ExpressCard löst PC-Card für das Notebook ab

11.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - "ExpressCard" heißt ein von der Personal Computer Memory Card International Association (PCMCIA) entwickelter Standard für Hardwareerweiterungen, der bereits im September 2003 auf dem Intel Developer Forum (IDF) gezeigt wurde (Computerwoche.de berichtete). Die Steckkarte ist etwa halb so groß wie eine herkömmliche PCMCIA-Karte (PC-Card) und kann unter anderem Funktionen für den digitalen Fernsehempfang oder schnelle Backup-Lösungen beherbergen.

Laut Brad Saunders, Senior Architect bei Intel und Vorsitzender der PCMCIA, kommen nun erste Notebooks auf den Markt, die mit auf "PCI Express" basierenden ExpressCard-Schnittstellen und dem Intel-Chipsatz "Alvisio" ausgestattet sind. Bis Ende 2005 soll die Hälfte aller neuen tragbaren Rechner entsprechende Steckplätze bieten. Die ersten ExpressCard-Karten werden voraussichtlich Speicher- und Kommunikationsfunktionen zur Verfügung stellen.

Hersteller wie Microsoft, Intel und Dell unterstützen die Entwicklung. Nach ihren Vorstellungen soll das Format nicht nur die PC-Card für Notebooks ablösen, sondern auch als Schnittstelle in den Desktop einziehen. Vorteil: Es wäre nicht mehr notwendig das PC-Gehäuse zu öffnen, um die Hardwareausstattung zu erweitern.

Viele Funktionen von PC-Cards sind mittlerweile durch die Integration von Modems und Netzwerkkarten in Notebooks sowie USB-Komponenten ersetzt worden. Dadurch sei die Technik ins Hintertreffen geraten, sagte Gartner-Analyst Martin Reynolds. ExpressCard biete gegenüber USB jedoch wesentlich höhere Datentransferraten. Daraus ergäben sich vor allem bei der Bearbeitung von Videos und bei der Datensicherung Vorteile. (lex)