MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Weiterhin können sich die politisch Verantwortlichen aus den USA und der Europäischen Union (EU) nicht auf gemeinsame Regeln für den Schutz der Privatsphäre ihrer Bürger beim E-Commerce einigen. Im vergangenen Oktober hatte die EU für amerikanische Verhältnisse ungewohnt strenge Verbraucherschutzgesetze erlassen. Diese könnten bei strikter Anwendung dazu führen, daß US-Unternehmen keine Daten europäischer Kunden mehr verwerten dürfen. Am 21. Juni trifft US-Präsident Bill Clinton im Anschluß an den Kölner Weltwirtschaftsgipfel in Bonn mit EU-Spitzenpolitikern zusammen, um sich erneut des heiklen Themas anzunehmen. Gerard de Graaf, EU-Sekretär in Washington, ist optimistisch, daß eine Einigung noch möglich ist: "Aus unserer Sicht läuft noch alles planmäßig. Auch wenn kein formales Abkommen zustande kommt, hoffen wir bis zu dem Treffen auf eine Regelung, die sich politisch durchsetzen läßt."
EU und USA können sich nicht über Privacy einigen
21.05.1999