Festplatte & Speicher

Festplatte, SSD, USB & Co. - Was ist der beste Speicher?

31.03.2017 von Andreas Hitzig
Die Auswahl an Datenträgern und Speichermöglichkeiten ist heute so groß wie nie. Wir zeigen Ihnen, welches Format sich für welchen Einsatz am besten eignet.

Nichts ist für die Ewigkeit. Dies gilt auch für gespeicherte Daten, wenn Sie den falschen Datenträger verwenden. Bei der Einführung der Musik-CD hatten die Kritiker Gerüchte zur Haltbarkeit der Daten in Umlauf gebracht. Heute, knapp 40 Jahre nach der Einführung, wissen wir es besser: Gepresste CDs halten zwischen 50 und 80 Jahre. Eine solche Lebensdauer haben jedoch nicht alle Datenträger, die heute verfügbar sind.

Oftmals ist dies für die gespeicherten Daten jedoch gar nicht notwendig. Damit Sie zukünftig für den vorgesehenen Einsatzzweck auch immer den richtigen Datenträger auswählen können, finden Sie auf den folgenden Seiten eine Übersicht der aktuell verfügbaren Datenträger mit den wichtigsten Vor-und Nachteilen in Bezug auf die Verfügbarkeit, die Sicherheit sowie die Haltbarkeit der Daten.

Mechanische interne Festplatte: Die günstige Lösung

Am meisten Speicherplatz für Ihr Geld erhalten Sie immer noch über die klassische Festplatte. Diese haben inzwischen ein Speichervolumen von bis zu 10 TB erreicht
Foto: Seagate

Der Klassiker unter den Datenträgern ist die mechanische Festplatte (HDD). Die besteht aus mehreren Scheiben, die berührungslos magnetisiert werden. Die internen Datenträger sind derzeit meist über die SATA-Schnittstelle mit dem Computer verbunden. Aktuelle Festplatten unterstützen den SATA-III-Standard, der oftmals als SATA 6 GB/s bezeichnet wird. Dieser erlaubt es Ihnen, Daten sequenziell mit rund 550 MB/s zu schreiben und zu lesen.

Die mechanischen Festplatten sind in zwei unterschiedlichen Formaten erhältlich: 2,5 und 3,5 Zoll, wobei das kleinere Format vor allem in Notebooks zum Einsatz kommt. Die Preise für eine mechanische Festplatte liegen bei den performanten 3,5-Zoll-Modellen zwischen 30 und 40 Euro je TB. Die kleineren Festplatten im 2,5-Zoll-Format sind etwas teurer und kommen am Ende auf einen Preis je TB zwischen 50 und 60 Euro. Damit sind sie - bezogen auf den Preis je Speichereinheit - sehr günstig.

Allerdings sind mechanische Festplatten auch anfällig in Bezug auf Wärme, Temperatur und Feuchtigkeit. Bei einer internen Festplatte wird aufgrund dieser Umweltfaktoren von einer durchschnittlichen Lebensdauer von rund fünf Jahren ausgegangen.

Bewertung mechanische interne Festplatte

Verfügbarkeit

****

schnelle Übertragung, permanente Verfügbarkeit

Sicherheit

***

keine Grundverschlüsselung, anfällig bei Stürzen

Haltbarkeit der Daten

*

5 Jahre

Preis je TB (3,5 Zoll)

*****

30 bis 40 Euro

Preis je TB (2,5 Zoll)

****

50 bis 60 Euro

Fazit: Mechanische interne Festplatte

HDDs sind eine gute Wahl, wenn es darum geht, große Speichermengen für eine begrenzte Zeit zu speichern. Das kann etwa der Datenträger für das Betriebssystem sein oder auch Daten betreffen, die nur eine kürzere Zeitdauer vorgehalten werden müssen. Einen optimalen Langzeitspeicher stellt dieses Speichermedium allerdings nicht dar.

Mechanische externe Festplatte: Auch für unterwegs

Eine gute Alternative für die externe Datenspeicherung sind USB-Festplatten. Diese sind als 2,5-und 3,5-Zoll-Varianten erhältlich.
Foto: Intenso

Sehr beliebt sind mechanische Festplatten als externe Datenträger, die in der Regel über die USB-3.0-Schnittstelle - auch schon in USB-C-Ausführung - mit dem Computer verbunden werden. Damit hat nicht mehr die SATA-Schnittstelle der Festplatte den ausschlaggebenden Einfluss auf die Datenübertragungsrate, sondern die USB-Schnittstelle. Laut der Spezifikation leistet USB 3.0 eine maximale Datenübertragungsrate von 5 GBit/s (etwas langsamer als SATA III mit 6 GBit/s), USB 3.1 bringt es theoretisch auf bis zu 10 GBit/s. In der Realität liefern aktuelle USB-3.x-Festplatten jedoch nur rund 150 MB/s schreibend und lesend gleichermaßen.

Auch bei den externen Festplatten gibt es, wie bereits bei den internen Modellen, zwei unterschiedliche Formfaktoren: 2,5 Zoll und 3,5 Zoll. Die Geräte fallen in beiden Fällen jedoch deutlich größer als die eigentliche Festplatte aus, da zusätzlich noch der Controller und beim größeren Modell auch noch die Stromversorgung mit untergebracht werden müssen.

Preislich sind die externen Modelle dadurch auch ein wenig teurer als die internen Gegenstücke: Bei der 2,5-Zoll-Festplatte liegen die Preise zwischen 45 und 55 Euro je TB, die 3,5-Zoll-Variante ist mit 30 bis 35 Euro wieder deutlich günstiger.

Die Haltbarkeit der externen Modelle ist, wenn Sie damit sorgsam umgeben und sie gegen Stöße schützen, mit rund zehn Jahren etwa doppelt so hoch wie beim internen Gegenstück. Der Hauptgrund ist die bessere Möglichkeit, die Wärme nach außen abzuführen.

Bewertung mechanische externe Festplatte

Verfügbarkeit

***

schnelle Übertragung, eingeschränkte Verfügbarkeit

Sicherheit

***

keine Grundverschlüsselung, anfällig bei Stürzen und Stößen

Haltbarkeit der Daten

**

10 Jahre

Preis je TB (3,5 Zoll)

*****

30 bis 35 Euro

Preis je TB (2,5 Zoll)

****

45 bis 55 Euro

Fazit: Mechanische externe Festplatte

Eine externe Festplatte eignet sich sehr gut, um eine schnelle Sicherungskopie der Festplatte Ihres Computers anzufertigen. Aufgrund der kompakten Größe einer 2,5-Zoll-Festplatte kann dies sogar von unterwegs erfolgen. Mit diesen externen Festplatten haben Sie einen optimalen Datenträger für eine mittelfristige Archivierung Ihrer Daten.

Solid State Disc: Keine mechanischen Teile

Eine SSD eignet sich aktuell aufgrund ihres Preises nur bedingt für die Datensicherung, wohl aber als primäre Festplatte.
Foto: Samsung

Wenn Sie mehr Geschwindigkeit bei der Datenübertragung zwischen Speicher und Festplatte benötigen, dann stellt die Solid State Disc (SSD) genau die richtige Alternative dar. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Nand-Flashspeicher, in welchen die Daten geschrieben werden. Aufgrund der fehlenden Mechanik sind die Speichermedien deutlich weniger anfällig gegen Ausfälle. Viele Geräte - nicht nur Notebooks - werden heute mit einer schnellen SSD für die primären Daten ausgerüstet, also vorrangig für das Betriebssystem. Bei einem Desktop-Computer kommt oftmals eine zweite Festplatte für größere Datenmengen mit ins Spiel, beim Notebook entsprechend ein größerer Datenträger. Aktuelle SSDs besitzen eine SATA-III-Schnittstelle und können in der Praxis abhängig vom Modell zwischen 500 MB/s und 1000 MB/s übertragen.

In den letzten Jahren hat gerade im Bereich der SSDs ein spürbarer Preisverfall stattgefunden. Leistungsfähige Modell kosten rund 300 Euro je TB, günstigere Modelle mit geringerer Datenübertragungsrate sind für um die 200 Euro je TB zu bekommen.

Bewertung Solid State Disk

Verfügbarkeit

*****

schnelle Übertragung, eingeschränkte Verfügbarkeit

Sicherheit

****

keine Mechanik

Haltbarkeit der Daten

**

10 Jahre

Preis je TB

**

200 bis 300 Euro

Fazit: Solid State Disc

Aufgrund der Preise je TB, aber auch aufgrund der Lebensdauer des Speichers - hier wird im Durchschnitt von 10 Jahren ausgegangen -, eignen sich SSDs nur bedingt für die Langzeitspeicherung von Daten. Der primäre Einsatzzweck ist das schnelle Laden von Daten, vorrangig des Betriebssystems, und wichtigen, häufig genutzten Informationen.

USB-Stick: Kleiner und kompakter Speicherstift

USB-Sticks sind dank USB 3.0 schnell in der Übertragung von Daten und dank ihres kompakten Formats überall dabei.
Foto: SanDisk

Gerade wenn es um die schnelle Sicherung und den Transport kleinerer Datenmengen geht, ist der USB-Stick konkurrenzlos. Die Geräte werden immer kompakter und sind, wenn es um Speicherkapazitäten bis 256 GB geht, auch für rund 25 Cent je GB zu haben. Lediglich bei den großen USB-Sticks mit 512 GB kommen Sie auf einen mit rund 35 Cent je GB deutlich höheren Preis.

Nicht nur Computer, sondern auch zahlreiche andere Geräte - vom Fernseher über das Autoradio bis hin zum Lautsprecher - besitzen heute eine USB-Schnittstelle zum Laden und teilweise auch zum Speichern von Daten. Dank des USB-3.0-Standards geht dies bei den leistungsfähigen Geräten mit einer Übertragungsrate von rund 250 MB/s schreibend und 350 MB/s lesend vonstatten. Damit eignen sich die USB-Sticks hervorragend für die Speicherung kleinerer Datenmengen. Aufgrund des kompakten Formats kann der Datenträger auch überall hin mitgenommen werden. Ein USB-Stick ist wenig empfindlich gegen Außeneinflüsse und funktioniert normalerweise auch noch, wenn er versehentlich fallen gelassen wurde. Dank der NAND-Speichertechnologie und der guten Ableitung der Wärme kommt so eine durchschnittliche Speicherdauer von rund 30 Jahren zustande.

Für besonders sicherheitsliebende Anwender gibt es auch USB-Sticks, die von Haus aus eine implementierte Hardwareverschlüsselung mit sich bringen, etwa der Datatraveler Vault Privacy von Kingston. Diese Sicherheitsfunktion lässt sich der Hersteller allerdings auch spürbar bezahlen. Bei solchen Sticks liegt der Preis je GB dann bei über 5 Euro.

Bewertung USB-Sticks

Verfügbarkeit

*****

schnelle Übertragung, direktee Verfügbarkeit

Sicherheit (unverschlüsselt)

***

keine Mechanik, kann verloren gehen

Sicherheit (verschlüsselt)

****

keine Mechanik, kann verloren gehen

Haltbarkeit der Daten

****

30 Jahre

Preis je TB (unverschlüsselt)

**

25 bis 35 Cent

Preis je TB (verschlüsselt)

*

5 Euro

Fazit: USB-Sticks

Die kompakten Datenträger eignen sich hervorragend für die schnelle Speicherung kleinerer Datenmengen. Für ein vollständiges Backup beispielsweise einer kompletten Festplatte sind sie allerdings von der Kapazität her meist zu klein.

SD-Karte: Nicht nur zum Ablegen von Fotos interessant

Eine interessante Alternative für Besitzer von Notebooks mit Kartenlesern sind SD-Karten. Diese gibt es inzwischen mit bis zu 512 GB Kapazität.
Foto: SanDisk

SD-Karten haben ihren Ursprung beim Speichern von Fotos und Videos. Aufgrund der großen Datentransferraten für hochauflösende Bilder bieten aktuelle SD-Karten mittlerweile auch Übertragungsraten beim Lesen und beim Schreiben von bis zu 90 MB/s an. Dies ist nicht so schnell wie aktuelle USB-3.0-Sticks, jedoch für die meisten Belange durchaus ausreichend. Im Hinblick auf die Lebensdauer des Datenträgers haben Sie aufgrund vergleichbarer Speicherbausteine einen ähnlichen Erwartungshorizont von rund 30 Jahren.

Wenn Ihr Computer oder Ihr Notebook einen entsprechenden Erweiterungsschacht bietet, haben Sie somit ein weiteres integriertes Laufwerk mit akzeptabler Geschwindigkeit und einem Preis pro GB zwischen 0,75 Euro und 0,85 Euro.

Da die Karten in der Regel nicht oft zwischen verschiedenen Computern und anderen Endgeräten ausgetauscht werden, ist das Risiko einer Beschädigung oder eines Verlusts im Vergleich zu USB-Sticks als eher gering zu betrachten. Einen Sturz aus ein bis zwei Metern übersteht eine solche Karte in der Regel auch ohne weiteren Schaden.

Bewertung SD-Karte

Verfügbarkeit

***

schnelles Übertragungstempo, direkte Verfügbarkeit

Sicherheit

***

keine Mechanik, in Gehäuse integriert

Haltbarkeit der Daten

****

30 Jahre

Preis je GB

*

75 bis 85 Cent

Fazit: SD-Karte

Gerade Notebook-Besitzer können mit Hilfe von SD-Karten ihre Speicherkapazität ohne zusätzlichen Aufwand erweitern. Bei einem eingebauten SD-Kartenleser ist der Datenträger vollständig ins Gehäuse integriert und somit auch vor Beschädigung und Verlust optimal geschützt.

Gebrannte Rohlinge: DVD und Blu-ray-Scheiben

Für die Langzeitspeicherung von Daten eignen sich DVDs und Blu-rays nahezu gleich gut, wobei die Blu-ray bei optimaler Lagerung eine längere Lebenszeit besitzt.
Foto: LG

Vor gut zehn Jahren war in jedem PC und Notebook ein DVD-Brenner als Standardgerät eingesetzt. Die heutigen flachen Ultrabooks haben dagegen meist weder ein DVD-noch ein Blu-ray-Laufwerk. Aus diesem Grund haben die Datenträger auch immer mehr an Bedeutung verloren. Trotz allem sind vor allem DVDs, aber auch Blu-ray-Discs (BD) für die langfristige Speicherung von Daten interessant. Der Preis je TB beträgt bei einem BD-Rohling rund 2 Cent, bei einer DVD sind es rund 6,5 Cent. Dazu kommen einmalige Kosten für einen DVD-beziehungsweise Blu-ray-Brenner. Diese liegen für einen internen BD-Brenner zwischen 70 und 80 Euro respektive knapp 20 Euro für einen DVD-Brenner. Bei der Übertragungsgeschwindigkeit sind allerdings - im Vergleich zu den anderen Medien - deutliche Abstriche zu machen. Ein interner BD-Brenner kann bei entsprechendem 6-fach-Rohling eine Schreibrate von rund 27 MB/s erzielen, ein DVD-Brenner schafft mit 16-facher-Geschwindigkeit eine Übertragung von gut 21 MB/s.

Blu-ray-Rohlinge gibt es in mehreren Größen ? am gebräuchlichsten sind 25 GB und 50 GB.

Werden die Rohlinge sachgerecht gelagert und die Oberfläche nicht beschädigt, können die Daten zwischen 30 Jahre bei der DVD und 50 Jahre bei der Blu-ray Disc gesichert und wiederhergestellt werden.

Bewertung DVD

Verfügbarkeit

**

Brenner notwendig, geringe Übertragungsrate

Sicherheit

**

keine Mechanik, in Gehäuse integriert

Haltbarkeit der Daten

***

30 Jahre

Preis je TB

****

6,5 Cent

Bewertung Blu-Ray

Verfügbarkeit

**

Brenner notwendig, geringe Übertragungsrate

Sicherheit

**

-

Haltbarkeit der Daten

****

50 Jahre

Preis je TB

*****

2 Cent

Fazit: DVD und Blu-ray

Sowohl die DVD als auch die Blu-ray-Disc stellt ein interessantes und kostengünstiges Medium für die langfristige Archivierung der Daten dar. Dabei ist auch die langsame Schreibgeschwindigkeit bei beiden Medien zu verkraften.

Wenn Sie auf eine richtige Lagerung achten, die Temperaturgrenzen einhalten und sorgsam mit dem Rohling umgehen, können Sie die beiden Medien für die Langzeitarchivierung Ihrer Dokumente, Bilder und aller anderen Dateien verwenden.

NAS-System: Zentraler Speicher im Netzwerk

Die Speicherung von Daten in einem lokalen NAS sind sehr sicher, aber nicht gerade günstig.
Foto: Symfony

Während die bisherigen Speicher alle lokal an einem Computer betrieben wurden, bietet sich mit einem NAS (Network Attached Storage) eine weitere Alternative zur Datenspeicherung an. Es handelt sich dabei um einen abgespeckten Server mit mehreren Festplatten, auf dem Sie Ihre Daten ablegen. Das NAS ist in Ihr Netzwerks eingebunden und nutzt zur Datenübertragung die bestehende Infrastruktur.

Es gibt unterschiedliche NAS-Architekturen, die sich im Wesentlichen durch die Anzahl der enthaltenen Festplatten und die Art der Datenspeicherung unterscheiden. Für den Heimgebrauch wird meist ein NAS mit zwei Festplatten eingesetzt, bei dem die Daten redundant gespeichert werden. Geht eine Festplatte kaputt, bleiben somit die Daten aufgrund der doppelten Speicherung erhalten. Sie können die defekte Festplatte einfach ersetzen, und das NAS stellt automatisch die redundante Datensicherung wieder her. Auf Basis dieses Vorgehens lassen sich Datenhaltungszeiten von bis zu 30 Jahren erzielen.

Im Hinblick auf die Datenübertragungsrate stellt im Wesentlichen Ihr Netzwerk den limitierenden Faktor dar, wobei im Schnitt ein lesender Zugriff von rund 120 MB/s und schreibend von rund 100 MB/s möglich sind.

Die Preise für ein NAS-System mit zwei Festplatten starten bei rund 170 Euro, wobei es sich um das reine Gehäuse handelt. Die beiden benötigten Festplatten kosten zusätzlich etwa 40 Euro je TB. Damit kommt ein NAS mit 4 GB an Nutzspeicher bei redundanter Datenhaltung auf Kosten von rund 500 Euro. Dies ergibt einen Preis je TB von ca. 125 Euro.

Bewertung NAS

Verfügbarkeit

**

zusätzliche Hardware notwendig, geringe Übertragungsrate

Sicherheit

*****

redundante Datenhaltung auf Wunsch verschlüsselt

Haltbarkeit der Daten

***

30 Jahre

Preis je TB

*

Etwa 125 Euro

Fazit: NAS-System

Ein NAS eignet sich sehr gut für die Datenspeicherung von mehreren unterschiedlichen Geräten und Personen innerhalb eines Netzwerks. Für die höchste Sicherheit Ihrer Daten können Sie diese redundant auf zwei Datenträgern speichern und damit einem Hardware-Schaden vorbeugen. Dies hat allerdings auch seinen Preis und katapultiert die Lösung damit mit Abstand auf den letzten Platz in dieser Bewertungskategorie.

Cloudspeicher: Daten immer und überall verfügbar

Eine interessante Alternative für die Langzeitspeicherung Ihrer Daten sind Clouddienste wie OneDrive, Google Drive oder Dropbox. Dies erfordert allerdings einen schnellen Internetzugang oder viel Geduld.

Eine weitere Alternative, die aufgrund steigender Download-und Uploadraten im Internet immer interessanter wird, ist der Cloudspeicher. Dabei gibt es viele Angebote, die mehrere GB kostenlos zur Verfügung stellen und erst, wenn diese verbraucht sind, Sie als Nutzer zur Kasse bitten. Ein sehr interessantes Preismodell bietet beispielsweise Microsoft: Im Rahmen des Office-365-Abos stellt der Konzern 1 TB an Datenspeicher ohne Zusatzkosten zur Verfügung. Dazu erhalten Sie die Möglichkeit, vorherige Versionen Ihrer Daten über eine webbasierte Oberfläche wiederherzustellen. Die Übertragung der Daten erfolgt - wenn Sie den entsprechenden Client einsetzen - verschlüsselt. Das gleiche gilt, wenn Sie die dazugehörige Weboberfläche nutzen.

Übrigens bieten die ersten Anbieter zum Einloggen inzwischen alternativ eine 2-Faktoren-Authentifizierung an.

Es gibt jedoch auch Nachteile, die durch die Nutzung von Cloudspeichern entstehen. Die Speicherung der Daten ist meist recht langsam, da die Uploadraten der meisten Internetzugänge immer noch recht gering sind. Bei einer Uploadrate von 10 MBit/s benötigt eine 100 MB große Datei rund 80 Sekunden. Wenn Sie lediglich 1 MBit/s als Upload haben, sind es bereits gut 13 Minuten. Dies sollten Sie in Ihre Überlegungen immer mit einbeziehen.

Abhängig vom Anbieter kostet 1 TB an jährlicher Miete zwischen rund 30 Euro (Onlinepreis für Office 365) bis hin zu etwa 100 Euro bei Dropbox. Dafür müssen Sie sich nicht um die weitere Datensicherung kümmern. Dies übernimmt in der Regel der Anbieter für Sie. Zudem sind die Daten weltweit jederzeit verfügbar.

Bewertung Cloud-Speicher

Verfügbarkeit

***

starke Abhängigkeit vom Internetanschluss

Sicherheit

*****

Zugang per Namen und Passwort, verschlüsselte Übertragung, zum Teil 2-Faktoren-Authentifizierung

Haltbarkeit der Daten

*****

unbegrenzt

Preis je TB (jährlich)

**

30 bis 100 Euro

Fazit: Cloudspeicher

Cloudspeicher bieten, falls der Anbieter nicht pleite geht, eine nahezu unbegrenzte Datenhaltung an. Diese kostet allerdings auch seinen Preis und macht die Lösung hinter dem NAS-Speicher zum teuersten Medium. Dafür müssen Sie sich allerdings um Ihre Daten keine Sorgen machen und haben bei den meisten Anbietern eine größtmögliche Flexibilität beim Zugriff über Smartphone, Tablet oder den heimischen PC.

Zusammenfassung

Sie haben die Qual der Wahl, wenn es um den richtigen Datenträger geht. Abhängig von Ihren Anforderungen lässt sich jedoch über die vier Kriterien Verfügbarkeit, Sicherheit, Haltbarkeit der Daten und die Kosten das richtige Medium schnell und treffsicher ermitteln. (PC-Welt)