Roadshow vor Börsengang

Facebook-Chef Zuckerberg stellt sich der Wall Street

08.05.2012
Es war die große Frage, ob Facebook-Gründer Mark Zuckerberg sich im Vorfeld des Börsengangs selbst den Investoren zeigt. Er tat es bei einem Mittagessen in einem New Yorker Hotel.

Die heiße Phase beim Börsengang von Facebook hat begonnen. Für das Management des weltgrößten sozialen Netzwerks gilt es, die Profi-Anleger vom Kauf der nicht gerade billigen Aktien zu überzeugen. Firmengründer Mark Zuckerberg ließ sich persönlich zum Auftakt der sogenannten "Roadshow" in der Finanzmetropole New York blicken. In den kommenden Tagen reist die Facebook-Führungsriege nun quer durch die USA, um potenzielle Investoren zu treffen.

Zuckerberg erschien am Montag im schwarzen Kapuzenpullover und mit Bluejeans im Sheraton Hotel in Midtown Manhattan, nur wenige Blocks von New Yorks Vergnügungsmeile Times Square entfernt. In der Gegend haben sich auch viele Großbanken angesiedelt. Mit Zuckerberg stiegen Facebook-Finanzchef David Ebersman und die fürs Tagesgeschäft zuständige Sheryl Sandberg aus den dunklen Geländewagen aus, die am Seiteneingang des Hotels hielten. Ebersman und Sandberg trugen passend für die Wall Street Anzug und Kostüm.

Rund 600 Investoren warteten nach Angaben des US-Fernsehsenders CNBC im großen Saal des Hotels auf die Delegation aus dem Silicon Valley. Dabei herrschte höchste Sicherheitsstufe. Teilnehmer berichteten gegenüber US-Medien von langen Schlagen an der Einlasskontrolle, und von Sicherheitsleuten, die sie aus dem Saal noch bis zur Toilette begleitet hätten.

Facebook gilt mit erwarteten Einnahmen bis zu 12 Milliarden Dollar als der heißeste Börsengang des Jahres. Wenn es Facebook gelingt, seine Aktien zum Maximalpreis von 35 Dollar das Stück loszuschlagen, wäre das gesamte Unternehmen satte 96 Milliarden Dollar wert. Bei dem Börsengang wird wie üblich nur ein Bruchteil der vorhandenen Aktien verkauft; die meisten verbleiben bei den Alteigentümern wie Mark Zuckerberg.

Bei dem Treffen zur Mittagszeit gab es laut CNBC Hühnchenbrust an Salat. Während des Essens wurde übers Geschäft geredet. Die Fragen drehten sich demnach unter anderem um die jüngste Verlangsamung des Wachstumstempos von Facebook und um den eine Milliarde Dollar schweren Zukauf des Bilderdienstes Instagram. Für Außenstehende war kein Einlass. Zuckerberg wurde auch auf seinem Weg zurück zum Wagen von Bodyguards abgeschirmt.

Wie der erste Auftritt des Facebook-Trios bei den Investoren ankam, darüber herrschte geteilte Meinung: Ein Teilnehmer berichtete gegenüber dem Onlinedienst "Business Insider", dass die Veranstaltung mit einer Stunde Verspätung angefangen habe, und deshalb nur Zeit für acht Fragen geblieben sei. Zuckerberg habe ruhig gewirkt, bei Detailfragen seien Ebersman und Sandberg eingesprungen. Insgesamt sei die Stimmung gut gewesen.

Facebook
Facebook - beschämend bis lustig
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Gegenüber CNBC zeigten sich einige Teilnehmer verärgert, dass viel kostbare Zeit durch die Vorführung des halbstündigen Werbefilms zum Börsengang verplempert worden sei. Die Fragen seien zu kurz gekommen. Der Film, in dem unter anderem Zuckerberg auftritt, war bereits in der vergangenen Woche veröffentlicht worden.

Der Facebook-Börsengang ist der größte eines Internetunternehmens überhaupt - noch deutlich größer als der von Google im Jahr 2004, als die Einnahmen 1,7 Milliarden Dollar betrugen und die Gesamtbewertung bei 23 Milliarden Dollar lag. Heute ist der Suchmaschinenprimus rund 200 Milliarden Dollar wert. Die Haupteinnahmequelle von Facebook und Google ist die Werbung. Für Investoren ist Facebook wegen seiner gut 900 Millionen Nutzer interessant.

Nächste Station auf der "Roadshow" ist Boston, bevor es dann nach Informationen des US-Magazins "Forbes" unter anderem nach Chicago, Denver und nochmals nach New York geht. Auch im Silicon Valley hat Facebook mögliche Investoren zu Infoveranstaltungen eingeladen. Mit dem Start des Handels der Aktie an der Technologiebörse Nasdaq wird für kommende Woche Freitag (18. Mai) gerechnet. (dpa/mb)