Telekom

Erstes LTE-Netz in Großstadt

15.06.2011 von Johannes Klostermeier
Anzeige  In Köln startete die Deutsche Telekom jetzt das erste LTE-Netz in einer Großstadt. Hier führt die schnellste Internetverbindung nun durch die Luft. Für den Start investierte der Konzern fünf Millionen Euro.

Ein Jahr nach der Versteigerung der Frequenze nimmt die Deutsche Telekom das erste LTE-Hochgeschwindigkeitsnetz (Long Term Evolution) in einer deutschen Großstadt in Betrieb. Nach Köln sollen noch mehr als100 andere Städte mit dem Mobilfunk der nächsten Generation versorgt. Der weitere Ausbau soll in den kommenden Wochen beginnen.

100 LTE-Basisstationen sorgen im Köln für das mobile Surfen mit unter idealen Bedingungen bis zu 100 Mbit/s „Mit dem neuen LTE-Angebot erweitern wir unser Produktportfolio und eröffnen den Kölner Kunden interessante neue Anwendungen via Funk", sagte Niek Jan van Damme, Vorstandsmitglied der Telekom.

So sieht ein LTE-Antennenstandort aus.

Neben den 100 LTE-Stationen hat das Unternehmen in den vergangen Monaten auch rund 120 km Glasfaserkabel im Kölner Stadtgebiet verlegt, um die Basisstationen mit der Übertragungstechnik zu verbinden. Ein Investitionsvolumen von rund fünf Millionen Euro.

Mit dem „Speedstick LTE" stellt die Telekom ein LTE-Endgerät für die mobile Nutzung zur Verfügung, er unterstützt auch die bestehenden Netze. Für die Einführungsphase von LTE in Köln will die Telekom die Maximalgeschwindigkeit des aktuellen Tarifs web’n’walk Connect XXL (Drosselung ab 20 Gigabyte) ab 1. Juli für drei Monate auf bis zu 100 Mbit/s im Download erhöhen. Zudem soll in den ersten drei Monaten der Grundpreis von 74,95 Euro entfallen. Mit der Verfügbarkeit von LTE in weiteren Großstädten gibt es im Herbst 2011 neue Tarife.

Parallel zum Ausbau in Köln startete man im Juni eine LTE-Testphase mit Geschäftskunden in München, Frankfurt und Münster.

Kölner LTE-Frequenz gehört nicht zur Digitalen Dividende

Im Mai 2010 hat die Deutsche Telekom an der LTE-Frequenzversteigerung teilgenommen und sich dabei insgesamt 95 MHz an Spektrum gesichert. Insgesamt hat das Unternehmen für die neuen Frequenzbereiche rund 1,3 Milliarden Euro ausgegeben.

Auch im Kölner Dom kann man jetzt mobile Daten mit Highspeed empfangen und senden.
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Im Frequenzbereich von 790 bis 862 MHz, der sogenannten Digitalen Dividende, hat die Telekom 20 MHz (zwei Mal zehn MHz) ersteigert. Mit diesem Spektrum sollen zunächst ländliche Regionen mit Breitband-Anschlüssen versorgt werden und kurzfristig „weiße Flecken" geschlossen werden.

Das ersteigerte Spektrum in den übrigen, höheren Frequenzbereichen (1,8 GHz und 2,6 GHz) will die Telekom – wie in Köln – dafür einsetzen, um die Kapazitäten und die Geschwindigkeit für den steigenden Datenverkehr in den Ballungsgebieten zu erweitern.