Fast jeder hat sich schon einmal den klassischen Exquisa Frischkäse oder ein anderes Produkt aus dem Expuisa-Sortiment schmecken lassen. Die wenigsten wissen jedoch, dass sich dahinter die Karwendel-Werke Huber GmbH & Co. KG verbirgt. Das Unternehmen mit Sitz in Buchloe im Allgäu verarbeitet mit rund 360 Mitarbeitern jährlich über 170 Millionen Liter Milch. Neben Frischkäse und Quark produziert und vertreibt die Firma auch Käsespezialitäten unter dem Markennamen Miree.
Seit Juli 2010 arbeitet Karwendel in Buchloe sowie am Standort Reutte (Österreich) produktiv mit einer SAP-Business-All-in-One-Branchenlösung für die Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Mit dem integrierten SAP-Branchenpaket hat das Unternehmen seine IT-Landschaft vereinheitlicht und bisher eingesetzte Altsysteme unterschiedlicher Hersteller abgelöst, darunter "Semiramis" von SoftM und "Charisma" von GUS.
Warenbewegungen automatisch verbuchen
Mit der neuen IT-Lösung schafft der Frischkäsespezialist eine konsistente Datenbasis, um Geschäftsprozesse in Finanzbuchhaltung, Controlling, Einkauf, Lager, Logistik, Produktion und Vertrieb durchgängig und weitgehend ohne Medienbrüche abzuwickeln. Wareneingänge und -ausgänge etwa werden automatisch im ERP-Backend verbucht.
Dafür sorgt ein in die Branchenlösung integriertes Online-Szenario, das auf mobilen Scanner-Technologien basiert, in Verbindung mit der Nummer der Versandeinheit (NVE). Zugleich sind dadurch Materialien eindeutig identifizierbar und können lückenlos nachverfolgt werden. Manuelle Fehlbuchungen oder Verwechslungen gehören der Vergangenheit an.
Auch Rezepturentwicklung integriert
Darüber hinaus hat Karwendel in die SAP-basierte Branchenlösung auch einen Pago-Etikettierer für die Produktion sowie die Echtzeit-Rezepturentwicklung in Qualifax eingebunden. "Wir sind hervorragend mit der neuen SAP-Lösung gestartet. Die Mitarbeiter schätzen die einheitliche Datenbasis. Sie müssen nun nicht mehr zwischen unterschiedlichen Systemen hin- und herwechseln", sagt Harald Schumann, Projektleiter bei Karwendel. Insgesamt dauerte das Einführungsprojekt, das der SAP-Partner Realtime durchführte, 15 Monate. Gemeinsam mit der Steeb Anwendungssysteme, die als Lizenzgeber fungiert, betreut der IT-Dienstleister auch den Produktivbetrieb der IT-Lösung.