Antworten auf wichtige Fragen

Eurokrise - Rechtzeitig die Weichen stellen

07.05.2015 von Paul Moody
Immer noch ist fraglich, ob, wie und wann die Euro-Turbulenzen nachhaltig gemeistert sein werden können. Es gibt aber eine Reihe von Maßnahmen, mit denen sich Unternehmen gegen die extremen Währungsschwankungen und die Unsicherheiten der vergangenen Jahre absichern können.
  • Um Risiken so weit wie möglich auszuschließen, müssen Unternehmen den Kapitalfluss analog zum Wechselkurs und der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung der Eurozone steuern.
  • Unternehmen sollten ihre Lieferkette so optimieren, dass kurzfristige Marktveränderungen für sie kein Problem darstellen.
  • Rechnungswesen und ERP-Werkzeuge sind an veränderte Rahmenbedingungen und gesetzliche Gegebenheiten anzupassen.

Nach wie vor herrscht große Unsicherheit darüber, wie vor allem Griechenland, aber auch andere südeuropäische Länder ihre wirtschaftliche Instabilität und die erschreckende Arbeitslosigkeit in den Griff bekommen können.

Für dieses düstere Menetekel aber besteht kein zwingender Anlass. Die Unternehmen sollten die unsichere Situation, die in Sachen Euro herrscht, nutzen, um sich gegen künftige extreme Währungsvolatilitäten zu wappnen und ihr Umsatzwachstum, ihre Erträge und ihre Bilanzen stabil abzusichern.

Unternehmen sollten darauf achten, weitestgehend unabhängig von der Entwicklung des Eurokurses agieren zu können.
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Dazu müssen sich die Führungskräfte drei Fragen stellen.

  1. Haben wir genügend Liquidität, um eine längere wirtschaftliche Talfahrt zu überstehen? Wenn nicht, wie können wir sie schaffen?

  2. Wie können wir unsere Abhängigkeit vom Euro verringern?

  3. Welche Auswirkungen könnte ein massiver Einbruch des europäischen Handelsverkehrs auf unser Unternehmen haben?

Auf alle diese Fragen gibt es Antworten, die auf der aktuellen Finanzmarktsituation basieren:

Geldfluss zur Chefsache machen

In den vergangenen Jahren haben viele Unternehmen - motiviert durch niedrige Zinsen - Liquidität oft durch Kredite geschaffen. Dabei wird allzu oft übersehen, dass diese Maßnahme nur kurzfristig Freiräume schafft, da Kreditlinien in Zeiten der Krise austrocknen oder teuer zu stehen kommen können. Die Freisetzung von Liquidität aus eigener Kraft dagegen ist weitaus sicherer, wie sie nachhaltiges Working Capital Management schafft. Das Verhältnis von Gewinn und Verlust wird positiv ausbalanciert, die Bilanz insgesamt verbessert und bislang gebundenes Kapital dauerhaft für Investitionen oder Schuldenabbau verfügbar.

Die Realität sieht aber oft erschreckend anders aus. Durch aufgeblähte Lagerhaltung, zu lange ausstehende Forderungen und zu schnell bezahlte Verbindlichkeiten, waren in Europa im Jahr 2013 rund 900 Milliarden Euro Umlaufvermögen gebunden, immerhin rund 9,4 Prozent des gesamten europäischen Bruttoinlandsprodukts, wie eine Working Capital-Untersuchung ergeben hat.

Die Top-CIOs der Banken
Heiko Burdack
Der CIO der Signal Iduna Gruppe, Heiko Burdack, wechselte zum 1. Februar 2023 als Chief Technology Officer zur Commerzbank.
Gerhard Grebler
Seit Januar 2018 ist Grebler bei der Landesbausparkasse (LBS Bayern) für die Bereiche IT, Personal und Revision verantwortlich.
Melanie Kehr
IT-Verantwortliche bei der staatlichen Förderbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist seit April 2018 Melanie Kehr. Seit 2014 leitete sie als Bereichsleiterin Group IT den Bereich Informationstechnologie der BayernLB. Zunächst war Kehr Generalbevollmächtige der KfW, seit März 2019 ist sie auch Vorstandsmitglied der Bank.
Tobias Schmitt
Tobias Schmitt ist CIO der NRW.Bank Düsseldorf/Münster. Im Jahr 2010 wählte ihn die Jury vom Wettbewerb "CIO des Jahres 2010" zu einem der besten IT-Verantwortlichen in der Kategorie Mittelstand.
Mike Dargan
Head of Information Technology bei der Schweizer Bank UBS ist seit Mitte September 2016 Mike Dargan. Er arbeitet in Zürich und gehört dem Group COO Executive Committee der Bank an. Dargan war zuletzt CIO des Corporate and Institutional Banking der Standard Chartered Bank und dort für die End-to-End-Technologie und Betriebsprozesse dieser Geschäftsfelder zuständig.
Simone Bock
Der Finanzdienstleister State Street Bank International GmbH hat Simone Bock zum Head of IT ernannt. Seit dem 1. Dezember 2022 leitet Bock von München aus die IT der State Street Bank International GmbH (SSBI). Die erfahrene IT-Managerin kommt von der BNP Paribas Group.
Bernd Leukert
Bernd Leukert wurde am 1. Januar 2020 Vorstand für Technologie, Daten und Innovation der Deutschen Bank. Von 2014 bis 2019 war Leukert Technikvorstand bei SAP, wo er 1994 seine Karriere begann.
Stephan Tillack
Stephan Tillack (49) verantwortet seit 2014 den IT-Bereich der Norddeutschen Landesbank (NORD/LB). Unter seiner Verantwortung wurden in den letzten Jahren diverse Modernisierungs- und Standardisierungsmaßnahmen vorgenommen, u.a. wurde die IT-Plattform für das Wholesale-Kreditgeschäft ausgetauscht, die Integrationsarchitektur für die dispositiven Daten erneuert und eine neue Core-Banking Plattform für die ausländischen Niederlassungen eingeführt. Die komplette Client/Server-Architektur inkl. Bürokommunikation wurde auf Microsoft-Standard überführt, die bestehenden Rechenzentren konsolidiert, das IT Risikomanagement grundlegend modernisiert, ein Innovations- und ein Datenlabor aufgebaut und die gesamte IT der Bremer Landesbank in die NORD/LB integriert. Stephan Tillack ist seit 1999 in diversen Führungsaufgaben bei der NORD/LB tätig.
Hans-Jürgen Plewan
Hans-Jürgen Plewan ist seit 2013 Head of Group IT in der DekaBank. Zuvor führte der promovierte Informatiker die Geschäfte der Finanz Informatik Solutions Plus (FISP), einer Tochter der Finanz Informatik (FI). Die FI ist zentraler IT-Dienstleister der Sparkassen. Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen. Im Vorstand vertritt seit Mai 2019 COO Daniel Kapffer die IT.
Aysel Osmanoglu
Aysel Osmanoglu ist seit Januar 2016 IT-Vorstand bei der GLS Bank in Bochum (vormals Ökobank), zuständig für Infrastruktur/IT. Die BaFin muss der Berufung noch zustimmen. Osmanoglu stieg 2006 als Trainee ein und wurde 2013 zur Bereichsleiterin Basisgeschäft Marktfolge ernannt. Sie absolvierte ein Studium der Volks- und Betriebswirtschaftslehre, zugleich ist sie diplomierte Bankbetriebswirtin Management der Akademie Deutscher Genossenschaften.
Rudolf Hoyer
Der Diplom-Informatiker Rudolf Hoyer ist seit September 2012 Leiter des Unternehmensbereiches Informationstechnologie und Organisation bei der Hamburger Sparkasse (Haspa). Seit 2009 leitet Hoyer bei der Haspa den Unternehmensbereich „Produktivität und Prozesse“. Davor war er im Stabsbereich der NRS Norddeutsche Retail-Service AG (ein Unternehmen der HASPA-Gruppe) tätig. Bis 2005 arbeite Hoyer bei der HypoVereinsbank in Hamburg und München, wo er die Integration der Vereins- und Westbank begleitete. Von 2005 bis 2007 verantwortete er in der VR Kreditwerk AG das Kreditprocessing in Norddeutschland.
Dorothée Appel
Seit Oktober 2020 arbeitet Dorothée Appel als Chief Information Officer für Retail Banking, Commercial Banking und Functions (RCBF) in der Abteilung Innovation & Technology der ABN Amro.
Michael Clijdesdale
Seit dem 1. April 2022 ist Michael Clijdesdale Chief Information Officer im Vorstand der ING Deutschland.
Rainer Neske
Rainer Neske, Vorsitzender des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), hat im Januar 2018 die Zentralbereiche Finanzen und Informationstechnologie mitübernommen. Zuvor hatte zuletzt Alexander von Uslar die CIO-Funktion inne.
Volker Stadler
Volker Stadler ist seit September 2017 Geschäftsführer der Volkswagen Bank GmbH und dort verantwortlich für Operations und Informationstechnologie. Stadler war zuvor Abteilungsleiter Steering & Strategy IT der Volkswagen Financial Services AG.
Christian Brauckmann
Nach der Fusion von DZ Bank (Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank) und WGZ Bank (Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank) zum August 2016 ist Christian Brauckmann neuer Vorstand für IT und Organisation. Er war bei der WGZ Bank zuvor zuständig für die Bereiche Financial Markets Operations, Zahlungsverkehr und Organisation und Betrieb.
Christiane Vorspel
Christiane Vorspel wird ab Oktober COO im Vorstand der Commerzbank und verantwortet damit auch die IT. Sie kommt von der LBBW.
Joachim Wuermeling
Der Jurist Joachim Wuermeling ist seit Anfang November 2016 offiziell Mitglied im Vorstand der Deutschen Bundesbank. Der Vorstand der Deutschen Bundesbank hat auch die Ressortzuständigkeiten neu verteilt. Wuermeling übernahm die Verantwortung für die Bereiche Informationstechnologie und Märkte. Wuermeling war von 1999 bis 2005 Europaabgeordneter der CSU und von 2005 bis 2008 beamteter Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Dann wechselte er in die Hauptgeschäftsführung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, danach wurde er Vorsitzender des Verbandes der Sparda-Banken in Frankfurt.
Alexander Neumann
Bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall hat im November 2016 Alexander Neumann die Position des Leiters IT-Steuerung übernommen. Neumann kommt aus dem eigenen Haus: Zuletzt arbeitete er bei der Schwäbisch Hall Kreditservice AG, ein Finanzdienstleister im Kredit-, Bauspar- und Förderkreditgeschäft, als Bereichsleiter IT-Lösungen und Projekte.
Axel Schnuck
Axel Schnuck ist seit Dezember 2016 Head of Information Technology bei der Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) in Unterschleißheim bei München. Schnuck war zuvor 13 Jahre in der zur DZ-Bank gehörenden Schwäbisch Hall Gruppe tätig.
Manuela Bieß
Manuela Bieß (Foto) und Jürgen Wiedmann leiten seit Januar 2018 gemeinsam den Bereich "Informationstechnologie" der Helaba. Der Bereich "Organisation und Informatik" wurde zum 1. Januar 2018 in die zwei eigenständigen Bereiche "Organisation“ und „Informationstechnologie" geteilt.
Wolfgang Ludwig
Wolfgang Ludwig ist seit Juli 2018 neuer Bereichsleiter Group IT/CIO der BayernLB. Der CIO berichtet an den CFO/COO der Bank. Ludwig arbeitet bereits seit 1996 für die BayernLB. Er hat im Zuge seiner Laufbahn verschiedene Fach- und Führungsfunktionen in München inne. Einige Jahre war er auch in der Niederlassung London tätig.
Andreas Fahrni
Als Nachfolger von Urs Monstein übernahm Andreas Fahrni formal ab Juni 2018 die Rolle als Global Head IT der Bank Julius Bär. Nebst der Führung der globalen IT-Organisation der Bank mit Entwicklungs- und Betriebszentren in Zürich, Singapur und Luxembourg, haben für ihn die agile Transformation, die Digitalisierung des Bankkundengeschäfts und die Harmonisierung des globalen Betriebsmodels Priorität. Zuvor war Fahrni seit 2008 in der Bank Julius Bär in verschiedenen Funktionen tätig. Nach dem Master als Dipl. El.-Ing. ETHZ er zudem in verschiedenen Software-Entwicklungsprojekten bei der Firma Accenture in führenden Funktionen tätig.
Ulrich Reidel
Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler Ulrich Reidel ist seit Juli 2019 Chief Information Officer der Baader Bank mit Sitz in Unterschleißheim bei München. Zuvor war Reidel als CIO und CDO für die Südleasing und Südfactoring tätig, Töchter der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Reidel hatte seine berufliche Laufbahn bei der Excelsis Business Technology begonnen. Weitere Stationen führten ihn über die Börse Stuttgart (Abteilungsleiter Projekt- und IT-Controlling / Bereichsleiter IT Service Management) und die MBtech Group (Leiter Software Standards and Integration).
Sandra Kagerer
Sandra Kagerer besetzt seit 1. April die neu geschaffene Position des Head of IT der Airbus Bank in München. Sie berichtet an Matthias Jacobs, Head of IT & Operations. Zuvor war Kagerer IT Governance Manager der Kapitalverwaltungsgesellschaft BayernInvest. Bis 2018 war die Finanzmathematikerin bei der Beratungsgesellschaft KPMG Deutschland unter anderem im Risk-Management tätig.
Francine Zimmermann
Francine Zimmermann hat im September 2017 die Leitung Auftragsmanagement bei der Finanz Informatik Technologie Service (FI-TS) mit Sitz in Haar bei München übernommen. Sie war zuvor 4,5 Jahre CIO bei der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK).
David Mathers
Der Brite David Mathers ist seit Anfang Mai 2012 in Personalunion CFO und CIO bei der Credit Suisse. Die Schweizer Großbank hat ihre Bereiche Finance, Operations und IT zusammengelegt. Im Zuge dessen verließ der vormalige CIO Karl Landert die Bank.
Klaus Bremges
Seit Juli 2013 arbeitet Klaus Bremges als CIO der Portigon AG, diese ist die Rechtsnachfolgerin der WestLB. Die Portigon will zudem eine Service-Gesellschaft gründen, um Outsourcing-Dienstleistungen am Markt anbieten zu können. Bremges leitet auch die IT der Portigon Financial Services GmbH.

Der Ausweg: Working Capital Management muss als Chefsache im Unternehmen verankert werden. Führungskräfte und Mitarbeiter müssen eine stringente Cash Culture als Ziel vor Augen haben.

Forderungen und Verbindlichkeiten müssen harmonisiert und standardisiert werden, überbordende Diskounts und Finanzierungen gilt es abzubauen, ebenso übereilte Zahlungen. Diese Harmonisierung und Standardisierung von Zahlungsein- und -ausgängen muss nachhaltig und fair gestaltet werden, im Interesse des Unternehmens ebenso wie der Zulieferer und Kunden. Zudem gilt es, gemeinsam mit den strategisch wichtigen Zulieferern die Supply Chain so zu optimieren, dass rasch auf Marktveränderungen reagiert werden kann.

Kapitalströme effektiv steuern

Der Devisenkurs des Euro wirkt sich immer auf die Weltwirtschaft aus, auch für die USA und China als Haupt-Handelspartner der Eurozone. Eine weitere Eurokrise wird die nationalen Wirtschaften und die dort aktiven Unternehmen hart treffen, natürlich aber auch die Eurozone und die europäischen Unternehmen selbst.

Um Risiken so weit wie möglich auszuschließen, müssen die Unternehmen den Kapitalfluss analog zum Wechselkurs und der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung der Eurozone steuern. Genauso wichtig ist es, die steuerlichen Konsequenzen von Währungsgewinnen und -verlusten zu kennen, da sie bei der Rückführung von im Ausland erzielten Erträgen das Umlaufvermögen positiv oder negativ beeinflussen können.

Auch die Forderungen und Verbindlichkeiten müssen unter dem Aspekt der Währungsunterschiede einander angepasst werden. Im Klartext: Umsätze und Zahlungen müssen möglichst gleichgewichtig ausbalanciert in Ländern mit schwacher und starker Wirtschaftsleistung generiert und geleistet werden, um eine negative Bilanz auszuschließen.

Risiken und Vorteile

Wirtschaftswissenschaftler waren und sind sich darin einig, dass die Europäische Union ein Segen für die internationale Wirtschaft war und dass die Schaffung des einheitlichen Euro diesen Segen weiter optimiert hat. Unabhängig davon ist es wichtig, die möglichen Gefahren und Risiken für die Gemeinschaftswährung, die durch die wirtschaftlich schwachen und gefährdeten europäischen Länder, allen voran Griechenland, ausgelöst werden, nüchtern einzuschätzen und proaktiv abzuwenden.

Dazu ist es nötig, die Supply Chain auf Währungsrisiken hin zu prüfen. Vor allem mit Konsignationslieferanten ist zu überlegen, wo Waren beschafft und gelagert werden sollten, um Währungsunterschiede auszunutzen. Zudem muss untersucht werden, wie im Fall einer weiteren ungünstigen Euroentwicklung grenzüberschreitende Arrangements zu Lieferanten und Abnehmer auf günstigere Währungen umgestellt werden können.

Supply Chain-Index: Die Top 25
Apple
Wenn Elektronik-Bauteile zur Religion werden: Apple belegt in diesem Ranking den esten Platz, weil es dem Unternehmen wie keinem Zweiten gelingt, unentbehrlicher Begleiter des Alltags vieler Menschen zu werden.
McDonald's
Der Burger-Multi landet auf Platz zwei, obwohl sich gerade in Deutschland die Liebe vieler Esser zu seinen Produkten deutlich abgekühlt hat. Global betrachtet funktioniert das Geschäftsmodell allerdings immer noch prächtig.
Unilever
Pfanni, OMO, Du darfst. Der Nahrungsmittel- und Kosmetikkonzern - im Bild die Deutschlandzentrale in Hamburgs Hafencity - ist ein Sammelsurium vieler Marken. Zusammengenommen formen sie einen der größten Konsumgüter-Hersteller der Welt.
Samsung
Auf Platz 6 des SCM-Rankings folgt der Elektronik-Multi aus Südkorea. Sein Image ist vielleicht nicht ganz so stark wie das von Apple, aber dafür sind die Zahlen besser: Samsung verkauft jährlich mehr als dreimal so viele Smartphones wie Apple.
Cisco
Das Unternehmen auf Platz sieben der Liste kennen in Deutschland die wenigsten Konsumenten. Das ändert aber nichts daran, dass seine Produkte unentbehrlich sind für einen reibungslosen Internetverkehr.
Intel
Schon bekannter ist die Nummer acht auf der Liste. Intel hält bei PC-Microprozessoren einen Marktanteil von ca. 80 Prozent.
Coca Cola
Der Zehntplatzierte hat ohne jeden Zweifel die Lieferkette im Griff: Die berühmten Kühlschränke in rot-weiß finden sich auch auf winzigen Inseln am Ende der Welt.
Qualcomm
Der Weltweit drittgrößte Chiphersteller - Platz 19 des Rankings - besitzt keine eigenen Fabriken, sondern lässt aussschließlich Externe für sich fertigen.
Seagate
Das Unternehmen hat seit seiner Gründung schon mehr als eine Milliarde Festplatten hergestellt. (Platz 20 im Ranking).

Platz 25 belegt der weltweit größte Nahrungsmittelkonzern. Zu seinen Marken zählen Nesquik, Perrier, Häagen-Dazs, Mövenpick, Maggi, After Eight und unzählige mehr.

Neben solchen Krisenplänen sind Kursabsicherungen durch stabile Beziehungen zu sicheren Banken von enormer Bedeutung, um extreme Schwankungen des Euro auszugleichen oder um Entwicklungen wie Streiks oder tiefgreifende Demonstrationen abzufedern.

Und last, but not least ist es von hoher Bedeutung, dass die Unternehmen vorbereitet sind, ihr Rechnungswesen und ihre ERP an veränderte Rahmenbedingungen und gesetzliche Gegebenheiten schnell umzustellen und anzugleichen. Nur so ist gewährleistet, dass auch in Krisenzeiten der Geschäftsverlauf nicht existenzbedrohend gefährdet wird.

Wirtschaftskrisen treffen plötzlich und überraschend ein, selbst wenn die zugrunde liegenden Schwachstellen durchaus bekannt sind. Und unglücklicherweise ist es für geeignete Maßnahmen meist schon zu spät. Die Weichen müssen so gestellt werden, dass die Unternehmen auch durch Krisen sicher gesteuert werden können. (bw)