208 (500 MHz)

Maxlinear GRX550 (1 GHz)

WLAN-Chipsatz

Qualcomm QCA9558

Maxlinear WAV614/WAV624

RAM

256 MB

512 MB

interner Speicher

512 MB

512 MB

Abmessungen

24,5 x 17,5 x 5,5 cm

25,5 x 19 x 6 cm

Wandmontage möglich

ja

ja

Einstellungen: Gleiche Optionen auf beiden Routern

Mit Fritz-OS 7.57 bekommt die Fritzbox 7490 alle neuen Funktionen: Zum Beispiel lässt sich der Router einfach als VPN-Server mit dem schlanken Wireguard-Protokoll einrichten.

Für beide AVM-Router gibt es ein aktuelles Fritz-OS: Zum Recherchezeitpunkt war es Version 7.57. Die sollten Sie unbedingt aus Sicherheitsgründen einspielen, denn sie behebt eine schwerwiegende Sicherheitslücke der Fritzboxen.

Da beide Router mit dem gleichen Betriebssystem arbeiten, bietet die ältere 7490 alle Funktionen der jüngeren 7590 AX - abgesehen von denen, die bestimmte Hardware benötigen: Bei der 7490 können Sie daher natürlich kein Wi-Fi 6 oder 160-MHz-Kanäle aktivieren. Doch mit Fritz- OS 7.57 lässt sich zum Beispiel auch an der 7490 das aktuelle VPN-Verfahren Wireguard nutzen. Außerdem unterstützt sie zusammen mit einem Fritzfon die Sprachansage für Anrufe sowie das exFAT-Dateisystem für Sticks und Festplatten, die mit dem USB-Anschluss des Routers verbunden sind.

Nur in Kleinigkeiten unterscheiden sich die Einstellungsmöglichkeiten der beiden Router: Bei der Fritzbox 7590 AX lässt sich zum Beispiel nicht mehr das Verschlüsselungsverfahren WPA nutzen, auf das Sie aber auch bei einer 7490 zugunsten von WPA2 oder WPA3 unbedingt verzichten sollten. Die Fritzbox 7490 kann als WLAN-Mesh-Repeater zum Einsatz kommen, während die 7590 AX nur per LAN-Kabel als zusätzliches Mesh-Gerät mit einer anderen Fritzbox zusammenarbeiten kann, die dann als Mesh Master fungiert.

Bei der WLAN-Sicherheit müssen Sie keine Kompromisse machen: Auch die Fritzbox 7490 unterstützt wie die neueren Modelle das neue Verschlüsselungsverfahren WPA3, im sogenannten Transition Mode mit WPA2.

Nur bei der neueren Fritzbox lässt sich die Helligkeit der LEDs einstellen und ans Umgebungslicht anpassen, und das Menü können Sie nur bei ihr auf niederländische Sprache umstellen.

Bedienung: Die Fritzbox 7590 AX reagiert deutlich schneller

Einen großen Unterschied zeigt sich in der Praxis aber bei der Bedienungsgeschwindigkeit der beiden Router: Die Fritzbox 7590 AX zeigt das Menü schneller an und setzt Änderungen rascher um - die Differenz reicht von wenigen Sekunden wie beim Aufruf der Mesh-Ansicht bis zu mehr als einer halben Minute beim Neustart der Router. Der Grund liegt in der deutlich schwächeren Hardware-Ausstattung der Fritzbox 7490, deren Systemprozessor nur halb so hoch taktet wie der der Fritzbox 7590 AX und die nur halb so viel Arbeitsspeicher besitzt.

Test 7590 AX gegen 7490: WLAN, NAS, Leistungsaufnahme

Beide Router lassen sich auch am Internet-Kabel- oder Glasfaseranschluss einsetzen: Das entsprechende Modem verbinden Sie per LAN-Kabel mit dem LAN1- (Fritzbox 7490, oben) beziehungsweise dem blauen WAN-Port.

Um die Leistung beider Router mit der gleichen Firmware-Version in der Praxis zu prüfen, unterziehen wir sie unserem WLAN-Router-Testverfahren. Sie müssen dabei unter optimalen und unter schwierigen Übertragungsbedingungen Datenpakete zwischen einem per WLAN verbundenen Notebook und einem PC, der per LAN-Kabel am Router hängt, weiterleiten.

Beim Test über die kurze Entfernung von drei Metern steht das Notebook in Sichtweite des Routers: Dass ideale Funkbedingungen herrschen, belegt die Linkrate: Das Notebook verbindet sich mit dem maximalen theoretischen Verbindungtempo von 2402 MBit/s (Fritzbox 7590 AX) beziehungsweise 866 MBit/s (Fritzbox 7490) mit den Routern. Das aktuellere Modell erzielt dabei eine Datenrate von knapp 1 GBit/s, nur begrenzt durch die Gigabit-LAN-Ports an Router und PC: Die WLAN-Leistung reicht, um Internetanschlüsse mit Gigabit-Bandbreite ins Heimnetz zu übertragen - zum Beispiel, wenn Sie die 7590 AX hinter einem Kabel- oder Glasfaseranschluss einsetzen. Aber auch die 7490 schlägt sich mit Datenraten zwischen 400 und knapp unter 600 MBit/s wacker.

Aktion

Fritzbox 7590 AX

Fritzbox 7490

Anzeige Mesh-Übersicht

4s

6s

Einrichtung Wireguard

28s

41s

Neuen Benutzer anlegen

18s

27s

Zusätzliche Telefonnummer einrichten

40s

45s

Gastnetz einrichten

12s

17s

Neustart

162s

198s

Über die lange Messdistanz von 25 Metern und drei Zimmer hinweg erreicht das Notebook an der Fritzbox 7590 AX in der Spitze knapp 200 MBit/s, mit der 7490 kommt es auf knapp 100 MBit/s. Selbst in einer größeren Wohnung lassen sich beide sinnvoll an schnellen VDSL-Anschlüssen nutzen: Die 7590 AX ist allerdings nicht schnell genug für Super-Vectoring-Verbindungen mit bis zu 250 MBit/s, während die 7490 die Vectoring-Bandbreite mit 100 MBit/s fast ungebremst überträgt. Wer allerdings Top-Tempo innerhalb des Heimnetzes benötigt, um zum Beispiel Backups durchzuführen oder große Dateien zu kopieren, ist mit der Fritzbox 7590 AX besser bedient.

Im Last-Test prüfen wir über die kurze Messdistanz, welche Fritzbox sich besser für große WLANs eignet, in denen viel Datenverkehr herrscht: Dazu sind neben dem Test-Notebook vier weitere Clients mit der Fritzbox verbunden, die Internetvideos abspielen und umfangreiche Downloads durchführen.

Mit der Fritzbox 7590 AX überträgt das Test-Notebook zwischen 300 und knapp unter 400 MBit/s: Aufgrund des schnelleren WLAN-Standards bietet das aktuelle Modell auch unter Last noch genug Bandbreite für rasche Datentransfers. Die Fritzbox 7490 liefert in diesem Test zwischen rund 70 und knapp über 100 MBit/s: Bei einem großen WLAN mit vielen Geräten kommt der Oldie an seine Grenzen.

Die ältere Fritzbox 7490 eignet sich nicht als Netzwerkspeicher: Auf einen per USB verbundenen Speicher greift sie nur sehr langsam zu – auch wenn Sie im Menü den „Power Mode“ für USB-3.0-Tempo aktiviert haben.

Beide Fritzboxen haben je zwei USB-3.0-Ports, über die Sie einen externen Speicher fürs Heimnetz bereitstellen können. Eine echtes NAS-System ersetzen Sie damit nicht, denn die Lese- und Schreibraten fallen im Test sehr niedrig aus.

Die Fritzbox 7590 AX schafft maximal 64 MB/s beim Lesen und 29 MB/s beim Schreiben, die Fritzbox 7490 ist deutlich langsamer. Während Sie das aktuellere Modell für Backup- und Kopieraktionen einsetzen können - das Lesen eines 3-GB-ISOs dauert bei ihr rund eine Minute, das Schreiben knapp zwei Minuten -, reicht das NAS-Tempo der 7490 höchstens fürs Multimedia-Streaming oder den Transfer kleiner Dateien.

Für die 7490 spricht dagegen die geringere Leistungsaufnahme: Sie verbraucht im Schnitt rund vier Watt weniger als die Fritzbox 7590 AX. Ein starkes Argument gegen den neueren Router ist das aber nicht, da Sie übers Jahr gesehen mit einer 7490 nicht einmal 20 Euro an Stromkosten sparen.

Alle Messwerte des Test-Duells zwischen 7590 AX und 7490 finden Sie in der Tabelle.

Test

Fritzbox 7590 AX

Fritzbox 7490

WLAN-Tempo über 3 Meter (MBit/s)

950

590

WLAN-Tempo über 25 Meter (MBit/s)

195

101

WLAN-Tempo bei aktivem Netzwerk (MBit/s)

385

113

USB-Transferrate (Lesen / Schreiben) in MB/s

64 / 29

22 / 3

Leistungsaufnahme ohne Übertragung (Watt)

12

7,9

Leistungsaufnahme bei WLAN-Übertragung (Watt)

13,8

10,3

Fritzbox 7590 AX gegen 7490: Das Duell-Fazit

Die Fritzbox 7490 leistet gute Dienste, wenn Sie mit einem 100-MBit-Internet zufrieden sind und kein großes Heimnetz haben. Schnellere Onlineanschlüsse und eine effiziente Versorgung eines großen Heimnetzes sind aber nur mit einem aktuellen VDSL-Router wie der Fritzbox 7590 AX möglich. Trotzdem müssen Sie als Besitzer einer 7490 nicht unbedingt auf eine 7590 AX umsteigen: Zukunftssicherer ist ein Modem-Router für Glasfaser oder ein Kombi-Router für schnelles VDSL und Glasfaser wie die neue Fritzbox 5690 Pro.

Tipp: So gelingt der Umstieg auf eine neue Fritzbox

Eine neue Fritzbox einzurichten, ist zunächst mit Aufwand verbunden: Sie müssen alle wichtigen Einstellungen für Internetanschluss und Heimnetz vornehmen sowie WLAN- und Kabel-Geräte mit dem Router verbinden.

Leichter geht der Umstieg, wenn auf der alten und der neue Fritzbox das aktuelle Fritz- OS installiert ist: Seit Fritz-OS 7.56 unterstützt Sie die Firmware mit einem neuen Wechsel-Assistenten. Er ersetzt den bisherigen Weg, auf der alten Fritzbox unter „Sichern“ Einstellungs- und Telefondateien zu speichern und sie auf der neuen Fritzbox einzuspielen, mit einer bequemen Schritt-für- Schritt-Anleitung.

Rufen Sie dazu das Menü der bisherigen Fritzbox auf und gehen Sie zu „Assistenten –› Einstellungen auf neue Fritzbox übertragen“. Dort klicken Sie auf „Sichern“, um die Einstellungen und Telefondaten des Routers zu speichern. Anschließend schließen Sie die neue Fritzbox an den Strom an und verbinden Sie per LAN-Kabel mit dem alten Router.

Wichtig: Auf der neuen Fritzbox müssen die Werkeinstellungen geladen sein, was bei einem neu gekauften Modell der Fall ist. Ansonsten müssen Sie die neue Fritzbox zunächst zurücksetzen – ohne Werkseinstellungen funktioniert der Wechselassistent nicht.

Sind die beiden Router verbunden, drücken Sie an beiden die WPS- oder Connect- Taste: Bei der Fritzbox 7490 müssen Sie die Taste „WLAN-WPS“ sechs Sekunden lang gedrückt halten, bei der Fritzbox 7590 AX genügt ein kurzer Druck der Taste „Connect/ WPS“. Nun werden die gespeicherten Einstellungen übertragen, zum Beispiel WLAN-SSID und -Passwort sowie die Registrierung für MyFritz. Jetzt melden sich WLAN-Clients im Heimnetz automatisch am neuen Router an. Auch DECT-Geräte erledigen das jetzt selbständig, bislang mussten Sie diesen Vorgang zusätzlich anstoßen. Wenn Sie anschließend LAN- und Telefongeräte an den neuen Router angeschlossen haben, ist er einsatzbereit.

(PC-Welt)