Handelsblatt-Studie zu Change Management

Es hapert an der Kommunikation

09.09.2010 von Christa Manta
Laut einer Studie des Handelsblatt trägt der Einsatz von Unified-Communications-Lösungen wie Audio- und Video-Konferenzen während Veränderungsprozessen wesentlich zur Zufriedenheit der Mitarbeiter bei.

Sprecht miteinander. So lautet die einfache aber wirksame Formel bei Change Management Prozessen und die Quintessenz der im Auftrag von Cisco Systems und Damovo Deutschland durchgeführten Studie "Handelsblatt Trend Change Management: Wie moderne Kommunikation Unternehmen schlagkräftig macht."

Intensiver Kommunikationsbedarf herrscht derzeit in mehr als 82 Prozent der deutschen Firmen. Denn so viele der 224 befragten Fach- und Führungskräfte aus großen und mittelständischen Unternehmen (ab 100 Mitarbeiter) gaben an, Veränderungsprojekte hätten in ihren Unternehmen derzeit große Priorität. Diese Veränderungen optimal zu vermitteln ist nicht immer einfach, vor allem nicht, wenn wie bei sechs von zehn der Befragten dahinter der Zwang steht, Kosten zu reduzieren.

Führungs- und Fachkräfte reden aneinander vorbei

In der Chefetage scheint man sich der Schwierigkeiten bei der Vermittlung von Veränderungsbedarf nicht so ganz bewusst zu sein: Während 61 Prozent der befragten Führungskräfte denken, ihren Mitarbeitern die neuen Strategien gut vermittelt zu haben, kommt dies bei den Fachkräften anders an: Nur 37 Prozent der Befragten teilen die Meinung ihrer Vorgesetzten.

Chefs informieren am liebsten per Email

Die wenigsten Unternehmen nutzen Video- oder Audiokonferenzsysteme für ihre Kommunikation.
Foto: Damovo, Cisco

Der Schlüssel zu mehr Verständnis liegt in der Kommunikation. Bisher informiert die Chefetage ihrer Mitarbeiter über Veränderungsprozesse bevorzugt per E-Mail. Deutlich mehr Erfolge und Zufriedenheit könnte sie aber laut der Studie erzielen, wenn sie Unified-Communications-Lösungen wie Audio-, Video-, oder Webkonferenzen einsetzen würde.

Videobotschaften kommen gut an

Veränderungsprozesse, die mit audiovisuellen kommuniziert werden, gelingen eher.
Foto: Damovo, Cisco

Denn 72 Prozent der deutschen Unternehmen, die während Veränderungsphasen auf audiovisuelle Unterstützung setzen, bewerten deren Umsetzung als erfolgreich. Doppelt so viele wie bei Unternehmen mit herkömmlicher Kommunikation: Hier liegt die Zufriedenheit bei lediglich 36 Prozent.

Trotzdem nutzen nur 13 Prozent der befragten Unternehmen Videokonferenzen und Instant Messaging, neun Prozent Audiokonferenzen und Webcasts und lediglich sechs Prozent Webkonferenzen. Als Grund für den spärlichen Einsatz dieser Lösungen gaben die meisten Unternehmen die hohen Kosten an.

Am allerbesten scheint aber immer noch das persönliche Gespräch zu funktionieren, will man die Mitarbeiter über Veränderungen in Kenntnis setzen: 81 Prozent der Befragten betrachten die Face-to-Face Kommunikation am besten geeignete Form.