Fernsehen, wann Sie wollen!

14.09.2006 von Florian Friedrich
DVD-Recorder mit integrierter Festplatte nehmen viele Stunden Fernsehen auf. Digital.World hat sieben der attraktivsten Recorder im Vergleich für Sie getestet.

DVD-Recorder mit Festplatte stehen für einen Fernsehkomfort, wie er vor einigen Jahren noch undenkbar schien: integrierte, elektronische Programmzeitschriften mit einfacher Aufnahmeprogrammierung, zeitversetztes Fernsehen und riesige Speichervolumina, die für ganze Telenovela-Staffeln ausreichen – da scheinen die Grundfunktionen, sprich die Wiedergabe von DVDs und CDs sowie das Brennen von DVDs, beinahe nebensächlich.

ZEITVERSETZTE WIEDERGABE: Das zeitversetzte Fernsehen zählt zu den Privilegien, die Ihnen nur Festplattenrecorder uneingeschränkt einräumen. Dank dieser Funktion können Sie im Laufe Ihres Fernsehabends jederzeit den Snack- und Getränkevorrat aufstocken oder das stille Örtchen aufsuchen, ohne nur eine einzige Sekunde etwa des Vorabendkrimis oder der 20-Uhr-Nachrichten zu verpassen: Der Recorder hält das laufende TV-Programm einfach an, sobald Sie die Pausetaste drücken und das Zimmer verlassen, und zeichnet es im Hintergrund auf. Wenn Sie wieder gemütlich zum Sofa zurückgekehrt sind, können Sie die auf der Festplatte gesicherte Sendung per Knopfdruck starten, und zwar genau ab der Szene, an der Sie zuvor ausgestiegen sind.

SPEICHERKAPAZITÄT: Wie viele Stunden Videomaterial Sie auf der integrierten Festplatte unterbringen, hängt keineswegs nur von deren Kapazität ab. Auch die durchschnittliche Datenrate, mit der Ihr Recorder die Aufnahmen erstellt, spielt hier eine entscheidende Rolle.

Im Digital.World-Test hat sich gezeigt, dass für eine vergleichbar gute Bildqualität je nach Gerät unterschiedlich hohe Datenraten erforderlich sind. Die Abweichungen sind drastisch: Das Fassungsvermögen unserer Testkandidaten lag bei vergleichbarer Qualität zwischen 70 und über 200 Stunden! Wenn Sie überlange Spielfilme in guter Qualität auf DVD brennen möchten, sollten Sie ganz besonders darauf achten, dass der Recorder auch bei niedriger Datenrate eine gute Qualität schafft.

Am besten beschreibt er auch Dual-Layer-DVDs – auf diesen Scheiben bringen Sie nämlich fast die doppelte Datenmenge unter als auf herkömmlichen Rohlingen. Wenn Ihr Recorder nur im 2-Stunden- Modus (bezogen auf Single-Layer-DVDs) eine ansehnliche Bildqualität hervorbringt, haben Sie bei überlangen Filmen schlechte Karten.

Panasonic DMR-EH 65

Note 1,9 (gut)
Preis ca. 550 Euro (aktuelle Preise)
Web www.panasonic.de
Plus Intuitive Bedienung, super Bild
Minus Als CD-Spieler schlecht geeignet

VERDIENTER TESTSIEGER Der Panasonic DMR-EH 65 vereint gute technische Qualität, umfangreiche Ausstattung und einfache Bedienung

Der DMR-EH65 von Panasonic trägt die Auszeichnung des Digital.World-Testsiegers – und das zu Recht! Obwohl er im preislichen Mittelfeld liegt, bringt er, dicht gefolgt vom Philips DVDR 7300 H, die beste Ausstattung mit, erfreut im Test mit der besten Bildqualität und ist obendrein komfortabel zu bedienen.

BILD- UND TONQUALITÄT: Besonders herausragend ist die Bildqualität bei mittleren Datenraten – wir kennen keinen anderen Recorder, der im 4-Stunden-Modus (bezogen auf eine Single-Layer-DVD) so detaillierte Bilder ohne störende Kompressionsartefakte produziert. Zwar überraschte uns auch der LG mit einer brauchbaren Qualität im 6-Stunden-Modus, allerdings wirkt dessen Bild deutlich flauer, und die Nebenwirkungen der Bildkompression (Blöckchenbildung) treten stärker in Erscheinung.

Selbst im Großbildheimkino gibt der Panasonic einen idealen DVD-Zuspieler ab: Nur er glänzt mit der Kombination aus einer sehr guten Bildqualität an den analogen Video-Ausgängen, einer HDMI-Schnittstelle mit umschaltbarer Ausgangsauflösung und einer überzeugenden Vollbildverarbeitung. Solche Signale werten gerade günstige Projektoren oft sichtbar auf. Die 250-GB-Festplatte fasst über 200 Stunden Fernsehen in guter Qualität – sehr gut.

Die Wiedergabe von Audio-CDs gelingt dem EH 65 jedoch nicht gerade meisterlich: Zwar schafft er eine ordentliche Signalqualität an den Ausgängen, dafür fehlt aber die Unterstützung für Programm- und Zufallswiedergabe. Außerdem streikt der Recorder bei einigen kopiergeschützten CDs.

VIELFALT Abgesehen von dem koxialen Tonausgang bietet der Panasonic alle wichtigen Anschlüsse - samt Speicherkarteneinschub

BEDIENUNG: Der Bedienkomfort verdient das Prädikat „hervorragend”. Das zentrale Bildschirmmenü wirkt ansprechend und aufgeräumt. Im Gegensatz zur Konkurrenz muss der Anwender bei der manuellen Aufnahmeprogrammierung nicht die Senderreihenfolge kennen, da der EH 65 im Timer- Menü nicht nur die Nummer des Programmplatzes, sondern die vollständigen Stationsnamen anzeigt (zum Beispiel „1: ARD”).

Die elektronische Programmzeitschrift (EPG) lässt die Wahl zwischen verschiedenen Darstellungsvarianten und ist beinahe so übersichtlich, wie wir es von einer gedruckten TV-Zeitschrift gewohnt sind. Ein einfacher Tastendruck genügt, um eine Sendung für die Timer-Aufnahme zu programmieren.

FARBENFROH Die Tastengruppierung der Panasonic-Fernbedienung ist vorbildlich

Einziger Nachteil: Der EH 65 verarbeitet die EPG-Daten nicht wie die Recorder von JVC, Philips, Pioneer und Sharp sowohl über Antennen- als auch über Scart-Eingang. Er beschränkt sich vielmehr auf den Antennen-Eingang, was insbesondere dann zu Problemen führt, wenn der Fernsehempfang über einen Sat-Receiver erfolgt. Klasse: Der Recorder ist der Leiseste im Test, praktisch kaum zu hören!

FAZIT: Preis, Bedienung und vor allem die Bildqualität selbst bei niedriger Datenrate überzeugen. Nur verzeihbare Schwächen wie die schlechte Funktionalität als CD-Spieler trüben den guten Gesamteindruck

Digital.World TESTSIEGER

Modell

Panasonic

Typ

DMR-EH 65

Straßenpreis (ca.)*

550 Euro

UVP

600 Euro

WEB-ADRESSE

www.panasonic.de

URTEIL

Recorder mit Top-Bild und hohem Bedienkomfort. Betriebsgeräusch fast unhörbar.

WERTUNG

1,9 (gut)

Bildqualität (30%)

2,1 (gut)

Tonqualität (20%)

1,7 (gut)

Ausstattung (25%)

1,9 (gut)

Bedienung (25%)

1,8 (gut)

Preis/Leistung

2,1 (gut)

TECH

Analogton-Ausgänge

2 Scart, Stereo

Analogton-Eingänge

2 Scart, 2 Stereo

Digitalton-Ausgänge

optisch, HDMI

Video-Ausgänge

Scart (2 FBAS, Y/C, RGB), FBAS, Y/C, Komponenten

Video-Eingänge

Scart (2 FBAS, Y/C, RGB), 2 FBAS, 2 Y/C

Digitalvideo-Anschlüsse

DV-in, HDMI

Disc-Formate zur Aufzeichnung

DVD-R, DVD+R, DVD-R DL, DVD+R DL, DVD-RW, DVD+RW, DVD-RAM

Disc-Formate zur Wiedergabe

DVD, VCD, SVCD, DivX, JPG-CD, MP3-CD, MP3-DVD

Besonderheiten plus

250-GB-Festplatte, EPG, zeichnet auf allen Disc-Varianten auf, kopiert JPEG-Dateien von Speicherkarte auf Festplatte, frei einstellbare Aufnahme-Datenrate, HDMI-Upscaling

Besonderheiten minus

keine Programm- und Zufallswiedergabe für CDs, Probleme mit kopiergeschützten CDs, kein koaxialer Tonausgang, nur Analog-Tuner

JVC DR-MH 300

Note 2,3 (gut)
Preis ca. 480 Euro (aktuelle Preise)
Web www.jvc.de
Plus Permanentes Timeshift, DV-Ausgang
Minus Hoher Standby-Stromverbrauch

HEIMKINO Dank Vollbildverwebung eignet sich der JVC DR-MH 300 fürs Großbildheimkino

Der DR-MH 300 wartet wie der Philips-Recorder mit permanentem Timeshift auf. Er zeichnet das TV-Programm inklusive Senderwechsel also automatisch ab dem Einschalten und bis zu drei Stunden lang auf.

Interessant für Hobbyregisseure: Eigenproduktionen lassen sich direkt in DV-Qualität auf Festplatte und ohne Qualitätsverlust via DV-Ausgang zurück auf den Camcorder beziehungsweise Schnittplatz überspielen. Das benötigt zwar viel Speicherplatz, aber der JVC gibt sich ohnehin recht verschwenderisch. So verbraucht er im Bereitschaftsbetrieb mit 19,2 Watt um ein Vielfaches mehr als die anderen Testkandidaten, die sich mit 1,1 (Sharp) bis 7,5 Watt (Toshiba) zufrieden geben.

EXKLUSIV Der JVC hat als Einziger einen DV-Ein und -Ausgang für das perfekte Zusammenspiel mit dem Camcorder

BILD- UND TONQUALITÄT: Dank einer leichten Kantenschärfung bot der JVC subjektiv die knackigsten Aufnahmen. Nur kleinste Bildinhalte gingen durch diesen Kunstgriff verloren. Seine Festplatte (160 GB) bietet Platz für bis zu 85 Stunden Sendematerial in guter Qualität. Auf eine einschichtige DVD passen im entsprechenden Modus bis zu 150 Minuten Film. Auch bei der Wiedergabe von kommerziellen DVDs konnte der JVC überzeugen. Denn dank HDMI-Ausgang und intelligenter Vollbildverwebung eignet er sich auch fürs Großbildheimkino. An der Tonqualität gab’s, abgesehen von Abspielproblemen mit kopiergeschützten CDs, nichts zu kritisieren.

LOGISCH AUFGEBAUT Die Fernbedienung des JVC-Recorders überzeugt trotz zahlreicher Elemente durch gute Tastengruppierung

BEDIENUNG: Obwohl das Menü zahlreiche Einstellregister beherbergt, findet sich selbst ein Anfänger, unterstützt von der Bildschirmhilfe und der übersichtlichen Anleitung, schnell zurecht. Die bequeme Aufnahmeprogrammierung via EPG, der Luxus-Timeshift und die schnelle Senderumschaltung (unter einer Sekunde) erleichtern das Handling im TV-Alltag. Die zahlreichen Tasten der Fernbedienung sind logisch gruppiert.

FAZIT: Mit guter Bedienung, hoher Bild- und Tonqualität sowie praktischen Funktionen hinterlässt der JVC einen guten Eindruck. Der größte Nachteil besteht in dem über die Maßen hohen Standby-Stromverbrauch.

Modell

JVC

Typ

DR-MH 300

Straßenpreis (ca.)*

480 Euro

UVP

700 Euro

WEB-ADRESSE

www.jvc.de

URTEIL

Recorder mit permanentem Time-Shift und Spezial-Funktionen für Hobbyfilmer (DV-Ausgang).

WERTUNG

2,3 (gut)

Bildqualität (30%)

2,4 (gut)

Tonqualität (20%)

1,6 (gut)

Ausstattung (25%)

2,4 (gut)

Bedienung (25%)

2,6 (befriedigend)

Preis/Leistung

2,2 (gut)

TECH

Analogton-Ausgänge

Scart, Stereo

Analogton-Eingänge

Scart, Stereo

Digitalton-Ausgänge

koaxial, HDMI, DV-Out

Video-Ausgänge

Scart (FBAS, Y/C, RGB), Komponenten

Video-Eingänge

Scart (FBAS, Y/C, RGB), FBAS, Y/C

Digitalvideo-Anschlüsse

DV-in/-out, HDMI

Disc-Formate zur Aufzeichnung

DVD-R, DVD-RW, DVD-RAM

Disc-Formate zur Wiedergabe

DVD, VCD, SVCD, CD, JPEG-CD, MP3-CD

Besonderheiten plus

160-GB-Festplatte, permanentes Time-Shift, EPG, DV-Ein und -Ausgang, frei einstellbare Aufnahme-Datenrate, HDMI-Upscaling

Besonderheiten minus

Standby-Stromverbrauch 19,2 Watt, Probleme mit kopiergeschützten CDs, kein optischer Tonausgang, nur Analog-Tuner

Pioneer DVR-630H

Note 2,4 (gut)
Preis ca. 620 Euro (aktuelle Preise)
Web www.pioneer.de
Plus Umfangreiche Einstellmöglichkeiten
Minus Kein HDMI

ALLE MÖGLICHKEITEN Sowohl analoge als auch digitale Camcorder finden problemlos Anschluss

Dem Pioneer fehlt der digitale Bildausgang HDMI, den abgesehen vom Sharp alle anderen getesteten Recorder mitbringen. Die übrige Ausstattung kann sich jedoch sehen lassen.

DVD-SPEZIALIST Der Pioneer zeichnet sich durch eine erstklassige DVD-Wiedergabe aus

Sie umfasst beispielsweise den EPG, ein einzigartiges CD-Archiv auf Festplatte („Jukebox”) und den Pioneer-exklusiven „Marathon”-Modus. Dieser quetscht auf eine einzige einschichtige DVD nicht wie üblich sechs oder acht, sondern bis zu zwölf Stunden TV-Material.

KEIN HDMI Analoge Anschlüsse bietet der Pioneer viele – wie beim Sharp fehlt aber HDMI

BILD- UND TONQUALITÄT: Die Festplatte des Pioneers fasst rund 180 Stunden TV-Programm in brauchbarer Qualität (3,5-Stunden- Modus). Wenn das Ausgangsmaterial von sehr hochwertigen Bildquellen kommt, wie beim digitalen Sat-Fernsehen, fällt im Mitschnitt eine leichte Weichzeichnung auf. Dafür entschädigt der DVR-630H mit einem erstklassigen Bild beim Abspielen von Film-DVDs. Mithilfe eines luxuriösen Video-Equalizers, den sonst höchstens High-End-Player bieten, lässt sich das Bild zudem optimieren. Die Tonqualität erwies sich im Test als ausgezeichnet. Wie die meisten Recorder hat auch der Pioneer Abspielprobleme bei kopiergeschützten CDs.

GUTER STEUERMANN Die Pioneer-Fernbedienung ist zwar kantig, besitzt aber viele nützliche, logisch sortierte Tasten

BEDIENUNG: Trotz der Funktionsvielfalt kamen wir mit den ansprechenden Menübildschirmen des Pioneer-Geräts bestens zurecht. Die Fernbedienung wirkt auf den ersten Blick überfrachtet. Dennoch ermöglicht die logische Tastengruppierung mit Direktzugriff auf alle wichtigen Funktionen eine gute, intuitive Bedienung. Die Aufnahmeprogrammierung gelingt bequem via EPG durch Markieren der entsprechenden Sendung. Für die manuelle Timer-Programmierung stehen die Hilfsfunktionen VPS und Showview bereit.

FAZIT: Der Pioneer besitzt keine HDMI-Schnittstelle und verschleift feinste Details bei Eigenaufnahmen. Trotzdem: ein tolles Gerät, das auch mit reinrassigen DVD-Playern im Projektorheimkino konkurrieren kann. Der vergleichsweise hohe Preis beschert dem Recorder eine mittelmäßige Preis-Leistungs-Note.

Modell

Pioneer

Typ

DVR-630 H

Straßenpreis (ca.)*

620 Euro

UVP

800 Euro

WEB-ADRESSE

www.pioneer.de

URTEIL

Umfangreiche Bildoptionen, aber leichte Schwäche bei Bilddetails in Eigenaufnahmen.

WERTUNG

2,4 (gut)

Bildqualität (30%)

2,8 (befriedigend)

Tonqualität (20%)

1,6 (gut)

Ausstattung (25%)

2,5 (gut)

Bedienung (25%)

2,4 (gut)

Preis/Leistung

2,9 (befriedigend)

TECH

Analogton-Ausgänge

2 Scart, Stereo

Analogton-Eingänge

Scart, 2 Stereo

Digitalton-Ausgänge

optisch

Video-Ausgänge

Scart (2 FBAS, Y/C, RGB), FBAS, Y/C, Komponenten

Video-Eingänge

Scart (FBAS, Y/C, RGB), 2 FBAS, 2 Y/C

Digitalvideo-Anschlüsse

DV-in

Disc-Formate zur Aufzeichnung

DVD-R, DVD-R DL, DVD-RW

Disc-Formate zur Wiedergabe

DVD, VCD, JPG-CD, MP3-CD

Besonderheiten plus

250-GB-Festplatte, EPG, brennt Dual-Layer-DVDs, frei einstellbare Aufnahme-Datenrate, kopiert Audio-CDs auf Festplatte (Jukebox)

Besonderheiten minus

kein HDMI-Ausgang, Probleme beim Spielen kopiergeschützter CDs, kein koaxialer Tonausgang, nur Analog-Tuner

Philips DVDR 7300 H

Note 2,2 (gut)
Preis ca. 490 Euro (aktuelle Preise)
Web www.philips.de
Plus Erstklassiges Preis-Leistungs-Verhältnis
Minus Keine Direktaufnahme auf DVD

SONDERAKTION Während der Weltmeisterschaft legt Sponsor Philips jedem DVD-Recorder einen Gutschein für eine Replik des WM-Spielballs bei

Der Philips-Recorder arbeitet mit permanentem Timeshift. Die Aufzeichnung des TV-Programms startet also ohne weiteres Zutun sofort beim Einschalten. Erst nach sechs Stunden überschreibt der Philips die ältesten Szenen, die in einem Pufferspeicher landen. Mit dieser Funktion entfällt zum einen das hastige Drücken der Aufnahmetaste. Zum anderen kann der Nutzer jederzeit zurückspulen, etwa um interessante Sendungen nachträglich dauerhaft auf Platte zu speichern.

VORBILDLICH Das Anschlussfeld des Philips-Recorders ist sehr umfangreich

Im Unterschied zu allen anderen Herstellern sieht Philips bei Festplatten-Recordern keine direkte DVD-Aufnahme vor. Die Aufzeichnungen landen prinzipiell auf der Platte. Wer DVDs brennen möchte, muss die Sendungen deshalb erst mitschneiden und dann von Platte auf DVD kopieren.

STRAHLENDE RINGE Mit den Farben Blau und Rot zeigt der DVDR 7300 H an, ob er sich gerade im Playback- oder im Aufnahmestatus befindet

BILD- UND TONQUALITÄT: Im SPP-Modus (entspricht 2,5 Stunden auf einer Single- Layer-DVD) wirken die Aufnahmen des Philips vertretbar scharf. Selbst auf einem Großbildfernseher entsteht kein matschiger Bildeindruck. Noch besser fällt das Ergebnis im „SP”-Modus (2 Stunden) aus: Hier konserviert der 7300 H selbst winzige Bilddetails wie die feine Maserung eines Lattenzauns bei „Space Cowboys”.

Die 250-GB-Festplatte fasst insgesamt rund 130 (SPP) beziehungsweise 100 Stunden (SP) Videomaterial. Das beste Ausgangssignal kommt aus dem digitalen HDMI-Anschluss, die analogen Video-Ausgänge sind für Großbildfernseher und Projektoren zweite Wahl. Neben der allgemein guten Tonqualität des Recorders überzeugt auch das extrem leise Betriebsgeräusch.

UNPRAKTISCH Das gleichförmige Tastenfeld der Philips-Fernbedienung lässt sich nur mit viel Übung „blind“ bedienen

BEDIENUNG: Etwas gewöhnungsbedürftig gestaltet sich die Menüführung. Manche Ansichten verzweigen sich in mehrere Untermenüebenen, und Funktionen wie das Programmarchiv reagieren stark verzögert. Positiv werten wir aber die luxuriöse Funktion zur zeitversetzten Wiedergabe sowie die flinke Programmumschaltung, die gut zwei Senderwechsel pro Sekunde erlaubt. Die Aufnahmeprogrammierung gelingt bequem per EPG oder über einen VPS- und Showview-kompatiblen Timer.

FAZIT: Der Recorder von Philips bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis im Test. Sie bekommen hier hervorragende Ausstattung und ordentliche Qualität zum moderaten Preis.

Modell

Philips

Typ

DVDR 7300 H

Straßenpreis (ca.)*

490 Euro

UVP

600 Euro

WEB-ADRESSE

www.philips.de

URTEIL

Außergewöhnlich gute Ausstattung aber etwas gewöhnungsbedürftige Bedienung. Sehr Leise.

WERTUNG

2,2 (gut)

Bildqualität (30%)

2,3 (gut)

Tonqualität (20%)

2,0 (gut)

Ausstattung (25%)

1,9 (gut)

Bedienung (25%)

2,7 (befriedigend)

Preis/Leistung

1,5 (sehr gut)

TECH

Analogton-Ausgänge

2 Scart, Stereo

Analogton-Eingänge

2 Scart, Stereo

Digitalton-Ausgänge

koaxial, optisch, HDMI

Video-Ausgänge

Scart (2 FBAS, Y/C, RGB), FBAS, Y/C, Komponenten

Video-Eingänge

Scart (2 FBAS, Y/C, RGB), FBAS, Y/C

Digitalvideo-Anschlüsse

DV-in, HDMI

Disc-Formate zur Aufzeichnung

DVD-R, DVD+R, DVD+R DL, DVD-RW, DVD+RW

Disc-Formate zur Wiedergabe

DVD, VCD, SVCD, JPG-CD, MP3-CD, kopiergesch. CD, MP3-CD

Besonderheiten plus

250-GB-Festplatte, permanentes Time-Shift, EPG, brennt Dual-Layer-DVDs, spielt kopiergeschützte CDs, HDMI-Upscaling

Besonderheiten minus

träges Menü, keine Direkt-Aufnahme auf DVD möglich, nur Analog-Tuner

LG RH 7900 MH

Note 2,6 (befriedigend)
Preis ca. 450 Euro (aktuelle Preise)
Web www.lge.de
Plus Hohe Longplay-Qualität
Minus Bild wirkt zum Teil weich

MULTITALENT Der LG versteht sich auf Divx-Videos und kopiert Daten von Speicherkarte auf Platte

Der günstige LG lockt mit interessanten Multimedia-Extras: Die 250-GB-Festplatte speichert beispielsweise neben dem Fernsehprogramm auch von CD kopierte Divx-Videos. Außerdem dupliziert das Gerät Fotos (JPEG) und Musik (MP3, WMA) über den Speicherkarteneinschub.

UNGEWÖHNLICH Das Ausgabevideosignal wird über einen Kippschalter selektiert

BILD- UND TONQUALITÄT: Wenn es um ultralange Aufnahmen in brauchbarer Qualität geht, kann kein anderer Recorder mit dem LG mithalten: Selbst im „EQ”-Modus, in dem er volle sechs Filmstunden auf eine DVD quetscht, bringt er noch eine akzeptable Schärfe zu Wege. Fast alle anderen Recorder produzieren hier nur noch vermatschte Bilder.

Die Festplatte fasst bei eben diesem Modus über 300 Stunden Fernsehen. Bei maximaler Bildqualität muss man allerdings Abstriche in Kauf nehmen. Hier wirkt das Bild teils unscharf. Das beste Ergebnis erzielten wir über den RGB-Eingang und den HDMI-Ausgang.

Während die Tonqualität bei der Filmwiedergabe überzeugt, stört beim Abspielen von Musik-CDs die schlechte Fehlerkorrektur. Zudem bereiteten dem LG einige kopiergeschützte Scheiben große Probleme. Ob er sie abspielen kann oder nicht, hängt vom verwendeten Kopierschutz ab.

BEDIENUNG: Die häufig benötigten Funktionen erreicht der Nutzer intuitiv und bequem, insbesondere wegen der übersichtlich gestalteten Bildschirmmenüs. Die Fernbedienung ist überschaubar, obwohl für alle wichtigen Funktionen Direkttasten bereitstehen. Senderwechsel gelingen mit weniger als einer Sekunde recht flott. Mangels EPG mussten wir aber zur Aufnahmeprogrammierung stets den VPS- und Showview-fähigen Timer bemühen.

FAZIT: Da er eine verhältnismäßig große Festplatte besitzt und zudem eine hohe Effizienz beim Codieren an den Tag legt, bringt der RH 7900 MH besonders viele TV-Stunden unter. Der größte Nachteil des LGs sind die unausgewogenen analogen Video-Ein- und Ausgänge, die je nach Anschlusssituation zu einem unscharfen Bild führen können.

Modell

LG

Typ

RH 7900 MH

Straßenpreis (ca.)*

450 Euro

UVP

800 Euro

WEB-ADRESSE

www.lge.de

URTEIL

Hohe Aufzeichnungsqualität selbst bei niedrigen Datenraten. Analoge Video-Anschlüsse eher unscharf.

WERTUNG

2,6 (befriedigend)

Bildqualität (30%)

3,0 (befriedigend)

Tonqualität (20%)

1,7 (gut)

Ausstattung (25%)

2,8 (befriedigend)

Bedienung (25%)

2,5 (gut)

Preis/Leistung

2,3 (gut)

TECH

Analogton-Ausgänge

2 Scart, Stereo

Analogton-Eingänge

Scart, 2 Stereo

Digitalton-Ausgänge

koaxial, optisch, HDMI

Video-Ausgänge

Scart (2 FBAS, RGB), FBAS, Komponenten

Video-Eingänge

Scart (FBAS, RGB), 2 FBAS, Y/C

Digitalvideo-Anschlüsse

DV-in, HDMI

Disc-Formate zur Aufzeichnung

DVD-R, DVD+R, DVD+R DL, DVD-RW, DVD+RW

Disc-Formate zur Wiedergabe

DVD, VCD, SVCD, DivX, JPG-CD, MP3-CD, MP3-DVD

Besonderheiten plus

250-GB-Festplatte, brennt Dual-Layer-DVDs, kopiert MP3, WMA und JPEG-Files von Speicherkarte (CF; MD; SD; MMC; SMC; xD; MS; MS-Pro) auf Festplatte

Besonderheiten minus

Weichzeichnung an den analogen Video-Anschlüssen, kein Y/C-Ausgang, Probleme mit kopiergeschützten CDs, nur Analog-Tuner

Toshiba RD-XS 64

Note 2,7 (befriedigend)
Preis ca. 470 Euro (aktuelle Preise)
Web www.toshiba.de
Plus Spielt viele Disc-Formate ab
Minus Relativ wenig Speicherplatz

UNBEIRRBAR Toshibas RD-XS 64 lässt sich auch durch kopiergeschützte CDs nicht von der Wiedergabe abbringen. Einige Tasten der Fernbedienung sind jedoch etwas klein ausgefallen

Wie LGs Recorder spielt auch Toshibas RD-XS 64 Divx-Filme ab und erlaubt das Speichern von Fotos (JPEG) und Musik (MP3) auf Festplatte. Zusammen mit Sharp und Philips gehört er zudem zu den wenigen Testteilnehmern, die keine Zicken mit kopiergeschützten CDs veranstalteten.

ANSCHLUSSPALETTE Bis auf den fehlenden Y/CEingang ist das Anschlussfeld des Toshiba RD-XS 64 vollständig

BILD- UND TONQUALITÄT: Leider ist der RDXS 64 bei der TV-Aufzeichnung wenig flexibel. Wer auf gute Bildqualität Wert legt, sollte mindestens im 2-Stunden-Modus aufnehmen. Niedrigere Datenraten führen zu unscharfen Ergebnissen. Da der Recorder zudem keine Dual-Layer-Rohlinge beschreiben kann, wird die Aufnahme längerer Filme auf DVD zum kaum lösbaren Problem. Die 160-GB-Festplatte ist im 2-Stunden-Modus nach 70 Stunden Aufnahme ausgeschöpft.

In puncto Tonqualität fährt der Toshiba das schlechteste Ergebnis innerhalb unseres Testfelds ein. Zum einen stört das hörbare Kühlgebläse während der Musikwiedergabe. Zum anderen waren zumindest beim Testmuster im Tuner-Betrieb leichte Störgeräusche (Rauschen und Verzerrungen) wahrzunehmen.

BEDIENUNG: Viel Mühe hat sich Toshiba bei der Gestaltung des aufgeräumten Menüs gegeben. Konsequent verzichten die Entwickler auf alle nicht unbedingt notwendigen Funktionen, etwa auf komplexe Einstellmöglichkeiten für Bild, Ton und Aufzeichnungsverwaltung. Die kompakte Fernbedienung bietet eine durchdachte Tastengruppierung und liegt gut in der Hand. Allerdings wäre sie noch übersichtlicher, wenn Toshiba auf einige Tasten verzichtet hätte. Die Aufnahmeprogrammierung gelingt über einen Timer mit VPS- und Showview-Unterstützung.

FAZIT: Die größten Handicaps des Toshiba bestehen in der vergleichsweise geringen Speicherökonomie und den leichten Mängeln beim Ton. Das gute Bedienkonzept und die Multimedia-Funktionen können diese Nachteile nur bedingt wettmachen.

Modell

Toshiba

Typ

RD-XS 64

Straßenpreis (ca.)*

470 Euro

UVP

590 Euro

WEB-ADRESSE

www.toshiba.de

URTEIL

Recorder mit angenehm einfacher Bedienung aber Schwächen bei Ausstattung und Tonqualität.

WERTUNG

2,7 (befriedigend)

Bildqualität (30%)

2,4 (gut)

Tonqualität (20%)

2,6 (befriedigend)

Ausstattung (25%)

3,2 (befriedigend)

Bedienung (25%)

2,5 (gut)

Preis/Leistung

2,5 (gut)

TECH

Analogton-Ausgänge

2 Scart, 2 Stereo

Analogton-Eingänge

2 Scart, Stereo

Digitalton-Ausgänge

koaxial, optisch, HDMI

Video-Ausgänge

Scart (2 FBAS, RGB), FBAS, Y/C, Komponenten

Video-Eingänge

Scart (2 FBAS, RGB), FBAS

Digitalvideo-Anschlüsse

DV-in, HDMI

Disc-Formate zur Aufzeichnung

DVD-R, DVD-RW, DVD-RAM

Disc-Formate zur Wiedergabe

DVD, VCD, SVCD, DivX, JPG-CD, kopiergesch. CD, MP3-CD, MP3-DVD

Besonderheiten plus

160-GB-Festplatte, speichert MP3- und JPEG-Dateien auf Festplatte, spielt kopiergeschützte CDs

Besonderheiten minus

kein Y/C-Eingang (S-Video), leichte Störgeräusche bei Eigenaufnahmen über Tuner hörbar, Betriebsgeräusch hörbar, nur Analog-Tuner

Sharp DV-HR 480

Note 2,7 (befriedigend)
Preis ca. 680 Euro
Web www.sharp.de
Plus Gute Bild- und Tonqualität
Minus Komplizierte Bedienung

SHARP DV-HR 480 Der teuerste Recorder im Test verwöhnt mit guter Technik, nervt aber mit komplizierter Bedienung. Die Fernbedienung verwirrt mit sehr vielen Tasten

Mit einem Preis von durchschnittlich 680 Euro ist der Sharp unser teuerster Testteilnehmer. Die Grundausstattung mit 250-GB-Festplatte und EPG ist durchaus solide, aber nicht ohne Lücken: Der digitale Bildausgang HDMI fehlt ebenso wie die Kompatibilität zu Dual-Layer-Rohlingen bei der Aufzeichnung.

MANKO Die analoge Buchsenfraktion ist vollständig vertreten. Sharp verzichtet jedoch auf den digitalen Video-Ausgang HDMI

BILD- UND TONQUALITÄT: Der 2,5-Stunden-Modus erwies sich in unserem Test als optimale Aufnahme-Einstellung. In dieser Qualität passen rund 130 Stunden Video auf die Festplatte – Durchschnitt. Die Bildqualität ist generell sehr gut. An allen Video-Ausgängen zeigt er saubere, scharfe Bilder.

Scherereien bereitet aber die eingeschränkte „Progressive-Scan”-Bildausgabe: Eingehende Signale, etwa vom Sat-Receiver, sowie das Bildschirmmenü lassen sich nicht als Pro-Scan-Signal ausgeben – dieses Verhalten haben wir bei keinem anderen DVD-Recorder beobachtet. Gänzlich ohne Kritik verliefen dagegen die Tontests mit Musik und Film.

BEDIENUNG: Das Bildschirmmenü wirkt unaufgeräumt, manche Funktionen sind unklar bezeichnet. Auch dürfte die mit knapp 70 Bedienelementen hoffnungslos überladene Fernbedienung manchen Benutzer nerven. Im Alltag stört die lange Programmumschaltdauer von knapp zwei Sekunden. Positiv sticht die simple Aufnahmeprogrammierung per EPG hervor. Wahlweise lässt sich der Timer auch manuell über VPS und Showview programmieren.

FAZIT: In puncto Qualität gibt’s am Sharp nichts auszusetzen – sein hoher Preis, das komplizierte Handling und die unvollständige Ausstattung verweisen den Recorder aber auf die hinteren Plätze unseres Testfelds.

Modell

Sharp

Typ

DV-HR 480

Straßenpreis (ca.)*

680 Euro

UVP

900 Euro

WEB-ADRESSE

www.sharp.de

URTEIL

Recorder mit guter Bild- und Ton-Qualität, Schwächen in Ausstattung und Bedienung. Teuerstes Gerät im Test.

WERTUNG

2,7 (befriedigend)

Bildqualität (30%)

2,5 (gut)

Tonqualität (20%)

1,5 (sehr gut)

Ausstattung (25%)

2,9 (befriedigend)

Bedienung (25%)

3,5 (befriedigend)

Preis/Leistung

3,4 (befriedigend)

TECH

Analogton-Ausgänge

Scart, Stereo

Analogton-Eingänge

Scart, Stereo

Digitalton-Ausgänge

koaxial, optisch

Video-Ausgänge

Scart (FBAS, Y/C, RGB), FBAS, Y/C, Komponenten

Video-Eingänge

Scart (FBAS, Y/C, RGB), FBAS, Y/C

Digitalvideo-Anschlüsse

DV-in

Disc-Formate zur Aufzeichnung

DVD-R, DVD-RW

Disc-Formate zur Wiedergabe

DVD, VCD, SVCD, JPG-CD, kopiergesch. CD, MP3-CD

Besonderheiten plus

250-GB-Festplatte, EPG, frei einstellbare Aufnahme-Datenrate, spielt kopiergeschützte CDs

Besonderheiten minus

kein HDMI-Ausgang, zeichnet auf wenig DVD-Varianten auf, Menü und Durchschleifsignale nur im Interlace-Scan-Modus, nur Analog-Tuner

Fazit

Bild- und Tonqualität sind wichtig, aber bei weitem nicht das alleinige Kaufkriterum. Denn die Aufzeichnungsqualität ist mittlerweile generell so hoch, dass sich insbesondere bei TV-Mitschnitten kaum noch Verluste zwischen Original und Konserve feststellen lassen.

In puncto Ausstattung und Bedienung zeigen sich dafür umso gewaltigere Unterschiede! Beispiel: Dem DVD-Recorder von Toshiba fehlt sowohl die elektronische Programmzeitschrift (EPG) als auch die Fähigkeit, überlange Spielfilme in guter Qualität auf DVD auszulagern.

Beides bietet der Preis-Leistungs-Sieger Philips, obwohl er nur unwesentlich mehr kostet.

Mit dem Panasonic DMR-EH 65 steht ein eindeutiger Testsieger fest: Der Recorder kombiniert nahezu lückenlose Ausstattung mit hoher technischer Qualität und einem ausgezeichneten Bedienkonzept.