Appliance für bis zu 25 Workloads

Forge: Platespin sichert Server in virtuelle Maschinen

06.12.2007
Die kanadische Firma Platespin hat sich auf Software für die Optimierung von Rechenzentrums-Workloads auf x86-Servern spezialisiert. Mit "Forge" bietet sie erstmals ein Appliance an, und zwar für Disaster Recovery (DR).

Das Platespin Forge besteht aus vorstrukturierter und -konfigurierter Hardware (von Dell), Software und virtueller Infrastruktur (von VMware). Der Platespin-Gründer und CEO Stephen Pollack verspricht: "Mit Forge können Firmen Wiederherstellungszeiten und Sicherungsintervalle erzielen, die an das Schutzniveau von Clustering-Lösungen heranreichen - und das zu Kosten, die in der Nähe von Imaging- und Tape-Sicherungslösungen liegen."

Und das geht so: Auf dem Forge lassen sich out-of-the-box bis zu 25 virtuelle oder physische Server (beziehungsweise maximal 2,5 Terabyte) sichern, sobald die Maschine im Firmennetz hängt. Jedes gesicherte System lässt sich auf Tastendruck wiederherstellen. Das dauert nur so lange, bis der entsprechende virtuelle Server im Forge hochgefahren ist. Der Admin wird per E-Mail, BlackBerry oder Web-Anwendung informiert und kann den Workload - Betriebssystem, Applikation(en) und Daten - mit einem Klick sofort wieder herstellen. Die Ersatz-Server lassen sich bei einem Alarm im Produktivsystem auch schon in einem abgeschotteten Netz hochfahren und im Fehlerfall dann umgehend als Failover aktivieren (oder bei Fehlalarm wieder ausschalten).

Da der Workload ohne Hardware-Abhängigkeiten gesichert wird ("Workload Portability", eine Platespin-Spezialität), lässt er sich später wieder schnell auf jedem physischen oder virtuellen Host ausführen. Die Sicherung kann abgestuft auf Datei- oder Blockebene nach Zeitplan und auch über größere Entfernungen im WAN erfolgen Die gesamte Verwaltung, Überwachung und Protokollierung der Absicherung und Wiederherstellung erfolgt über eine Web-basierende Benutzeroberfläche.

Die Wiederherstellung kann der Anwender - Zielgruppe für Forge sind zunächst kleine und mittlere Unternehmen sowie Zweigstellen oder Abteilungen von großen Firmen - in der virtuellen Umgebung abgeschottet von der Produktivumgebung leicht testen und validieren. Dies geschieht anhand eines unabhängigen Snapshots, der nach Abschluss des Tests gelöscht werden kann. Eine vollständige Replikation ist für Tests nicht erforderlich.

In Nordamerika ist das Platespin Forge (Zwei Wege, Quad-Core-Xeon mit 2,6 Gigahertz, 16 GB Arbeitsspeicher, sechs Gigabit-Ethernet-Anschlüsse, 2,5 Terabyte SATA-Plattenplatz mit RAID 5) ab Mitte Januar kommenden Jahres für knapp 50.000 Dollar erhältlich. In der EMEA-Region (Europa, Nahost und Afrika) beginnt der Verkauf Anfang April 2008. (tc)