"Föööhn!"

23.01.1981

Kann nicht mehr länger verheimlicht werden, daß Trauerwein als Wahlmünchner die "Bayrische Krankheit" hat - seine Unfähigkeit zu trauern ist bereits chronisch.

Doch welche Nord-Süd-Gefälligkeit läßt S. T. das penible Denken vergessen? Sich unklar auszudrücken, macht gewiß noch keinen nachgemachten Flachland-Bajuwaren aus.

Es sind die keineswegs verstoiberten Sinnsprüche der Freistaatler, die dem Faß die Krone aufsetzen.

Beispiel: "Mach' ma Brotzeit, Brotzeit ist die schönste Zeit. "

Das ist keine Aufforderung zum Mampfen, sondern zum Entkrampfen.

Sollten nicht gerade wir Datenverarbeiter diesen Tip beherzigen?

Trauerwein jedenfalls hält Nackenmassage für unerläßlich. Und so klopft er regelmäßig gegen das Brett vor seinem Kopf, indem er sich als Computer-Spezialist die Frage stellt: " Wenn Du einem Neuling in Deinem Metier ein Erfolgsrezept zu geben hättest, welchen Ratschlag wurdest Du ihm erteilen?"

Die Antwort kennt nur der Föhn: "Handle stets so, als ob die Folgen Deiner RZ-Taten auf Dich zurückfielen."

Das ist nicht bei Ganghofer geklaut, sondern bei Laotse.